Fuerteventura empfängt in den ersten 8 Monaten als einzige Kanareninsel mehr Urlauber als in 2019

Strand-Morro-Jable

Die Tourismusbranche auf Fuerteventura scheint sich besser von den Folgen der Pandemie zu erholen als auf den anderen Kanarischen Inseln. Dies lassen zumindest die jüngsten Zahlen vermuten, die die kanarische Agentur für Tourismuswerbung (Promotur) am 04. Oktober 2022 veröffentlicht hat.

Nach dieser Erhebung hat Fuerteventura in den ersten 8 Monaten des Jahres 2022 insgesamt 1.293.039 Touristen empfangen. Das sind 25.090 bzw. 2% mehr als im Vergleichszeitraum des Jahres 2019. Diese Zahl ist besonders bemerkenswert, da Fuerteventura die einzige Kanarische Insel ist, die in dieser Periode einen Zuwachs der Urlauberzahlen verzeichnen konnte.

Auf den Kanaren insgesamt ist die Zahl der Urlauber nämlich um 794.380 bzw. 7,9% gesunken. Besonders deutlich ist der Rückgang auf Gran Canaria (-392.932 bzw. -14,3%), ebenso wie auf Lanzarote ( -214.961 bzw. -10,9%). Ein Sonderfall ist La Palma. Dort ist die Zahl der Urlauber um 79.663 bzw. 46,6% eingebrochen, was natürlich dem Ausbruch des Vulkans geschuldet ist.

Zunahme bei ausländischen Urlauber auf Fuerteventura

Die Zunahme der Urlauberzahlen auf Fuerteventura insgesamt ist in erster Linie der Zunahme der ausländischen Touristen zu verdanken (+32.154 bzw +2,8%). Die Zahl der Urlauber aus anderen Regionen Spaniens hat sich dagegen deutlich verringert (-7.062 bzw. -6,2%).

Deutsche Urlauber auf Fuerteventura (noch) ganz vorne

In den ersten 8 Monaten 2022 bildeten die Urlauber aus Deutschland (419.071) traditionell wieder die größte Gruppe auf Fuerteventura. Wie zu erwarten, lagen die Urlauber aus dem Vereinigten Königreich (UK) auf Platz zwei (363.412). Während die Zahl der Deutschen jedoch zurückging (-15.940 bzw. -3,7%), ist die Zahl der Urlauber aus UK gestiegen (+23.913 bzw. +7,0%).

Insbesondere im August kamen aus UK (58.274 bzw. ) fast genauso viele Urlauber wie aus Deutschland (60.730). Es scheint also so, als ob die Urlauber von der britischen Insel gegenüber den Deutschen immer weiter aufholen.

Entwicklung anderer Indikatoren auf Fuerteventura

Die Zahl der Urlauber auf Fuerteventura sagt alleine natürlich wenig über die Konjunkturlage der Tourismusbranche aus. Letztlich zählt, wie viel Geld in die Kassen der Unternehmer auf der Insel hängen bleibt, sprich wie viel Gewinn auf Fuerteventura entsteht, und wie viele Arbeitsplätze es im Tourismussektor gibt.

Hier kommen weitere Indikatoren ins Spiel. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Urlauber auf Fuerteventura betrug in den ersten 8 Monaten 9,5 Tage. Das sind 0,3 Tage mehr als im Vergleichszeitraum 2019.

Die Gesamteinnahmen der Hotels und Apartments auf Fuerteventura sind um 6,3% gestiegen. Die durchschnittlichen Zimmerpreise sind um 10,7% gestiegen, die Auslastung um 7,77%.

Im August 2022 waren auf Fuerteventura 9,8% mehr Personen in Beherbergungsbetrieben beschäftigt als im August 2019.

Auch wenn all diese Indikatoren ebenfalls sehr positiv ausfallen, lassen sie noch immer keinen Rückschluss zu, ob es den Beherbergungsbetrieben auf Fuerteventura tatsächlich besser geht als in 2022. Denn ein Faktor bleibt bei diesen Zahlen unberücksichtigt: die Kosten. Und jeder weiß, dass Umsatz nicht gleich Gewinn ist. Auch die Tourismusbranche auf Fuerteventura leidet unter Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Energie und Transport.

Bei allem Optimismus muss man natürlich berücksichtigen, dass das Jahr 2019 auch nicht das beste für den Tourismus auf Fuerteventura war. Die Branche sprach damals schon von Krise auf Fuerteventura, nachdem die Pleiten von Fluggesellschaften und Reiseveranstaltern den Markt erschüttert hatten.

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9 Kommentare

  1. Schöne Entwicklung, das freut mich. Waren wie immer in Corralejo. Und ….. es war wieder richtig toll der Urlaub.
    Nur zum Leuchtturm (Faro punta de Jandia) über die extreme Schotterpiste würde ich nicht nochmal müssen. Alles andere war traumhaft.

  2. …..wir haben 11Jahre in Corralejo überwintert:
    tolles Klima nur: Oasis Tamarindo usw hat sich Infrastrukturmäßig sehr verändert .
    Jetzt fliegen wir nur noch sporadisch Dort hin.
    ( war eine wunderschöne Zeit und kann uns keiner mehr nehmen.,,.)

  3. Die Weltbevölkerung steigt und immer mehr Menschen können sich Urlaub leisten. Selbstverständlich sinken jetzt die Zahlen durch diese ganzen Krisen aber auch diese werden wieder eines Tages vorbei sein. Es gibt noch genügend die sich ein Rentnerleben auf den Kanaren vorstellen und auch leisten können. In 2 oder 3 Jahren reden wir hier wieder von diesen nervigen Massentourismus 🙂

  4. Ich denke schon, dass das Produkt Kanaren funktioniert. Es gibt halt Orte, die schon arg aus der Zeit gefallen scheinen. Als ich nach 25 Jahren das erste Mal wieder in Costa Calma war, fühlte sich das wie ein alter guter Bekannter an, nur halt um 25 Jahre gealtert. Auch bei den Touristen hatte ich das Gefühl, dass diese mit ihrem Ort alt geworden sind. 20 Jahre weiter, wenn auch der letzte Kanaren-Rentner gestorben ist, ist gleichzeitig auch Costa Calma ein Geisterdorf. Aber Correiejo ist doch cool. Da sieht man auch Familien. Jetzt bauen die noch ein Einkaufszentrum. Da mache ich mir keine Sorgen. Santa Catalina auf den Kanaren ist ja nun wirklich hip. Das wird mal zum Nizza für den Winter. Lanzarote wird immer die Lauftreffs und Fahrradworkshops haben. Aber Costa Calma, Morro Jable, Playa de Ingles und einige Orte mehr sind, meiner Meinung nach, zum Sterben verurteilt. Keine Chance.

    • Da wir den Norden etwas besser kennen als den Süden kann ich mich der Meinung von Stefan nur anschließen. Wir sind am vergangenen Freitag aus El Cotillo zurückgekommen. Ein angenehmer Mix aus Jung und Alt, ebenso wie Corralejo aber deutlich „älter“ als Lajares (wo die Immobilienpreise gemäß eines dort lebenden „Schwaben“ sehr hoch sind und Lajares das Beverly Hills von Fuerte wird…). Etwas aus dem Rahmen fällt – nicht ganz unerwartet – das RIU Palace Tres Islas, hier haben wir uns mit Mitte 50 richtig jung gefühlt, das Durchschnittsalter dürfte hier deutlich über 65 liegen. Wie es im benachbarten Riu Oliva Beach Resort ist weiß ich leider nicht, gehe aber von einer jüngeren Gästestruktur aus. An dieser Stelle nochmals vielen herrlichen Dank an die Fuerteventura Zeitung für die täglichen Neuigkeiten, Gruß nach La Pared!

    • Warum so ein Pessimismus. Ich denke ,Costa Calma geht nicht unter. Auch hier gibt’s eine gute Geschichte und eben eine weniger gute Geschichte in der Infrastruktur. Es gibt aber mit Sicherheit kein Untergang für diese Region . 👍🧡

    • Ganz Spanien wartet auf die Klimaflüchtlinge aus Alemania. Wenn dort das Gas abgestellt wird, kommen alle nach Spanien um dort zu überwintern. Im Moment sind die Immobilien auf Fuerte noch ein Scnäppchen. Gut qualitativ mit Alemania nicht vergleichbar. Aber wer achtet bei 21 Grad schon auf Spaltmaße bei Türen.

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