WOMAD-Festival 2016 erwartet Künstler aus 12 verschiedenen Ländern

Das dritte Jahr in Folge werden mit dem WOMAD-Festival („World of Music, Arts and Dance“) auf Fuerteventura wieder einmal musikalische Darbietungen präsentiert, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten. Der Strand von Gran Tarajal verwandelt sich vom 04. bis zum 06.11.2016 in einen Treffpunkt exotischer Kulturen und führt Tausende von Besuchern einmal um die Welt. Neben dem Einsatz für Erhaltung und Schutz der Umwelt, ist besonders die Vermittlung verschiedener Kulturen der wesentliche Grundgedanke der international gefeierten Festival-Reihe. Nicht selten trifft Rap so auf Folk oder Club-Musik auf traditionelle Klänge. An einem Ort der Toleranz, des Respekts und der Integration sollen Musik, Kunst und Tanz frei ausgedrückt werden. Es gilt dabei, Barrieren zu durchbrechen und Brücken zwischen Ländern und Genres zu schlagen.

Kürzlich wurde im Rahmen einer Presse-Präsentation das Festival-Programm inklusive Rahmenaktivitäten vorgestellt. Insgesamt 22 Künstler aus 12 verschiedenen Ländern finden in der diesjährigen Ausgabe ihren Weg auf die Kanareninsel. In den drei Tagen wird wieder mit mehr als 35.000 Besuchern gerechnet. Die Vorbereitungsarbeiten auf das Groß-Event befinden sich bereits in vollem Gange.

Das WOMAD auf Fuerteventura gehört zu einem der wenigen Open-Air-Strand-Festivals in Europa, die in einem Wintermonat gefeiert werden, was dem einzigartigen Klima auf den Kanaren zu verdanken ist. Ob groß oder klein – allen Besuchern wird neben dem reichhaltigen Musikprogramm auch die Teilnahme an einer Reihe von Rahmenaktivitäten angeboten. So gibt es unter anderem zahlreiche Basare und Attraktionen zu entdecken. Dabei werden in einem Filmzyklus beispielsweise Musikstreifen über Paco de Lucía, Vinicius de Moraes, Amy Winehouse oder Fela Kuti gezeigt. Auf dem Festival-Markt, der im Parque Azul aufgebaut werden soll, können Besucher die verschiedenen Kreationen aus dem volkstümlichen Kunsthandwerk bestaunen und erwerben. Außerdem ist jeder zur Teilnahme am abschließenden Straßenumzug eingeladen.

Nicht einmal 100 Kilometer trennen den Austragungsort an der Ostküste der Insel vom afrikanischen Festland. Die Nähe zum Nachbarkontinent ist dabei nicht nur geographisch zu sehen, sondern findet sich auch in der Philosophie des Festivals wieder und zeigt, dass trotz der unmittelbaren Nähe hinsichtlich der Kulturen dann doch zwei verschiedene Welten aufeinander prallen. Musikgruppen aus Afrika werden in diesem Jahr neben regionalen Künstlern besonders stark vertreten sein.

Von den Kapverden kommt der Meister des diatonischen Akkordeons, Bitori, mit seinem Begleiter, Sänger Chando Graciosa, auf die Showbühne. Der fast 80 Jahre alte Interpret gilt als Legende des Funaná, der ekstatischen Tanzmusik der Insel Santiago. Außerdem zeigt die mauretanische Musikerin Noura Mint Seymali eine moderne Neu-Interpretation des Haul, der als traditionelle Musik der Westsahara gilt. Mit Bassekou Kouyate & Ngoni Ba aus Mali kommt einer der bekanntesten Künstler der heutigen afrikanischen Musikszene nach Fuerteventura. Der Ngoni-Spieler revolutionierte die Griot-Musik und führte in seiner Band Ngoni ba erstmals verschiedene Größen und Tonlagen der traditionellen Langhals-Spießlaute zusammen. Der Wüsten-Blues wird zudem vom nigerianischen Gitarristen Anana Harouna und seiner Band Kel Assouf zum Leben erweckt. Der ghanaische Highlife-Sänger und Komponist Pat Thomas mit seiner Kwashibu Area Band repräsentiert als Urgestein des Afrobeat den Westen Afrikas.

Mit Claudio Kron, Flavia Coelho und Laercio Borges kommen im November außerdem gleich drei Acts aus Brasilien. Natürlich findet auch die europäische Kultur ihre Beachtung im WOMAD. Zu den Künstlern zählen die walisische Indie-Folk-Band 9Bach, DJ Cal Jader aus London, die polnische Folk-Gruppe Warsaw Village Band sowie auch das Berliner DJ- und Produzentenkollektiv Jazzanova, das zusammen mit US-Musiker Paul Randolph performen wird.

Auftritte von Shirley Davis & The Silverbacks, Hans Laguna oder der katalonischen Band Muyayo Rif bringen auch nationale Musiker vom Festland auf die Kanaren. Charakteristisch für WOMAD-Festivals in Spanien ist vor allen Dingen auch die Gelegenheit, die sich regionalen Künstlern bietet, zu einem Teil eines internationalen Bühnenprogramms zu werden und neben bekannten Musikern aufzutreten. Insgesamt sechs kanarische Künstler geben dem Festival in diesem Jahr eine regionale Note, darunter z. B. die Akustik Blues-Band Bocinegro Downhome aus Fuerteventura, die sich durch ihre ehrliche Musik und authentische Klänge auszeichnen. Die achtköpfige Gruppe Ciempiés Ni Cabeza aus Lanzarote vermischt mit ihren Songs gerne verschiedene Gernres und überrascht mit Kombinationen aus Rumba, Funk, Reggea oder Pop. Mit der Band Ruts & La Isla Music kommt ein einzigartiges Projekt aus Teneriffa, das mit seiner ausdrucksstarken Front-Frau und Songwriterin Ruth Barreto seit mehr als zehn Jahren echtes Reggae-Feeling verbreitet und dabei für Freiheit und ein positives Lebensgefühl steht. Ebenso Sergio Oliván, der auf Gran Canaria unter seinem Künstlernamen Ras S.O.S bekannt ist, heizt mit jamaikanischen Rhythmen ein. Mit zahlreichen Singles hat sich die grancanarische Band The Birkins auf den Kanaren bereits einen Namen gemacht. Traditionelle und zeitgenössische Musik aus den Bereichen des British Pop und des französischen Chanson ist dabei ihr Markenzeichen.

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