Churros – das Lieblingsfrühstück der Spanier auf Fuerteventura

Churros-Schokolade-Kaffee

Nach durchfeierten Nächten oder auf einfach so, weil sie halt phantastisch schmecken, isst man in Spanien Churros. Wenn Ihr Euch jetzt verwundert fragt, was denn Churros sind, seid Ihr hier genau richtig. Wir erklären alles, was man rund um die spanische Süßspeise wissen muss. Selbstverständlich fehlen auch ein Rezept für Churros, sowie Informationen zu einigen Lokalen auf Fuerteventura in denen man die leckere Süßigkeit genießen kann, nicht.

Was sind Churros?

Churros sind eine spanische Süßspeise, die aus einem einfachen Teig aus Mehl, Wasser und Salz besteht, der in heißem Fett ausgebacken wird. Der Teig wird dazu mittels einer Sterntülle in Form gepresst. So entsteht eine Art Spritzsteiggebäck, das Krapfen ähnelt. Auf dem Tisch landen dann goldgelb frittierte, knusprige Stangen, die entweder ohne alles, mit etwas Zucker bestreut oder in heiße Schokolade getunkt genossen werden. Am besten schmecken Churros, wenn sie ganz frisch frittiert sind und heiß und knusprig auf den Tisch kommen.

Churros können entweder dünnere, daumendicke Gebäckstangen sein oder sie werden mit einem größeren Durchmesser herstellt. Die dickere Variante heißt auf spanisch „porra“

Wann isst man Churros?

Ein Churros-Frühstück ist fester Bestandteil der spanischen „Diät“. In vielen Bars mit Küche gibt es Churros am ganz frühen Morgen als Abschluss der nächtlichen Festivitäten. Nach den langen Fiestas oder verbenas werden häufig am frühen Morgen noch Churros verputzt und erst dann geht es ins Bett. Bei den verbenas auf Fuerteventura gibt es häufig auch mobile Churro-Stände, an denen man dann während der gesamten Feier Churros kaufen kann. Dort gibt es häufig auch Churros, die mit Schokolade oder einem Überzug aus Leche Condensada, der typischen gesüßten Kondensmilch verfeinert wurden. Diese Churros sind dann kalt.

Es gibt auch Lokale, die gleich mit ihrem Namen verraten, dass es hier Churros gibt: die Rede ist dann von einer Churreria. Aber Vorsicht, auch wenn die „Churrerias“ länger geöffnet sind und teilweise auch am Nachmittag / Abend nochmals öffnen oder noch offen sind: Churros gibt es zumindest auf Fuerteventura in der Regel nur bis 12 Uhr mittags! Geschuldet ist dieser Umstand der bereits oben erklärten Tatsache, dass Churros hier in der Regel zum Frühstück verspeist werden. Außerdem muss der Teig spätestens innerhalb eines Tages verbraucht werden, da er sonst schlecht wird.

In spanischen Großstädten hingegen, gibt es in einigen churrerias den ganzen Tag über auch Churros.

Wie isst man churros?

Churros Fuerteventura Schokolade
Churros im „La Guzzi de Martínez“, Costa Calma

Churros isst man entweder frisch frittiert und heiß „ohne alles“, mit Zucker bestreut, oder mit Zimt (spanisch „canela“) und Zucker bestreut. Zusätzlich kann man „chocolate“, also Schokolade zu den Churros bestellen. Es handelt sich dann um flüssige Schokolade, die – je nach Anbieter- unterschiedlich hergestellt wird. Bei manchen churrerias ist sie nur etwas dickflüssiger als Kakao, bei anderen wird die „chocolate“ angedickt und die Konsistenz geht in Richtung Pudding. Die zu den Churros servierte Schokolade ist immer warm.

Sind die Churros sehr heiß, wickelt man ein Ende in eine Papierserviette, um sich nicht die Finger zu Verbrennen oder diese nicht komplett einzufetten.

Wie viele Kalorien haben Churros?

Klare Antwort: viele! Schließlich wird der Teig in Öl ausgebacken, Zucker und Schokolade tun ihr übriges hinzu. Beim Genuss von Churros sollte man sich natürlich darüber im Klaren sein, dass es sich um eine Süßspeise und somit um ein Genussmittel handelt. Auch der Spruch auf der Schokoladentasse im Oasis Wildlife Restaurant deutet drauf hin: Comprobado! Chocolate con Churros encoge la ropa. Zu Deutsch: Bestätigt: Schokolade mit Churros lässt die Kleidung einlaufen…

Woher kommen Churros?

Nicht nur die Spanier essen gerne churros. Man kennt diese ebenso in Lateinamerika, Portugal, Frankreich, den Philippinen, Belgien und einigen Bereichen der USA. Die Herkunft der Churros ist nicht sicher geklärt. Eine Theorie geht davon aus, dass die Portugiesen, inspiriert durch ein chinesisches Gericht namens „youtiao“, das auch als „frittiertes Brot“ bekannt ist, die Churros durch Abwandlung „erfanden“.

Eine andere Theorie über die Churros-Herkunft ist, dass spanische Schäfer so das frische Brot ersetzten, da die Masse auch im Freien einfach herzustellen und auszubacken war.

Warum sind Churros immer sternförmig?

Die Tatsache, dass Churros einen sternförmigen Durchschnitt haben, ist folgendem Umstand geschuldet: Beim Frittieren wird die Oberfläche der Churros sofort verschlossen, dennoch dehnt sich die Masse in der Hitze stark aus. Ohne die Sternform wäre die „versiegelte“ Oberfläche nicht groß genug und die Churros würden platzen, bevor sie durchgebacken sind.

Herstellung

Die Churros sind so beliebt, dass es spezielle Hilfsmittel zu deren Herstellung gibt. Bei den traditionellen Rezepten ist der Teig relativ fest, so dass er sich nicht so einfach per Hand durch einen Spritzbeutel drücken lässt. Entsprechend gibt es churreras, zylindrische Behälter, aus denen der Teig mit Hilfe eines Stempels in die typische Form gedrückt wird. Achtung! Beim Einfüllen sollte man darauf achten, keine Luftblasen im Teig zu haben. Werden die Churros frittiert, erhitzt sich die Luft schlagartig, dehnt sich aus und explodiert!

Churros oder porras?

Wie bereits beschrieben, gibt es Churros als daumendicke Stangen, oder als Porras, eine etwas dicker Variante der Churros. Meist wird auf Fuerteventura die Variante der „porras“ angeboten. Der Teig für die Porras unterscheidet sich vom Churrosteig in der Herstellung da etwas Backpulver hinzugegeben wird.

Wie immer bei traditionellen Rezepten, gibt es viele unterschiedliche Varianten. Oft werden die Rezepte dem eigenen Geschmack angepasst. Wenn Ihr also einmal Churros selber machen möchtet, geben wir Euch hier die passenden Rezepte an die Hand, ob mit oder ohne Hilfsmittel wie eine Churrera.

Rezept Churros mit Churrera

Man braucht für den Teig nur drei Zutaten: Wasser und Mehl zu gleichen Teilen und Salz. Außerdem: Sonnenblumenöl zum Ausbacken.

Für dieses Rezept braucht man allerdings eine Churrera, da der Teig recht dick ist. Manch einer hat vielleicht auch einen Spritzgebäck-Aufsatz für den Fleischwolf, damit sollte sich das Gebäck ganz gut formen lassen. Wer sich für den Spritzbeutel entscheidet, sollte zwei Beutel nehmen und eine recht große Sterntülle.

Zum Abmessen eignet sich ein Wasserglas: zwei Gläser Mehl randvoll abmessen und in eine Schüssel sieben, damit keine Klümpchen im Mehl verbleiben.

Zwei randvolle Gläser Wasser in einen Topf geben. Dazu soviel Salz, wie zwischen Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger passen, hinzugeben. Das ist dann deutlich mehr als die übliche Prise Salz. Das Wasser zum Kochen bringen. Kocht das Wasser, nimmt man den Teig vom Herd und gibt in einem Schwung das Mehl hinzu. Dann mit einem Holzlöffel zu einem Teig verarbeiten. Das ist zwar mühselig, das Ergebnis ist allerdings die Arbeit wert.
Um keine Luftblasen im Teig zu haben, sollte man diesen auf der Arbeitsfläche noch etwas per Hand durchkneten. Achtung, gegebenenfalls vorher etwas abkühlen lassen!

Dann den Teig in die churrera einfüllen und Teigstreifen durchdrücken, die man dann auf Backpier ablegt. Die Länge der Teigstücke sollte man auf die zum Frittieren genutze Größe der Pfanne abstimmen, also 10-15 cm.

Eine Pfanne mit reichlich Sonnenblumenöl erhitzen. Zur Probe, ob es heiß genug ist, gibt man einen kleinen Teigball ins Öl. Steigt dieser an die Oberfläche, hat das Öl die richtige Temperatur. Dann die vorbereiteten Teigstangen ausbacken, dabei einmal wenden, damit sie von beiden Seiten schon goldgelb und knusprig werden.

Churros aus der Pfanne nehmen, kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen und genießen.
Schmeckt mit Zucker, mit Zucker und Zimt oder auch mit Schokolade (Rezept siehe unten)

Rezept für Porras

Wer sich einmal an der etwas dickeren Variante der Churros, den Porras versuchen möchte, dem sei dieses Rezept ans Herz gelegt:

Churros selber machen
Frisch frittierte Spirale

Zutaten:

  • 250g Mehl
  • 10g Backpulver
  • 5g Salz
  • 220-250ml Wasser leicht angewärmt, nicht kochen!
  • Öl zum Frittieren

Mehl sieben und mit Backpulver und Salz in einer Schüssel vermengen.

Dann das Wasser portionsweise unterrühren. Am Besten geht das mit einem Holzlöffel. Kräftig verrühren, damit keine Mehlklümpchen im Teig bleiben. Teig 10 Minuten ruhen lassen und dann nochmals sehr energisch rühren. Wer eine Küchenmaschine sein eigen nennt, kann den Teig auch in dieser herstellen. Nach dem Ruhen ist der Teig dann deutlich weicher. Er soll aber nicht flüssig sein. Verlasst Euch auf Euer Gefühl, der Teig soll nicht zu flüssig sein, bei mir bleiben oft ca 30ml Wasser ungenutzt.

Diese Masse wird dann in einen Spritzbeutel mit einer großen Sterntülle gefüllt. Die Spitztüte am Ende mit einem Clip verschließen.

Das Öl erhitzen, es sollte heiß sein, aber nicht so heiß wie bei den Churros, da die Porras etwas mehr Zeit zum Durchbacken brauchen. Ist das Öl zu heiß, sind die Porras von außen knusprig und innen bleibt der Teig roh.

Churro im heissen Fett
Porras

Aus dem Spritzbeutel von der Mitte der Pfanne oder des Topfes aus spiralförmig Teig in das heiße Öl drücken. Ausbacken lassen, dabei umdrehen und auch die Oberseite goldbraun werden lassen. Wie lange das backen dauert, ist abhängig von der Größe der gewählten Spritztülle. Die fertig gebackene Spirale aus dem Fett nehmen und auf einem mit Küchenpapier ausgelegtem Teller abtropfen lassen. Mit dem restlichen Teig genauso verfahren. Achtung: nicht zu viel Teig auf einmal ins Öl geben: Der Teig dehnt sich beim Backen aus und klebt sonst zusammen. Die Porras mit einer Küchenschere kleinschneiden und möglichst heiß genießen.

Chocolate de Taza

Vielen schmecken Churros einfach mit etwas Zucker. Perfekt wird der Genuss bei uns für Teile der Familie erst, wenn man die heißen Churros oder Porras in Chocolate de Taza, also heiße Schokolade taucht.

Gemeint ist damit Schokolade, die in Milch oder noch besser einer Mischung aus Milch und Sahne geschmolzen wird. Diese Variante ist deutlich dickflüssiger, als das, was wir als Kakao kennen. Die Schokolade ist einfach herzustellen und kann auch mit Gewürzen variiert werden.

Klassisch nimmt man 70%itge Schoklolade und schmilzt diese in einer Mischung aus Milch und Sahne. Gegebenenfalls wird mit Zucker gesüßt:

  • 750ml Vollmilch
  • 250ml Sahne
  • 400g Schokolade (70%)
  • ggf. Zucker

Vollmilch und Sahne in einem Topf erwärmen. Schokolade ins Stücken brechen und in die heiße Flüssigkeit geben. Solange umrühren, bis die Schokolade geschmolzen ist. Die Mischung darf eine Weile aufkochen. Dann den Topf vom Herd nehmen und die Mischung etwas abkühlen lassen. Danach erneut erwärmen und gegebenenfalls noch etwas einkochen lassen, bis man die perfekte Konsistenz gefunden hat. Diese sollte dickflüssiger sein als der übliche Trinkkakao. Wem die Schokolade nicht süß genug ist, gibt noch Zucker und Rühren hinzu, bis dieser sich vollständig auflöst.

Wird diese Mischung kalt, wird sie nochmals deutlich fester. Sie sollte zu den Churros oder Porras immer heiß serviert werden.

Churros essen auf Fuerteventura

Auch auf Fuerteventura gehören Churros zu den beliebtesten Frühstücksspeisen der Spanier. Selbstverständlich gibt es also auf der Insel auch jede Menge Möglichkeiten, Churros zu frühstücken.

Churros Costa Calma

An der Costa Calma gibt es täglich von 7.30h bis Mittags um 12 Uhr Churros im „La Guzzi de Martínez“ im Shoppingcenter Bótanico, Ecke Avenida Jahn Reisen / Calle Sicasumbre. Der Preis pro Portion liegt bei 3,00€, die halbe Portion bei 1,50 Euro. Chocolate de Taza kostet 2,50€. Mittwochs ist Ruhetag.

Churros Schokolade Kaffee
Porras im Oasis Wildlife in La Lajita

Churros La Lajita

Wer die Fahrt von Costa Calma nach La Lajita nicht scheut: Das Restaurant im Oasis Wildlife Fuerteventura in La Lajita bietet jeden Sonntag, wenn auch der Kunsthandwerks- und Bauernmarkt stattfindet, Churros an. Hier kann man von 8.30 bis 11.30h Churros genießen. Preis: 3,75€ für die Portion (4 Porras). Eine Tasse Schokolade dazu schlägt mit 2,50€ zu Buche (Preise am 29.01.2023). Hier werden die Churros im Minutentakt herausgetragen, dementsprechend heiß und frisch kommen sie auf den Tisch. Achtung, auch wenn das Restaurant täglich geöffnet ist, gibt es nur sonntags Churros!

Churros Puerto del Rosario

In Puerto del Rosario gibt es leckere Churros in der Churrería „El Verol“. Dort gibt es täglich außer an den Ruhetagen (Montag und Dienstag) ab 6.00 Uhr bis Mittags um 12.00 Uhr Churros. Geöffnet ist die Churreria von Mittwoch bis Sonntag von 6.00 bis 16.00 Uhr.
C/ Leon y Castillo, 95, Puerto del Rosario.

Natürlich gibt es auf Fuerteventura noch weitere Restaurants, Bars und Cafeterias, die Churros anbieten. Wichtig ist immer nachzufragen, ob die Churros frisch zubereitet sind und nicht aus der Tiefkühlung stammen.

Guten Appetit!

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6 Kommentare

  1. Prima!
    Hab das schon öfters im Hotel beim Frühstück gegessen.
    Auf die Idee die Dinger zuhause selber zu machen kamen wir bisher nie. Fehler korrigiert!

    Bloß den Absatz mit „Kalorien“ verstehe ich nicht 😉
    Was ist das? Kommt dieser Begriff irgendwo im spanischen Diäthandbuch vor???
    😀

    Gruß
    Geerd

  2. Hola zu viele kalorien auf einmal eigentlich schon eine kalorien bombe in der menge
    Zu viel zucker zu viel fett

    Ein kleine Stück von der größe eines Dominos
    sollte ausreichen

    Habe schon leute gesehen die sich 4-5 Stück reingezogen haben uiuiui

    Mahlzeit

    • “ Habe schon leute gesehen die sich 4-5 Stück reingezogen haben “
      Beim Zwischenstop in der Iberia Lounge Madrid geniesse ich stets 4-5 dieser Leckerei 🙂
      allerdings ohne die dicke Schokolade.
      Und wenn man hungrig ist, isst man auch noch mehr 😉

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