Zusammen mit dem Obersten Rat für wissenschaftliche Forschung (CSIC) stellte der Oasis Park Fuerteventura am 08.11.2017 seinen Dokumentarfilm „Vuelta a Casa“ (deutsch: Zurück zu Hause) in Madrid vor, in welchem die Ergebnisse eines gewagten Auswilderungsprojekts zusammengefasst werden. Ziel dieser Initiative war die Wiedereinführung der Cuvier-Gazelle in den tunesischen Nationalpark Sebel Serj, wo die ursprünglich beheimatete Tierart seit bereits knapp einem Jahrhundert ausgestorben war.
Die Zusammenarbeit zwischen dem Oasis Park, dem CSIC und dessen Stiftung ist Teil eines 2015 geschlossenen Rahmenabkommens zur technischen und wissenschaftlichen Kooperation mit der Generaldirektion für Forstwirtschaft des tunesischen Landwirtschaftsministeriums.
Anwesend bei der Präsentation war auch Spaniens tunesischer Botschafter Mounir Fourati sowie eine Vielzahl der am Projekt beteiligten Experten und Wissenschaftler. Gemeinsam wurde der erfolgreiche Verlauf des Artenschutzprogramms gefeiert, welches im Oktober 2015 durch die Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Organisationen ermöglicht hatte, insgesamt 43 Cuvier-Gazellen in ihrem natürlichen Habitat im Bergland von Tunesien wieder anzusiedeln. Umso wertvoller erscheint dieser Erfolg, wenn man bedenkt, dass weltweit nur noch schätzungsweise 800 Exemplare dieser Tierart existieren. Die ausgewilderten Gazellen stammten dabei aus der Aufzucht des Oasis Parks sowie der Versuchsstation für Trockengebiete EEZA in Almería.
Passend zum ersten Jahrestag seit der Auswilderung wurden die neuesten Daten präsentiert. Seit dem ersten registrierten Nachwuchs im Mai konnten bis dato sogar 27 Geburten verzeichnet werden, wobei die Jungtiere in vier Fällen nicht überlebten. Angesichts des erhöhten Inzuchtrisikos infolge des geringen Tierbestands bedeutet diese kräftige Nachwuchsrate jedoch einen ungemeinen Fortschritt bei der Wiederherstellung stabiler Populationen und schließlich der Erhaltung dieser bedrohten Tierart. Nachdem bereits die ersten Ergebnisse alle Erwartungen übertrafen, hat man sich zum Ziel gesetzt, den Gazellenbestand in dieser Zone bis 2019 um 30 Prozent zu erhöhen. Ziel ist es außerdem, die Tiere auch in weiteren ehemaligen Siedlungsgebieten außerhalb des Nationalparks unterzubringen.
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