Fuerteventura: Festnahme in Morro Jable wegen Dokumentenfälschung und Betrug der Sozialversicherung

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Die Guardia Civil aus Morro Jable hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass am 07.02.2021 ein Mann festgenommen wurde, der mutmaßlich Dokumente gefälscht, die Sozialversicherung betrogen und bei einem Steuerberater-Büro einen Stempel entwendet haben soll.

Ermittlungen seit Dezember 2020

Am 10. Dezember 2020 wurde durch eine Repräsentantin eines Steuerberatungsbüros bei der Guardia Civil in Morro Jable eine Anzeige erstattet. Im Steuerbüro hatte man ein Dokument auf den Tisch bekommen, dass zwar den Stempel des Steuerberaterbüros trug, dass aber von einer Person unterschrieben war, die nicht in diesem Büro arbeitete oder jemals gearbeitet hatte.

Der dafür genutzte Stempel stimmte auch nicht mit dem Stempel überein, der aktuell im Büro benutzt wurde. Es sei aber Ende 2019 ein solcher Stempel aus dem Büro verschwunden, sagte die Frau aus.

Die Guardia Civil begann mit der Überprüfung der Dokumente. Das fragliche Dokument sollte nachweisen, dass eine dritte Person ein Arbeitsverhältnis mit einer Firma gehabt habe und nun nach Ablauf des Vertrages ein Anrecht auf Arbeitslosengeld von der Sozialversicherung habe. Diese „Abwicklung“ ließ sich der später Festgenommene mit 240 Euro vergüten.

Den Ermittlungen zufolge nutzte der Mann die Namen von real existierenden Personen und / oder Firmen, ohne dass diese Kenntnis von einem solchen „Arbeitsverhältnis“ gehabt hätten, oder dieses jemals bestanden hat.

Während der Ermittlungen waren noch weitere Dokumente aufgetaucht. Befragungen der in diesen Dokumenten genannten Personen brachten die Beamten letztlich auf die Spur des mutmaßlichen Täters.

Abwicklungen für Ausländer zu horrenden Preisen

Die Ermittlungen der Guardia Civil brachten außerdem zu Tage, dass der Mann mutmaßlich diverse „Dienstleistungen“ bezüglich Arbeitslosengeld und Meldungen bei der Gemeinde und bei der Ausländerbehörde durchgeführt hatte. Für diese „Dienstleistung“ soll er jeweils zwischen 200 und 300 Euro kassiert haben. Diese Art der Dienstleistung habe der Festgenommene insbesondere Ausländern verschiedener Nationalitäten angeboten.

Zum Vergleich: bei einer offiziellen Asesoría fiscal (Steuerberatungsfirma) hätten diese Abwicklungen jeweils ca. 60 Euro gekostet.

Fälschung von Dokumenten und mögliche Hinterziehung von Sozialleistungen

Der Mann muss sich nun vor Gericht wegen der Fälschung von Dokumenten, des Vortäuschens einer anderen Identität u.a. durch die Verwendung des Stempels, Diebstahl und Betrug verantworten. Außerdem wird weiter wegen des mögliche Betrugs im Bezug auf die Hinterziehung oder Hilfe zur Hinterziehung von Sozialleistungen ermittelt.

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