Neue Studien über heimische Kanaren-Spitzmaus

Die Kanaren werden von Wissenschaftlern aus aller Welt als Wunder der Evolution betrachtet, da die Inseln mit ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt wahre Naturschätze beherbergen. So gibt es auf dem gesamten Archipel neben verschiedenen Fledermausarten nur ein heimisches Säugetier, das seit seiner Entdeckung 1985 als Kanaren-Spitzmaus (Crocidura canariensis) bekannt ist. Die nur circa 6,5 Zentimeter große Spitzmaus wiegt keine 10 Gramm und kommt ausschließlich auf den östlichen kanarischen Inseln Lanzarote, Fuerteventura sowie den unbewohnten Felseninseln Lobos und Montaña Clara vor.

Der natürliche Lebensraum umfasst besonders vegetationsarme, fast wüstenartige Gebiete, beispielsweise öde Lavafelder, verlassenes Ackerland, sandige oder felsige Landschaften. Dieser seltene Inselbewohner gilt als stark gefährdet und ist u. A. in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU und der Roten Liste der Weltnaturschutzunion „IUCN“ als geschützte Tierart aufgeführt. Als natürliche Feinde gelten insbesondere Raubvögel wie die Schleiereule oder der Turmfalke und verwilderte Hauskatzen.

Bereits seit längerem befasst sich die Umweltschutzabteilung der Inselverwaltung von Fuerteventura (Cabildo) mit Forschungsarbeiten rund um die Kanaren-Spitzmaus, um ihr Vorkommen auf den Inseln besser bestimmen zu können und die Erhaltung dieser Tierart sicherzustellen. Im Laufe des Jahres 2013 konnten ganze 15 Tiere zu Forschungszwecken gefangen werden. Während der Aufzucht in der Biologiestation der Gemeinde La Oliva untersuchte das wissenschaftliche Team, bestehend aus den Biologen Néstor López und Claudia Schuster, die Möglichkeit einer Fortpflanzung in Gefangenschaft. Die durchgeführten Studien brachten insgesamt 12 Jungtiere hervor, die nach ihrer Geburt zusammen mit ihren Eltern wieder in ihr natürliches Lebensumfeld entlassen wurden. Dank diesen Untersuchungen konnten neue Erkenntnisse zu einer der wohl seltensten endemischen Tierarten auf den Kanaren gesammelt werden, um somit zukünftige Schutzmaßnahmen besser treffen zu können. Die Umweltschutzbeauftragte des Cabildo, Natalia Évora, sieht die Erhaltung dieser heimischen Tierart als bedeutende Aufgabe an. „Ihr Überleben ist ein Zeichen für die Qualität des kanarischen Ökosystems und der hiesigen Umweltbedingungen.“

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