Die alten Römer auf Fuerteventura: warum Archäologen die Insel Lobos zum Museum machen wollen

Ausgrabungen-Lobos-Fuerteventura

Zehn Jahre nach Beginn der archäologischen Untersuchungen auf der Insel Lobos im Norden Fuerteventuras sind nun weitere Beweise für die hiesige Präsenz der „alten Römer“ aufgetaucht. 2012 fanden aufmerksame Urlauber erstmals Tonscherben auf der kleinen Insel (siehe FZ 14. April 2012).

Bei den folgenden Nachforschungen stellte sich heraus, dass hier bereits vor mehr als 2000 Jahren römische Handwerker wirkten. Seitdem wurden insgesamt fünf Ausgrabungen durchgeführt, die eine Produktionsstätte des damals wertvollen Purpurs aus der Zeit zwischen dem 1. Jahrhundert vor und nach Christus freilegten.

Da sie als der bis heute bedeutendste internationale Beweis für die Anwesenheit der Römer auf dem Archipel gilt, arbeiten die Abteilung für historisches Erbe der Inselregierung Fuerteventuras und die Abteilung für Museen der Inselregierung Teneriffas bei den Ausgrabungen auf Los Lobos zusammen.

Zu den Ergebnissen der aktuellen Forschungen sagte die Museumsrätin der Inselregierung von Teneriffa, Concepción Rivero: „Die Funde erlauben es uns, die Insel Lobos als südliche Grenze der römischen Wirtschaftsinteressen zu bestimmen. Damals war Purpur eines der wertvollsten Güter, da der Farbstoff das Symbol für Luxus und Macht darstellte“.

Aufgrund dessen versicherte sie, dass „die Inselregierung von Teneriffa weiterhin Hand in Hand mit der Inselregierung von Fuerteventura arbeiten wird, um eines der ehrgeizigsten Projekte der Kanarischen Inseln voranzutreiben“.

Insel Lobos als Freilicht-Mueseum

Ausgrabung Lobos Fuerteventura
Nach diversen Ausgrabungen steht fest: die alten Römer waren auf der Insel Lobos zwischen Fuerteventura und Lanzarote präsent

Es stehen Überlegungen im Raum, die Fundstätten auf der Insel Lobos als Museum auszubauen. Befürworterin ist unter anderem die Archäologin Professor Carmina del Arco von der Universität La Laguna, die die Ausgrabungen vor Ort im Rahmen des Forschungsprojektes „Poblamiento y Colonización de islas en el Atlántico-PYCIA“ (Besiedlung und Kolonisierung der Inseln im Atlantik) zusammen mit dem Kurator des Archäologischen Museums von Fuerteventura, Isidoro Hernández und Mercedes del Arco Aguilar, der Kuratorin der Museen auf Teneriffa, leitet.

Die Wissenschaftler erklärten, dass es sich um eine für das Archipel exotische Fundstelle handelt, da bisher kein Material gefunden wurde, das mit der kanarischen Kultur der Ureinwohner in Verbindung steht, sondern nur mit Gegenständen aus dem römischem Alltag wie Geschirr, Lebensmittel, Reste von Amphoren und Metallstücke.

Neben dem bildungs- und wissenschaftsgeschichtlichen Wert der Funde für Fuerteventura spräche auch die Möglichkeit, Touristen bei einem Museumsbesuch die Geschichte der Römer auf Fuerteventura näher zu bringen, für solche Pläne.

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