40-jähriger Windsurfer stirbt an der Playa de La Solana im Süden von Fuerteventura

GES1

Am Nachmittag des 20. Oktober 2022 ist vor der Küste von Fuerteventura ein Windsurfer verstorben.

Um 16:42h ging ein Notruf (Telefon 112) in der Zentrale des kanarischen Rettungsdienstes (CECOES) ein. Der Anrufer meldete, dass sich ein Windsurfer rund 200 Meter von der Küste entfernt vor der Playa de La Solana in Schwierigkeiten befand.

Die Playa de La Solana befindet sich in Jandia auf Höhe des Leuchtturms bzw. des Hotels MUR Faro Jandia.

Die Rettungsleitstelle aktivierte die Rettungskräfte und entsandte unter anderem einen Rettungshubschrauber des GES an den Einsatzort.

Der Besatzung des Hubschraubers gelang es, den Körper des Mannes zu bergen. Allerdings hatte der Windsurfer in diesem Moment bereits einen Herzkreislaufstillstand erlitten. Der Rettungshubschrauber brachte den Betroffenen in das Inselkrankenhaus von Fuerteventura nach Puerto del Rosario. Dort konnte allerdings nur noch der Tod des Mannes bestätigt werden.

Nach Angaben auf der Webseite des kanarischen Rettungsdienstes SUC handelte es sich bei dem Verstorbenen um einen 40-jährigen Mann. Angaben zu seiner Nationalität und den weiteren Umständen des Unglücks wurden nicht gemacht.

Unfälle beim Wassersport auf Fuerteventura

Fuerteventura gilt als Mekka für alle Arten von Wassersport. Jedes Jahr kommen zehntausende von Urlaubern, um hier die optimalen Bedingungen zum Windsurfen, Kitesurfen oder Wellenreiten zu genießen.

Wo viel Sport getrieben wird, kommt es zwangsläufig auch zu Sportverletzungen und Unfällen. Glücklicherweise sind tödliche Ausgänge dabei selten und auch nicht häufiger als bei den meisten anderen Sportarten.

Eine medizinisch-wissenschaftliche Studie (van Bergen 2016), durchgeführt an der Nordsee, kam zu dem Ergebnis, dass es beim Windsurfen zu 5,2 Verletzungen pro 1.000 Surfstunden kam. Beim Kitesurfen lag das Verletzungsrisiko mit 7,0 Verletzungen pro 1.000 Surfstunden signifikant höher.

Beim Fußball liegt das Verletzungsrisiko mit 19 pro 1.000 Spielstunden übrigens weit darüber.

Die meisten Verletzungen ereignen sich beim Windsurfen und Kitesurfen an den unteren Extremitäten. Darauf folgen Kopf, Halswirbelsäule, die oberen Extremitäten und der Rumpf.

Beim Kitesurfen passieren die meisten und schwersten Unfälle übrigens an Land.

Bei beiden Wassersportarten hängt das Unfallrisiko von den äußeren Bedingungen (z.B. Windstärke), aber auch persönlicher Erfahrung, Trainigszustand und von der Nutzung von Schutzausrüstung (Helm, Prallweste etc.) ab.

Nur wenige Wassersportler wärmen sich richtig auf, bevor sie aufs Wasser gehen. Durch intensives Aufwärmen ließe sich so manche Verletzung vermeiden, empfehlen Sportmediziner und Physiotherapeuten.

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6 Kommentare

  1. Hallo Thomas,
    Es müsste sich hier – wenn es nicht zeitgleich zwei Unfälle gegeben hat – um den Playa de Solapa an der Westküste gehandelt haben.
    Leider wurden wir unfreiwillig Zeuge des Hubschrauber-Einsatzes und der Rettungsaktion.
    Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden des verunglückten Surfers.

    • Danke für Deinen Hinweis. Wir können eine Verwechslung der Strände in der Pressemitteilung der kanarischen Regierung nicht ausschließen. Bisher liegen uns keine weiteren Informationen vor, sodass wir zurzeit auch nicht ausschließen können, dass es möglicherweise zwei Vorfälle gegeben hat. Auf dem Truppenübungsplatz in der Nähe der Playa de la Solapa finden seit ein paar Tagen Manöver statt, an denen auch Hubschrauber beteiligt sind. Diese sind auch am Nachmittag des Vorfalls sehr tief über die Westküste hinweg geflogen. Habt Ihr wirklich die Bergung eines Surfers beobachtet oder nur einen tief über dem Meer fliegenden Hubschrauber? Es sind auch Bergungsübungen der Militärhubschrauber denkbar. Welche Farbe hatte der Hubschrauber? Waren auch Fahrzeuge der Polizei und der Feuerwehr an Land zusehen? Wir sind immer um eine korrekte Berichterstattung bemüht, deshalb wären diese Infos sehr hilfreich.

      • Hallo Thomas, es war definitiv die Bergung einer Person aus dem Wasser. Guardia Civil und Ambulanz war ebenfalls dort.
        Es war ein roter Hubschrauber mit weißen Türen. Der Rettungsschwimmer ging zuerst an den Klippen und Wasser, wo aber wohl nur Reste des Brettes waren. Später wurde dann die Person geborgen
        Ein Hubschrauber der Armee ist übrigens ca 10 min vorher in Richtung Süden ca 500 m entfernt am Strand vorbeigeflogen, hat aber anscheinend den Notfall nicht bemerkt

  2. Ganz generell, wir verbringen einige Wochen an der Costa Calma und sind immer wieder überrascht. Leider scheinen viele trotz hohen Alters oder sehr hohen BMI kein Risiko zu scheuen. Schwimmen bei starken Wellengang in 200 m Entfernung muss nicht sein. Man kann das auch in 20 m Entfernung tun. Man gefährdet nicht nur sich selbst, auch der Rettungsdienst wird bei sehr großen Entfernungen vom Strand gefährdet. Der Strandwächter klagte uns sein Leid, denn er steht ständig unter Strom wenn Menschen trotz gelber Flagge sich zu weit raus trauen. Das muss nicht sein.

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