Fuerteventura-Wetter: Extremste Hitzewelle der letzten 45 Jahre auf den Kanaren verzieht sich

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Die Menschen auf den Kanaren können langsam wieder frei durchatmen. Die extremste Hitzewelle, die die Kanarischen Inseln in den letzten mindestens 45 Jahren erlebt haben, zieht sich zurück. Lediglich für den Süden von Gran Canaria gilt noch bis Samstag, 21.08.2021 eine Hitzewarnung der Stufe „gelb“.

Auf Fuerteventura war es am Abend des 18.08.2021 mit 21 Grad schon wieder richtig „kühl“.

Abgesehen von den Rekordtemperaturen, die an einigen Orten auf den Kanaren über 45 Grad Celsius erreichten, wies diese Hitzewelle noch einige weitere Besonderheiten auf. Es war das erste Mal, dass alle Inseln in beiden kanarischen Provinzen gleichzeitig betroffen waren. Bisher waren in der Regel nur die Inseln einer Provinz gleichzeitig betroffen.

Die Hitzeperiode vom 25. bis 27 Juni 2012 markierte den bisherigen Hitzerekord auf den Kanaren bei gerade einmal 39 Grad. Diese Hitzewelle betraf nur eine Provinz und dauerte nur 3 Tage. Ein Plus von 6 Grad beim neuen Rekord legt die Messlatte dramatisch höher.

Seit 1975 wurden auf den den Kanaren 37 Hitzewellen beobachtet. Aber bisher war keine so extrem wie die im August 2021. Die jetzige Hitzewelle wird wohl insgesamt mindestens 4 oder 5 Tage andauern, je nach dem wann sie sich auch aus dem Süden Gran Canarias endgültig verzieht.

Ebenfalls ungewöhnlich waren laut Meteorologen bei der aktuellen Hitzeperiode die hohen Temperaturen in der Nacht. Praktisch nirgendwo auf den Kanaren sanken die Temperaturen nachts unter 25 Grad. An vielen Orten sanken die Temperaturen in der Nacht nicht unter 30 Grad.

Die Messstation im Süden Fuerteventuras zeigte um Mitternacht eine Temperatur von 38,6 Grad an. Bis 5 Uhr Morgens hielt sich die Temperatur bei über 30 Grad.

Häufigkeit von Hitzeperioden auf den Kanaren hat deutlich zugenommen

Aufgrund der Nähe zu Afrika kann es im Sommer auf den Kanaren immer wieder zu kurzen Hitzeepisoden kommen. Die Häufigkeit von Hitzewellen mit einer Dauer von mindestens drei Tagen ist aber sehr gering.

Allerdings hat sich die Häufigkeit dieser Hitzewellen stark erhöht. Im Zeitraum von 1976 bis 1995 wurden lediglich 13 solcher Hitzewellen verzeichnet. Von 1996 bis 2015 waren es 24.

Der Geograph und Professor an der Universität La Laguna auf Teneriffa, Abel López, hält die Häufung der Hitzewellen auf den Kanaren für ein deutliches Anzeichen des Klimawandels, der zu den zahlreichen anderen Hinweisen hinzukommt. „Vieles deutet darauf hin, dass wir uns an diese immer häufigeren und heftigen Hitzeepisoden gewöhnen müssen“, sagt er voraus.

Im Februar 2020 erlebte Fuerteventura ein weiteres extremes Wetterphänomen mit der heftigsten Calima-Episode der letzten 20 Jahre.

Im Februar 2020 erlebte Fuerteventura eine extreme Calima-Episode
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