7. Skulpturen Symposium im Süden von Fuerteventura

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Seit dem ersten Oktober ist das Skulpturen-Symposium in Morro Jable wieder in vollem Gang. Zum siebten Mal in Folge stellen Künstler in Morro Jable auf offener Straße Skulpturen her. Dabei können die Passanten die Entstehung einer solchen Skulptur noch bis zum 20. Oktober 2020 live erleben.

Der Event findet, wie in den letzten zwei Jahren, in Jandia auf der Avenida del Centenario, der „Promenade“ statt. Genauer gesagt auf dem Teil der Promanade, die zwischen dem Saladar und dem Hotel IFA Altamarena liegt, schräg gegenüber vom Cosmo Shopping Center.

Der lokale Künstler Juan Miguel Cubas hatte das Symposium in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Pájara ins Leben gerufen. In diesem Jahr werden vier Künstler jeweils eine Skulptur erschaffen. Juan Miguel Cubas (Fuerteventura), Amancio González Andrés (Spanien), Itahisa Pérez Conesa (Spanien) und Liliya Veselinova Pobornikova (Bulgarien) flexen, feilen und schweißen unter der Sonne Fuerteventuras.

Itahisa Pérez Conesa und Liliya Pobornikova hatten erst im September diesen Jahres am XI internationalen Skulpturen-Symposium in Puerto del Rosario teilgenommen.

Alle Jahre wieder: kurz vor Beginn von Ausgabe 7 werden die in Ausgabe 6 produzierten Kunstwerke abgeholt

In einem Interview anlässlich der Vorstellung der 7. Ausgabe des Symposiums hatte Bürgermeister Pedro Armas gesagt, dass man „trotz der Pandemie dieses Symposium durchführen und den Skulpturenpark der Gemeinde erweitern“ werde.

Auch in diesem Jahr wurden die in 2019 erschaffenen Skulpturen bis kurz vor Beginn des neuen Symposiums am „Erschaffungsort“ gelassen. Vor Kurzem hat man die 2019er Skulpturen dann abgeholt.

Wir haben beim Bürgermeister nachgefragt, wo die 2019er Skulpturen aufgestellt werden. Der Bürgermeister hat daraufhin geantwortet, dass die endgültigen Plätze für die Skulpturen aus 2019 und 2020 bereits feststehen. Aus 2019 sind bereits einige aufgestellt, die weiteren würden folgen. Den genauen Ort jedoch hat Armas jedoch nicht verraten. „Dieses ist eine spezielle Ausgabe die in einer Zone der Gemeinde aufgestellt wird“, so Armas.

Zuviel des Guten?

In diesem Jahr werden also vier weitere Skulpturen für den von Pedro Armas zitierten „Skulpturenpark“ der Gemeinde Pàjara entstehen.

Zum einen kann man die Frage stellen, ob Morro das denn braucht. Schließlich reiht sich, die Strandpromenade rauf und runter, inzwischen eine Skulptur an die nächste.

Warum nicht mal andere Plätze in der Gemeinde mit den Kunstwerken schmücken? Aber wer weiß schon, wo die Zone in der Gemeinde sein wird, die Armas noch nicht verraten wollte.

Zumindest beklagen sich die Hotelgäste in diesem Jahr nicht über den Lärm, der vom alljährlich aufgestellten Stromgenerator erzeugt wird. Die Vögel aus dem angrenzenden Vogelschutzgebiet können ja einfach etwas lauter zwitschern.

Weiterhin stellt sich die Frage, ob ein solches Event mit der aktuellen Lage auf der Insel vereinbar ist. Kunst ist wichtig, gar keine Frage. Aber wo es soweit ist, dass Familien sich nichts mehr zu Essen kaufen können, stellt sich die Frage, ob das Geld nicht – zumindest in diesem Jahr – an anderer Stelle besser angelegt wäre.

Auf der anderen Seite kann es natürlich sein, dass Verträge unterschrieben worden sind, aus denen die Gemeinde nicht ohne weiteres herausgekommen wäre. Dann ist es natürlich sinnvoller den Event durchzuführen, anstatt das Geld gegebenenfalls abzuschreiben.

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6 Kommentare

  1. Uschika
    wir freuen uns jedes Jahr auf die Künstler die aus einem Felsen, alten Blechteielen etc. wunderschöne Skulpturen herstellen. Mit einigen dieser Künstler haben wir mitlerweile guten Kontakt. Hoffentlich klappt es nächstes Jahr im November wieder.

  2. Wie schön, dass das Event stattfinden kann. Ich habe alle seit dem 1. Miterlebt oder kurz nach Beendigung, weil ich nicht früher kommen konnte erlebt. Es war und ist für mich immer ein tolles Erlebnis, insbesondere die Entstehung zu sehen. Ich bedaure sehr, dass ich jetzt nicht kommen kann, hoffe aber in den 3 Wochen über Sylvester alles noch sehen zu können. Vielleicht kann mir Miguel Cubas ja den Prospekt senden. Wenn ich seine e-Mail finde, werde ich ihn bitten. Vielleicht kann das die Redaktion für mich initieren, wäre super, vielen Dank im Voraus Wolfgang

  3. Ich habe vor 3 oder 4 Jahren live sehen können, wie die Skulpturen gebaut wurden, und bin davon tief beeindruckt- auch oder grade weil ich sonst kein wirklicher Museumsbesucher bin! Ich finde die Skulpturen super und hoffe zumindest nächstes Jahr wieder in Moro sein zu können, nachdem uns dieses Jahr storniert wurde…

  4. ….eine Aktion die für Einheimische sehr interessant ist ?
    …etwas was Gäste beurteilen können?
    …ist Kunst messbar in Geld?
    …ist es für Gäste möglich darüber zu urteilen?
    … ist das gesellschaftliches Leben nicht den zu überlassen die dort Zuhause sind?
    …Ist nicht viel mehr Geld, für viel weniger nützliches ausgegeben worden?

  5. Also ich freue mich sehr über die schönen Skulpturen an der Promenade. Natürlich kann man die auch an anderen Orten der Gemeinden aufstellen. Warum denn auch nicht?!
    Ja, Geld kostet alles, natürlich auch Kunst.
    Aber wieviel wäre das denn, wenn dieses Geld an die wirklich bedürftigen verteilt werden sollte? 10 Euro pro Person?! Ich weiß nicht, ob das wirklich so viel bringen würde.
    Das wäre, wie wenn man einen Millionen-Lotto-Jackpott an alle Spieler verteilen würde.
    Vermutlich würde sich da nicht wirklich Jeder freuen, wenn er 1,53 Euro erhalten würde.
    Aber ja, über Kunst konnte man sich schon immer streiten und das wird wohl auch immer so bleiben.

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