Vertreter der marokkanischen Gemeinschaft auf Fuerteventura haben sich am 03.01.2020 vor dem Gebäude der Delegation der Spanischen Regierung versammelt. Sie forderten die Wiederinbetriebnahme der Fährverbindung zwischen Fuerteventura und Tarfaya oder die Schaffung irgendeiner anderen Fährverbindung zwischen den Kanaren und dem Afrikanischen Kontinent.
„Wir sind nahe an Afrika, aber wir sind trotzdem isoliert. Eine Reise, die man in drei Stunden schaffen könnte, dauert drei Tage“, erklärte Rachid Belkhadir, Präsident des marokkanisch-spanischen Kulturzentrums MarEs. Er bezog sich dabei auf die Notwendigkeit, von den Kanaren erst mit der Fähre nach Südspanien zu fahren, um dann von dort wieder nach Nordafrika überzusetzen.
Die Demonstranten enthüllten Banner, um die Aufmerksamkeit der spanischen und marokkanischen Behörden zu wecken, damit diese die Wiederinbetriebnahme der Fährverbindung zwischen Fuerteventura und Tarfaya voranbringen.
Die Fährverbindung zwischen Fuerteventura und Marokko war bereits vom November 2007 bis Mai 2008 in Betrieb. Allerdings lief die Fähre Assalama rund eine halbe Meile vor dem Hafen von Tarfaya auf eine Sandbank. Dort gammelt das Wrack bis heute vor sich hin.
Nach diesen Unfall hat Marokko viel in den Ausbau des Hafens von Tarfaya investiert, der besonders stark von den Sandbänken vor der Küste beeinträchtigt wird.
Sowohl die Behörden auf spanischer als auch auf marokkanischer Seite haben bei diversen Gelegenheiten die Wiederinbetriebnahme der Fährverbindung befürwortet.
Trotzdem sind bislang alle Bemühungen bislang im wahrsten Sinne des Wortes „im Sande verlaufen“.
Afrikanische Bevölkerung auf Fuerteventura und den Kanaren
Auf Fuerteventura leben rund 5.165 Bürger aus Afrika. 3.408 davon stammen aus Marokko. Auf den gesamten Kanarischen Inseln leben 28.154 Afrikaner, davon 17.176 aus Marokko.
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