Wieder 8 Unternehmen auf Fuerteventura wegen illegaler Beschäftigung sanktioniert

Cafe-schwarzweiss

Die Nationalpolizei und die Inspektoren der Arbeits- und Sozialbehörde lassen nicht locker und suchen auf Fuerteventura und den übrigen Kanarischen Inseln weiter nach Unternehmen, die Mitarbeiter illegal beschäftigen.

Erst Ende Februar berichtete die Fuerteventurazeitung von 43 Kontrollen in Einzelhandels- un und Gastronomiebetrieben, bei denen in 12 Fällen Bußgeldverfahren eingeleitet wurden.

Im März hat die Nationalpolizei hat in Zusammenarbeit mit der Inspektion für Arbeit und Sozialversicherung erneut eine Operation auf Fuerteventura durchgeführt, um mögliche Verstöße gegen die Rechte der Arbeitnehmer, Betrug an der Sozialversicherung und Menschenhandel zu aufzuklären und zu beseitigen.

Bei Ermittlungen im Vorfeld der Vor-Ort-Kontrollen gerieten mehrere Handels- und Gaststättenbetriebe in den Fokus der Nationalpolizei. Es bestand der Anfangsverdacht, dass in diesen Betrieben ausländische Arbeitnehmer ohne Areitserlaubnis beschäftigt sein könnten und somit Fälle von Sozialversicherungsbetrug oder Menschenhandel vorliegen könnten.

Insgesamt wurden daraufhin 23 Inspektionen in verschiedenen Handels- und Gastronomiebetrieben durchgeführt. Dabei wurden insgesamt 60 Personen, darunter Verantwortliche und Mitarbeiter der verschiedenen Unternehmen, identifiziert.

Als Ergebnis dieser Inspektionen wurden insgesamt acht Betriebe aufgrund verschiedener Unregelmäßigkeiten bei der Beschäftigung von Arbeitnehmern sanktioniert.

Außerdem wurde gegen neun Arbeitnehmer ein Bußgeldverfahren eingeleitet, weil sie sich in irregulärer Situation in Spanien aufhielten und nicht über die erforderliche Arbeitserlaubnis verfügten.

Die Gesamtsumme der festgesetzte Bußgelder beläuft sich auf mehr als 109.000 Euro.

Schattenwirtschaft auf den Kanaren

Die Ausmaße der Schattenwirtschaft auf den Kanarischen Inseln lassen sich naturgemäß nicht messen, sondern nur schätzen.

Eine Studie aus dem Jahr 2014 kam zu dem Ergebnis, dass die Schattenwirtschaft auf den Kanaren bei 27,8% des BIP lag. Im spanischen Durchschnitt soll sie in 2017 bei rund 17% gelegen haben, in etwa ebenso hoch im EU-Durchschnitt.

In 2023 lag die Schätzung für die Schattenwirtschaft auf den Kanaren bei rund 25%.

Die Regierungsrätin für Finanzen der kanarischen Regierung, Matilde Asián, kündigte im Oktober 2023 an, ein neues Gutachten über die „Auswirkungen der Schattenwirtschaft und Steuerhinterziehung auf den Kanaren“ in Auftrag zu geben.

Im Februar 2024 erklärte Asián, dass die Personalausstattung der Steuerbehörde in 2024 „auf der Höhe“ sein wird, „wie es eine effiziente Agentur verdient“.

Ihr Ziel ist es also, die Zahl der Steuerinspektoren zu erhöhen und dadurch „mehr physische Präsenz“ bei Steuerprüfungen zu zeigen.

Viele Unternehmen auf Fuerteventura geben an, dass sie bei Einstellungsgesprächen oft damit konfrontiert werden, dass die Kandidaten nur schwarz arbeiten möchten, möglicherweise um nicht den Anspruch auf Sozialleistungen oder sonstige Vergünstigungen für Menschen mit geringem Einkommen zu verlieren, oder weil sie als nicht EU-Ausländer gar keine Arbeitserlaubnis haben.

Auf der anderen Seite ist es für Kunden in manchen Branchen schwierig, ein Unternehmen zu finden, das bereit ist, für erbrachte Leistungen eine offizielle Rechnung zu erstellen.

Wer das Spiel nicht mitspielt, findet oft keine Mitarbeiter oder keine Anbieter für bestimmte Dienstleistungen.

Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

91985fe2c0944c1ab600f823f4abdd98
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

Weitere Beiträge im Bereich Fuerteventura Nachrichten