Teneriffa: Feuerwehr findet verbrannte Leiche im Kofferraum eines Autos

Am späten Abend des 15.12.2015 riefen mehrere Personen, die auf der Schnellstraße TF-28 in der Umgebung des Mirador de La Centinela unterwegs waren, den Notruf, nachdem ein Fahrzeug, das das Barranco in der Gemeinde San Miguel de Abona hinuntergestürzt war, in Flammen aufgegangen ist. Als die Feuerwehr den Brand schließlich löschen konnte und im Kofferraum des Fahrzeugs eine verbrannte Leiche vorfand, wurde klar, dass es sich hierbei nicht um einen gewöhnlichen Verkehrsunfall handeln konnte.

Ersten Untersuchungen der Polizei zufolge wurde der Wagen vorsätzlich mit Brandbeschleuniger angezündet, um die Folgen einer Entführung zu vertuschen. Bei dem Toten handelt es sich um den 60-jährigen Geschäftsmann Raimundo Toledo, der als Chef der Tankstellenkette T-Gas bekannt war. Einer Augenzeugin zufolge soll der Unternehmer aus Granadilla knapp drei Stunden vor dem Vorfall in der Nähe seiner Wohnung in Santa Cruz entführt worden sein. Allem Anschein nach wurde das Opfer in sein eigenes Auto gesperrt und angezündet.

Knapp eine Woche nach dem makabren Fund verging, bis der erste Hauptverdächtige gefasst wurde. Der mutmaßliche Mörder wurde als der 36-jährige Diego Claudio G. G. identifiziert. Der Mann war mit einem weißen Motorrad der Marke Honda unterwegs und wurde am frühen Morgen des 22.12.2015 in einer Wohnung in Arona gefasst, in der er Zuflucht gesucht hatte.

Wegweisend war in diesem Fall die Verhaftung einer Frau, die Eigentümerin eines Tourismusunternehmens ist, das in das Verbrechen verwickelt war. Außerdem brachte auch die Auswertung einer Überwachungskamera, die sich in der Nähe des Unternehmer-Wohnsitzes befand, an dem sich die Entführung abspielte, die Ermittlungen der Polizei voran.

Von der Aussage des mutmaßlichen Täters erhoffen sich die Beamten nun das Motiv sowie den genauen Tathergang zu erfahren. Man vermutet, dass der Mord auf wirtschaftlichen Motiven basierte, wenngleich man auch einen Auftragsmord nicht ausschließt, da die verhaftete Frau eine entfernte Beziehung mit dem Opfer unterhielt.

Der Beschuldigte wurde verhört und an das zuständige Gericht übergeben, wobei die Informationen der laufenden Ermittlungen noch der Geheimhaltung unterliegen. Die Polizei will die maximale gesetzliche Frist von 72 Stunden ausnutzen, um die Ermittlungen weiterzuführen. Allem Anschein nach hatten die Entführer des Unternehmers zwar nicht vor, ihr Opfer zu töten, wollten jedoch mit der Brandstiftung schließlich den unvorhergesehenen Tod des Mannes irgendwie vertuschen.

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