Sensationelle Begegnung vor Fuerteventura: Orcas bei Bootstour dicht vor der Küste

Schwertwale-vor-Fuerteventura

Delfine sind in den Gewässern im Süden von Fuerteventura etwas beinahe Alltägliches. Immerhin lebt eine ganze Boots-Flotte im Hafen von Morro Jable davon, Urlaubern diese sympathischen Tiere bei einer Delfin-Tour oder bei einem Whale Watching Ausflug näher zu bringen.

Die Teilnehmer dieser Bootstouren vor der Südküste von Fuerteventura können ungefähr mit einer 50%-igen Chance rechen, Delfine oder Wale beobachten zu können.

Grund dafür sind die großen Populationen der Meeressäuger, die permanent in den hiesigen Gewässern leben.

Von den 12 hier vorkommenden Arten bekommen Urlauber in den meisten Fällen den Streifendelfin (Stenella coeruleoalba) oder den Atlantischen Zügeldelfin (Stenella frontalis) zu sehen.

Doch eine Sichtung der größten Delfin-Art der Welt, des Großen Schwertwals (Orcinus orca) vor den Küsten Fuerteventuras ist so selten, dass sie einer kleinen Sensation gleichkommt. Man muss schon großes Glück haben, diese eindrucksvollen Tiere, die auch Orcas oder Killerwale genannt werden, bei einem Bootsausflug vor Fuerteventura zu sehen.

Selbst für die Kapitäne der Ausflugsboote, die Tag für Tag, manchmal auch zweimal, aufs Meer hinausfahren, sind die Orcas etwas ganz Besonderes.

Zuletzt konnten wir in 2017 von einer Begegnung mit Schwertwalen vor Fuerteventura berichten. Kapitän César von der Odyssee 3 musste 17 Jahre warten, um vor Fuerteventura zum ersten Mal Orcas zu sichten.

Am frühen Nachmittag des 29. März 2022 war es dann wieder soweit. Urlauber, die eine Delfin-Tour bei www.Fuerteventura-Aktiv.com gebucht hatten, konnten rund zwei Meilen vor der Küste von Jandia eine Gruppe von mindestens drei Schwertwalen beobachten.

„Das war ein wahnsinnig schönes Erlebnis“, freute sich eine der Teilnehmerinnen, die ihre Emotionen kaum verbergen konnte.

Auch die Besatzung des Bootes hatte nach der Begegnung mit den Orcas ein fettes Grinsen im Gesicht (siehe Ende des unten beigefügten Videos). Für sie war es schließlich auch das erste Mal.

Noch nie Zwischenfälle mit Orcas in Kanarischen Gewässern

Orcas tragen oft auch den zweifelhaften Namen „Killerwale“. Schwertwal-Bullen können fast 10 Meter lang werden.

Natürlich sind sie als große Raubtiere darauf angewiesen, ihr Beute zu töten. Da sie selbst keine Fressfeinde haben, stehen sie an der Spitze der Nahrungskette.

Orcas sind bekannt für ihre ausgeklügelten Jagdmethoden, bei denen sie koordiniert in der Gruppe zusammenarbeiten. Dabei machen sie gelegentlich sogar Jagd auf Beutetiere, die noch größer sind, als sie selbst.

Menschen gehören jedoch nicht in ihr Beuteschema.

Dennoch kam es in letzter Zeit im Mittelmeer und an der nordspanischen Atlantikküste immer wieder zu Angriffen von Orcas auf Segelboote. Bei einigen dieser Begegnungen wurden die Ruderblätter der Yachten zerstört. Die Boote waren anschließend manövrierunfähig und mussten abgeschleppt werden. In der Meerenge von Gibraltar sperrte die Schifffahrtsbehörde vorsorglich ein Meeresgebiet für kleinere Segelboote.

Dieses bisher noch unerklärliche Verhalten betrifft aber scheinbar nur eine einzelne oder sehr wenige Gruppen von Tieren. Von einer generellen Angriffslust der „Killerwale“ auf Boote kann keine Rede sein.

Von Angriffen auf Festrumpfschlauchboote, wie sie zum Whale Watching oder für Delfin-Beobachtungen eingesetzt werden, wurden noch nicht berichtet.

Auch in kanarischen Gewässern sind keine Zwischenfälle zwischen Menschen und Schwertwalen bekannt.

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