Militär baut Zelte für Flüchtlinge auf Fuerteventura wieder ab

Abbau-Militärzelte-Tefia

Die Partido Popular (PP) auf Fuerteventura hat in einer Pressemitteilung kritisiert, dass die Spanische Regierung am Montag, 28.01.2020 den Abbau der Militärzelte auf dem Gelände der Herberge von Tefía veranlasst hat.

Diese Zelte waren erst 10 Tage zuvor von Soldaten aufgebaut worden, um darin Bootsflüchtlinge unterzubringen, die kurz zuvor auf Fuerteventura angekommen waren. Die Unterbringung von Flüchtlingen auf Fuerteventura und den anderen Kanarischen Inseln gestaltet sich immer schwieriger, da die vorhandenen Unterkünfte vollständig belegt sind.

Der Präsident der PP auf Fuerteventura und Abgeordneter im Kanarischen Parlament, Fernando Enseñat, forderte die Delegation der Spanischen Regierung auf den Kanaren auf, die Gründe für den Abbau der Militärzelte auf dem Gelände der Herberge in Tefía zu erklären. Schließlich habe die Spanische Regierung mit diesem Zeltlager die Notwendigkeit zur Unterbringung der Migranten auf Fuerteventura lösen wollen, während sie die Wiedereröffnung des Flüchtlingslagers in El Matorral vorantreibe.

„Es kommen weiter Boote an, und die Antwort der spanischen Regierung ist es, Fuerteventura im Stich zu lassen. Gleichzeitig mit dem Abbau der Zelte schicken sie 40 Migranten zu einer Nichtregierungsorganisation, die bereits überlastet ist“, erklärt Enseñat weiter.

Momentan sei die Wiedereröffnung des „Centro de Internamiento de Extranjeros“ (CIE/ „Zentrum zur Internierung von Ausländern“) die einzige Lösung, die von der Spanischen Regierung auf den Tisch gelegt worden sei, aber diese Wiedereröffnung ist noch nicht erfolgt. „Diese Lösung beachtet nicht die Dringlichkeit der der Situation, denn das CIE ist in einem sehr schlechten Zustand, nachdem es über zwei Jahre lang geschlossen war. Es braucht Renovierungsarbeiten, die Monate dauern werden, bis man dort Menschen unterbringen kann“, kritisiert Enseñat. „Die Zelte waren eine schnelle Lösung, die nun ohne Begründung entfernt worden sind“, bemängelt er weiter.

„Die Nationalpolizei kann momentan die Migranten nur identifizieren und auf freien Fuß setzen. Da das CIE geschlossen ist, können sie nicht dorthin verlegt werden, um anschließend das Verfahren zur Abschiebung einzuleiten, sofern Spanien entsprechende Abkommen mit den Herkunftsländern hat, oder anderenfalls ihre Freilassung zu beschließen“, erläutert Enseñat.

Enseñat wirft dem Cabildo de Fuerteventura vor, in dieser Angelegenheit zu schweigen, obwohl es zuvor bei der Delegation der Spanischen Regierung auf den Kanaren und direkt bei der Spanischen Regierung um Hilfe gebeten hatte.

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