Gemeinden auf Fuerteventura beklagen Vandalismus an Weihnachtsbeleuchtung

defekte-Weihnachtsbeleuchtung-El-Cotillo

Die Gemeinden auf Fuerteventura haben auch in 2022 wieder hunderttausende von Euro für die Weihnachtsbeleuchtung an Straßenlaternen, Palmen und auf öffentlichen Plätzen ausgegeben. Doch schon wenige Tage nachdem die Weihnachtsbeleuchtung auf Fuerteventura feierlich eingeschaltet wurde, kommen aus verschiedenen Gemeinden die ersten Meldungen über Akte mutwilliger Zerstörungen an den Dekoelementen.

Am 12. Dezember beklagte die Gemeindeverwaltung von La Oliva die Beschädigung der LED-Elemente einer großen dreidimensionalen Weihnachtskugel, die in der Nähe des kleinen Fischerhafens von El Cotillo aufgestellt ist. In der Nähe befinden sich viele Gastronomiebetriebe und die Zone wird von Touristen stark frequentiert.

Auch an dem erst kürzlich renovierten Kinderspielplatz hinterließen Unbekannte ihre Spuren in Form von Graffitis.

Die Gemeinde La Oliva verurteilte diese „Akte der Zerstörung“ und forderte die Bevölkerung zum respektvollen Umgang mit den Dekoelemente der Weihnachtsbeleuchtung und dem sonstigen urbanen Mobiliar in den verschiedenen Ortschaften im Gemeindegebiet.

Die Gemeinde erinnerte daran, dass diese Anschaffungen von öffentlichem Geld gemacht wurden und dass es die Verantwortung aller sei, für unsere Straßen zu sorgen und diese in einem guten Zustand zu halten.

„In diesem Jahr haben wir eine große Anstrengung unternommen, um eine neue Weihnachtbeleuchtung anzuschaffen und es ist sehr traurig, dass diese durch solchen Vandalismus beschädigt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde La Oliva.

Schäden an Weihnachtsbeleuchtung auch in Morro Jable

Der Vandalismus beschränkt sich nicht nur auf den Norden von Fuerteventura. Auch Pájara, die südlichste Gemeinde der Insel, gab mit einer Pressemitteilung bekannt, dass mehrere Elemente der Weihnachtsbeleuchtung in Morro Jable von unbekannten beschädigt wurden. Auch hier wurden die empfindlichen Kabel der LED-Girlanden zerrissen oder zerschnitten.

Zwerschnittenes Kabel
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Die Gemeinde Pájara hatte sich in 2022 allein die Anmietung der Weihnachtsbeleuchtung über 140.000€ kosten lassen.

Kaputte Weihnachtsbeleuchtung Morro Jable
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Einmal mehr zeigt sich, dass sämtliche Elemente im öffentlichen Raum nicht nur wasserfest, sondern vor allem auch „menschenfest“ sein müssen. Alles was leicht erreichbar und leicht zerstörbar ist, wird offenbar früher oder später beschädigt. Das gilt auf Fuerteventura nicht nur für die Weihnachtsbeleuchtung, sondern auch für die zahlreichen Kunstwerke und Skulpturen, die für viel Geld von den Gemeinden angeschafft wurden.

Kinderfiguren Fuerteventura Vandalismus
Auch die berühmten Kinderfiguren am Aldiana-Kreisel waren Opfer von Zerstörung

Viele dieser Skulpturen weisen Spuren von menschlichem Handel auf und stehen ohne Arme, Beine oder Köpfe da.

Vielleicht sollten die Gemeinden in Zukunft nur Weihnachtsbeleuchtung in unerreichbaren Höhen installieren.

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6 Kommentare

  1. Tja, auf Fuerte wird es – wie auch in Deutschland – immer schlimmer, leider. Anscheinend steigt die Anzahl vieler Menschen die nur mit ein wenig Hirn auf die Welt gekommen sind, was nicht richtig denken kann, und das auch im laufe des Lebens so klein und dumm geblieben ist / bleibt.
    Die Zerstörung der Weihnachtsbeleuchtung und Dekoelementen ist schon ärgerlich, aber das der Kinder aus Ton noch tragischer.

    Tortz der Zerstörung, wird es sicher in den nächsten Tagen eine schöne Zeit auf Fuerteventura und so wünsche ich allen schöne, erholsame, frohe und gesunde Weihnachtstage!!

  2. Gestern morgen habe ich noch einen Artikel darüber gelesen, dass jedes 2.Kind auf den Kanaren in Armut lebt. Heute, dass die Gemeinden hunderttausende Euros in Weihnachtsbeleuchtung investiert haben.
    Leider wurde diese nun durch Vandalismus vielerorts wieder zerstört. Ob es da einen Zusammenhang gibt, wer weiß das schon. Ist zwar schade um die schöne Beleuchtung, aber vllt wird das Geld in Zukunft lieber in die Kinder und Familien investiert, könnte sich eventuell als nachhaltiger erweisen.

    Ich wünsche eine Frohe und erholsame Weihnachtszeit.

    • @Maja … damit die Kinder und Familien dann zur Weihnachtszeit trostlos dunkle Straßenzüge und Plätze vorfinden?
      GERADE (auch in Armut lebende) Kinder brauchen in dieser Zeit Romantik und Träume, welche nicht zuletzt durch leuchtende Illuminationen hervorgerufen werden …

      Vielleicht sollte eher hinterfragt werden, WARUM die Investitionen so hoch sind, Strom- oder Anschaffungs- oder ggf. Lohnkosten? Vorhandene Beleuchtung aufzubauen dürfte ja nicht so teuer sein, außerdem denke ich, sollte man die Summe auch in der Gesamtheit sehen, diese verteilt sich ja wohl auf alle Gemeinden und Orte .. dann mal runterbrechen, was pro Marktplatz oder Straßenzug bleibt.

      Unabhängig davon, dass oft ein (scheinbares) Ungleichgewicht zwischen sozialen und „allgemeinnützlichen“ Ausgaben besteht, sollte man auch zur Weihnachtszeit stets die Gesamtheit sehen und nicht auf schwarz/weiß reduzieren.

      Fragen Sie mal ein (armes) Kind, ob es sich an illuminierter Weihnachtsbeleuchtung erfreut oder die Meinung einiger „Erwachsener“ besser findet, alles Schöne einzudunkeln, damit die ökologische Nichtnotwendigkeit besser in den Vordergrund tritt . . .

      Zwar verstehe ich die Aussage im Kern und begrüße diese natürlich, aber der Pudel liegt woanders begraben.

      Und das eine Zerstörung von Weihnachtsbeleuchtung die Lebensverhältnisse der bedürftigen Bevölkerungsgruppen nicht nachhaltig verbessert, sollte jedem normaldenkenden bewußt sein.
      Das jene Zerstörer, welchen Geschlechts sie auch sein mögen, unterhalb dieses geistigen Niveaus agieren, spricht nicht für sie, erklärt aber vielleicht einiges…

      … immerhin ist die Klebstofflobby in Fuerte offenbar noch nicht soo ausgeprägt ;O)

      In diesem Sinne: Frohe Weihnachten !

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