Am 11.02.2023 warnte die Gemeinde Tuineje auf ihrer Facebookseite vor Portugiesischen Galeeren am Strand von Las Playitas auf Fuerteventura. Die Fuerteventura Zeitung haben außerdem E-Mails von Lesern über die Sichtung der Quallen an den Stränden von Sotavento und unterhalb des Hotels Royal Palm erreicht.
Was sind Portugiesische Galeeren?
Bei den Portugiesischen Galeeren, handelt es sich um eine zu den Staatsquallen gehörende Art der Seeblasen, also geht es um eine Qualle. Ihr wissenschaftlicher Name Physalia physalis klingt hübsch und das ist sind die blau-schillernden Blasen der Quallen auch. Nicht so hübsch und vor allem bei Kontakt mit der Haut sehr schmerzhaft, sind die langen Tentakel des Tieres.
Bei den Blasenquallen wird der Gaskörper als eine Art Segel genutzt. Er schimmert in den unterschiedlichsten Schattierungen von blau ,violett bis rosa und schwimmt auf der Wasseroberfläche. Die langen Tentakel, die farblich stark variieren (blau, weiß oder rot-violett sein können) hängen an diesem Gaskörper. Die Tentakel können eine Länge von bis zu 50 Meter erreichen.
Der normale Lebensbereich dieser Quallen ist auf hoher See, sie leben also pelagisch. Landet die Qualle am Strand, ist das in keiner Form gewollt. Meist sind es die starken Winterstürme, die durch die dann vorherrschenden Windrichtungen die Quallen quasi durch ihr Segel an Land drücken. Für die Qualle ist das das Todesurteil.
Aber Vorsicht: auch „verendete“ Quallen, insbesondere deren Tentakel sollte man nicht anfassen. Selbst wenn die Tiere bereits längere Zeit an Land liegen, können die Nesselzellen der Tentakel immer noch aktiv sein und bei Berührung ihr Nesselgift verbreiten.
Dieses Nesselgift ist normalerweise dazu da, die Beute der Qualle zu lähmen. Insofern ist der Kontakt mit dem Menschen von der Qualle nicht gewollt, sondern eher ein Unfall, schließlich gehören Menschen nicht ins Beuteschema der Nesseltiere.
Das Gift der portugiesischen Galeere ist für den Menschen nicht tödlich, es sei denn, man erleidet eine anaphylaktischen Schock. Der Kontakt mit dem Nesselgift ist aber sehr schmerzhaft.
Was tun bei Kontakt mit dem Nesselgift der Portugiesischen Galeere?
Hatte man Kontakt mit dem Nesselgift der Qualle, ist guter Rat teuer. Ist der Kontakt im Wasser geschehen, „kleben“ die Tentakel regelrecht auf der Haut. Aber Achtung, man sollte dringend den ersten Reflex, nämlich den Versuch des „Herunterreibens“ unterdrücken. Dabei würde man nämlich nur noch mehr Nesselzellen zum Platzen bringen, was zu einem noch stärkeren Brennen führt.
Der beste Trick zur Entfernung der Tentakel ist nach Dr. Karola Simoni, Ärztin an der Costa Calma folgender: Die betroffenen Stellen mit Rasierschaum einsprühen und mit einer Kreditkarte abschaben.
Sonntag, 12.02.2023: Keine Strände im Süden von Fuerteventura wegen Quallen geschlossen
Wir haben natürlich bei der Gemeinde Pájara zum aktuellen Stand nachgefragt. Die für die Strände zuständige Gemeinderätin Dunia Álvaro bestätigte uns telefonisch, dass in der Gemeinde Pájara am Vormittag des 12.02.2023 alle Strände offen sind und es zur Zeit keine Einschränkungen wegen Quallen gibt. Nach Álvaro sind in Morro Jable einige wenige, ganz kleine Exemplare gefunden worden (siehe Foto), die aber zur Zeit keinen Grund zur Sorge darstellen. Dunia Álvaro erinnerte daran, dass man zu dieser Jahreszeit unter Umständen bei auflandigem Wind damit rechnen müsse, dass es dazu kommt, dass viele dieser Tiere auch im Süden von Fuerteventura an Land gespült werden. Derzeit ist das aber keinesfalls so und eine Sperrung der Strände wegen Quallengefahr sei daher nicht nötig.
Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/
Am Playa de Sovavento heute Duzende am Strand liegen sehen. Gut, dass das Wettee eh nicht zum Baden einlädt momentan.
habe heute eine tote am Strand von Corralejo gesehen. Letztes Jahr und die Zeit waren dort auch viele am Strand gelegen….Gut, wenn man weiss, dass die „Biester“ ganz schöne Schmerzen verursachen können.
Immer wieder ein irgendwie faszinierendes Schauspiel, diese grellblauen Galeeren am Strand zu sehen oder sie in den kleinen Felsbecken schwimmen zu sehen.
So erst im vergangenen Jahr sehr eindrucksvoll am Strand von La Pared beobachtet, wo sie sich Ende Mai in großer und erschreckend voluminöser Größe vorfanden.
Mehrere Exemplare lagen (aufgebläht) handtellergroß am Strand, die Tentakel teils (gemessene!) 20m Länge, einige wurden von den Wellen in die kleinen Wasserbecken des felsigen Ufers gespült und warteten auf darin umherwatende Beine… ;O)
Leider hatte ich damals weder Rasierschaum noch Kreditkarte zur Hand, verzichtete somit auf eine Wasserpaarung.. 😉
So schön oder abenteuerlich dies auch aussieht, der Badespaß war damit allerdings massiv eingeschränkt, eigentlich komplett beendet. Und dies trotz Ebbe, welche In La Pared angesichts der oft starken Rückströmung eigentlich sehr angenemhes Baden ermöglichte.
Die wohl eindrucksvollste Begegnung hatte ich allerdings 2 Jahre zuvor, als ich im Winter am Strand von Cofete bis zur kleinen La Islote wanderte und über die gesamte Strecke die Wasserkante in geringen Abständen von den kleinen „Miststücken“ übersät war…wie an einer Perlenkette aufgereiht, waren es wohl tausende, meist kleine Exemplare, ein wirklich unangenehmes Gefühl, was mich die gesamte Strecke in Schuhen laufen ließ….;O)