Achtung Autofahrer: ab 2023 müssen 9 Gemeinden auf den Kanarischen Inseln Umweltzonen einrichten

Umweltzonen-Kanarische-Inseln

Ab 2023 müssen alle Gemeinden in Spanien mit mehr als 50.000 Einwohnern mindestens eine Umweltzone [Zona de Bajas Emisiones (ZBE) = Zone mit niedrigen Emissionen].

In diesen Zonen dürfen dann nur noch emissionsarme oder emissionsfreie Autos mit den entsprechenden Umweltplaketten fahren und parken.

Die Vorschrift des „Klimawandel- und Energiewendegesetzes“ [Ley de Cambio Climatico y Transición Energética] gilt somit auch für insgesamt 9 Gemeinden auf den Kanarischen Inseln.

Auf Teneriffa müssen die Gemeinden Arona, Granadilla de Abona, San Cristóbal de La Laguna und Santa Cruz de Tenerife eine solche Umweltzone einrichten.

Auf Gran Canaria müssen Las Palmas de Gran Canaria, San Bartolomé de Tirajana, Santa Lucía de Tirajana und Telde eine Niedrig-Emissions-Zone ausweisen.

Von den „Nebeninseln“ ist lediglich Lanzarote betroffen. Dort überschreitet die Gemeinde Arrecife mit knapp 65.000 Einwohnern die Schwelle von 50.000 und muss daher ebenfalls eine Umweltzone ausweisen.

Die Gemeinde auf Fuerteventura mit der größten Einwohnerzahl ist Puerto del Rosario. Mit knapp 42.000 Einwohnern liegt sie zurzeit noch deutlich unter der Grenze von 50.000 Einwohnern, sodass dort keine Umweltzone notwendig ist. Sollte das Bevölkerungswachstum sich jedoch fortsetzen wie bisher, könnte auch auf Fuerteventura in einigen Jahren eine Umweltzone zumindest in der Hauptstadt nötig werden.

Gemeinden arbeiten an Umsetzung der gesetzlichen Vorschriften zur Einführung der Umweltzonen

Alle betroffenen Gemeinden auf den Kanaren arbeiten an der Umsetzung der spanienweit geltenden Vorschriften. Die einzige [Stand Ende Oktober 2022] Gemeinde, die eine feste Zusage für die Einführung einer Umweltzone noch vor Ende 2022 gemacht hat, ist San Cristóbal de La Laguna. Die Gemeinde sehe die Einführung von Umweltzonen nicht als Problem, sondern als Chance.

In den übrigen Gemeinden auf den Kanaren dürfte sich die Einführung, wie übrigens in vielen anderen Gemeinden in ganz Spanien, weit über den Jahresbeginn 2023 hinziehen.

Die spanische Zentralregierung hatte die Forderungen, die Fristen zu verlängern, abgelehnt.

Fuerteventuras Autofahrer müssen sich bei Reisen auf andere Inseln informieren

Autofahrer auf Fuerteventura sind von den neuen Umweltzonen nicht direkt betroffen, solange sie die Inseln nicht verlassen. Allerdings sollten sie sich rechtzeitig informieren, wenn sie mit ihrem Auto per Fähre nach Lanzarote, Gran Canaria oder Teneriffa reisen und dort in den betroffenen Gemeinden unterwegs sein wollen.

Die spanische Straßenverkehrsbehörde DGT schlägt immerhin 200€ als Bußgeld für das widerrechtliche Fahren in einer ZBE vor. Allerdings können die Gemeinden in ihrem Zuständigkeitsbereich die Höhe des Bußgeldes selbst festsetzen. In Madrid und Sevilla, wo es solche Umweltzonen schon gibt, liegt das Bußgeld bei 90€, in Barcelona bei 100€.

Sobald die Gemeinden auf den Kanaren ihre Umweltzonen eingerichtet haben, werden wir hier weitere Informationen zu diesem Thema veröffentlichen.

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