La Oliva im Norden von Fuerteventura plant islamischen Friedhof

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La Oliva, die nördlichste Gemeinde auf Fuerteventura, soll einen muslimischen Friedhof bekommen. Dies hat die Gemeinde am 19. Oktober 2022 auf ihrer Webseite bekannt gegeben.

Die Bürgermeisterin Pilar González und der stellvertretende Bürgermeister, Julio Santana, trafen sich im Rathaus von La Oliva mit dem Subdelegierten der islamischen Kommission in Spanien, Mohamed Amjahdi, un dem Präsidenten der islamischen Gemeinde, Mohamed Agourram Sabri. Bei diesem treffen sollten die Rahmenbedingungen für den Bau eines islamischen Friedhof in der Nähe des Gemeindefriedhofs von La Oliva.

„Die islamische Gemeinde in La Oliva wächst jeden Tag und wir sind uns der Notwendigkeit bewusst, über einen geeigneten Platz auf dem Gemeindefriedhof zu verfügen, damit die Gläubigen nach den Vorschriften ihres Glaubens bestattet werden können“, unterstrich die Bürgermeisterin.

„Es geht darum, ihre Traditionen zu wahren und die Multikulturalität unserer Gemeinde anzuerkennen, wo alle Bürger ohne Ausnahmen und ohne ausgeschlossen zu werden, gleich behandelt werden müssen“, erklärte die Bürgermeisterin ihre positive Antwort auf das Gesuch der Vertreter der islamischen Gemeinde.

Diese Gemeinde ist heute die drittgrößte Bevölkerungsgruppe in unserer Gemeinde und die Einrichtung einer Bestattungsstätte ist seit vielen Jahren eine ihrer vorrangigen Forderungen.

Anfang Oktober 2022 hatte der Bürgermeister von Pájara im Süden von Fuerteventura den Bau eines islamischen Friedhofs versprochen.

„Revival“ des Christentums in Marokko

Die meisten Muslime auf Fuerteventura stammen aus Marokko. In Pájara stammen rund 6,7% der Einwohner aus dem nordafrikanischen Land.

Nach Ansicht mancher Christen findet in Marokko zurzeit ein „Revival“ des Christentums statt. Dies äußerte die Pastorin und Präsidentin der Evangelischen Kirche in Marokko, Karen Thomas Smith, in einem Fernsehbeitrag des SWR2 vom 16.01.2022.

Auch der römisch-katholische Erzbischof von Rabat, der Spanier Cristóbal Kardinal López Romero bestätigt, dass sich die christliche Kirche in Marokko stark verändert habe und auch gewachsen sei, vor allem durch Zuwanderung von Christen aus der Mitte Afrikas.

Zwar ist der Islam in Marokko Staatsreligion, rund 90% der Marokkaner sind Moslems. Doch die christliche Gemeinde, die zurzeit rund 1% der Bevölkerung ausmacht, wächst. Es gibt in Marokko Kirchen, Kathedralen und auch christliche Friedhöfe.

Grund für diese Entwicklung ist die liberalere Linie der derzeitigen Regierung. Religionsfreiheit, wie wir sie kennen, gibt es dennoch nicht. Der Übertritt vom islamischen Glauben um Christentum ist immer noch gesellschaftlich geächtet. Allerdings gibt es auch immer mehr Marokkaner, die zum Christentum konvertieren und dies sogar nicht mehr verstecken.

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5 Kommentare

  1. Ich halte von solcher Extrawurst absolut nichts. WIR sollten aufhören permanente Extragesellschaften zu dulden. Wollen wir zig Friedhöfe für jede Gruppe? Oder vereinen wir uns mal zu einer Gesellschaft der Welt. ?

    • Wer ist eigentlich „WIR“? Ich persönlich finde Extragesellschaften cool. Stellt Euch mal vor, alle wären wie die deutschen Rentner. Obwohl, hätten wir keine deutschen Rentner in Spanien, gäbe es schon mal eine Extragesellschaft weniger. Mensch, keine Weißwurst mehr beim Lidl. Das Leben wäre so einfach… Leben und leben lassen.

  2. Eine sehr gute Nachricht. Ein islamischer Friedhof auf Fuerte kann nur bejaht werden. Muslime sind ein Gewinn für Fuerteventura, sind integriert, arbeiten,zahlen Steuern.
    Ein islamischer Friedhof in La Oliva gibt den Menschen auch einen Ort, ihrer Verstorbenen zu gedenken.

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