Festnahmen nach Internetbetrug mit Ferienwohnungen auf Lanzarote

Anfang August wurden auf Lanzarote drei Männer und eine Frau von der örtlichen Kriminalpolizei festgenommen, denen vorgeworfen wird, als kriminelle Organisation agiert und so Touristen um ihr Geld gebracht zu haben. Der Beginn des erfolgreichen Polizeieinsatzes geht bereits auf Ende des vergangenen Jahres zurück, als zahlreiche Anzeigen auf einen Online-Betrug bei der Vermietung von Ferienwohnungen hindeuteten.

Zwischen November 2016 und Juni 2017 stieß man im Laufe der Ermittlungen auf eine Vielzahl ähnlicher Fälle. Die Polizei konzentrierte sich daraufhin auf die Identifizierung der Verantwortlichen, aber auch möglicher Opfer aus Spanien sowie anderen Ländern.

Wie die Ermittlungen im Hinblick auf die Betrugsmasche ergaben, veröffentlichten die vier Verdächtigen im Alter zwischen 22 und 47 Jahren ihre Anzeigen auf verschiedenen Vermietungs- und Kaufportalen für Ferienwohnungen und verwiesen darin auf die angeblichen Vermieter. Während ein Teil der angepriesenen Objekte schlichtweg von bereits ausgelaufenen Anzeigen kopiert war, zeigten andere Angebote sogar Immobilien, die erst gar nicht auf Lanzarote existieren.

Nachdem sich interessierte Mieter oder Käufer gefunden hatten, ging schließlich alles ganz schnell. In dem angeblichen Mietvertrag wurde für die Reservierung eine sofortige Überweisung sowie eine Kopie des Personalausweises gefordert. Kaum waren die Dokumente per Email verschickt und das Geld überwiesen, verlor sich auch schon jeglicher Kontakt mit den Inserenten. Dabei kam es sogar zu Fällen, in denen die betroffenen Urlauber erst bei ihrer Ankunft vor Ort feststellen mussten, dass die gemietete Unterkunft nur Teil einer dreisten Abzocke war.

Um zusätzliche Glaubwürdigkeit zu gewinnen und eine gewisse Seriösität zu erlangen, kümmerte sich eine Spanisch sprechende Frau um die Telefonate mit den potenziellen Kunden. Die angegebenen Telefonnummern variierten dabei jedoch von Anzeige zu Anzeige. Für die Veröffentlichung der gefälschten Annoncen und die Ausfertigung der angeblichen Mietverträge schreckten die Verdächtigen auch nicht davor zurück, sich als fremde Personen auszugeben, deren Identitäten zum Teil einfach von den bereits reingelegten Betrugsopfern übernommen wurden.

Bisher sind insgesamt 15 konkrete Betrugsfälle bekannt, jedoch rechnet man im Zuge der andauernden Ermittlungen auch noch mit weiteren Opfern und Mitverantwortlichen.

Um selbst nicht zum Opfer solcher Internetfallen zu werden, empfiehlt es sich vor allem, die besuchten Seiten sowie die entsprechenden Vermieter auf ihre Seriosität zu überprüfen.

Außergewöhnliche Schnäppchen sind meist ein Hinweis darauf, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es außerdem ratsam, nach Bewertungen von Urlaubern zu suchen und so die Erfahrungswerte zu checken. Äußerste Vorsicht geboten ist bei Zahlungsmethoden wie Vorauskasse oder gegen Nachnahme, da diese dem Verkäufer automatisch ein hohes Maß an Anonymität einräumen.

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