Am Flughafen Fuerteventura werden pro Monat 600kg Sand, Steine und Rodolithen beschlagnahmt

Fuerteventura-Mima-tu-Isla

Mit großen Hinweistafeln, Aufklärungskampagnen und Medienbeiträgen versucht die Inselregierung von Fuerteventura seit Jahren, Urlauber und Einwohner davon abzuhalten, Sand, Steine, Rodolithen, Muscheln und anderes geologisches Material aus der Landschaft zu entnehmen. Obwohl dies nach der kanarischen Gesetzgebung verboten ist, sind die Aufklärungsbemühungen oft vergebens, denn jeden Monat werden am Flughafen von Fuerteventura zwischen 500 und 600 Kilo verschiedenster Materialien von der Guardia Civil beschlagnahmt. Wieviel Material unentdeckt in Koffern oder Handgepäck die Insel verlässt, wird sich vermutlich nie exakt beziffern lassen, aber vermutlich liegt die Dunkelziffer noch deutlich darüber.

Beschlagnahmtes Material sorgt für Beschäftigung

Das Material, das am Flughafen täglich beschlagnahmt wird, sorgt natürlich für einige logistische Herausforderungen. Ziel ist es, das Material möglichst wieder dahin zu bringen wo es entnommen wurde. Diese Aufgabe übernehmen die Beschäftigten des Programms „El Cabildo Mima tu Isla“ („Die Inselregierung umsorgt Deine Insel“).

Nach Angaben des Cabildo beinhaltet dieses Projekt aber noch mehr, als nur das aus dem Verkehr gezogene Material wieder an seinen Ursprungsort zurückzubringen. Das Projekt habe einen wissenschaftlichen Zweck und unter anderem das Ziel, mit verschiedenen Maßnahmen zur Restaurierung von Umweltschäden beizutragen.

In einer Pressemitteilung erinnert das Cabildo daran, dass „wir alle weiter am Erhalt des natürlichen Reichtums unserer Insel arbeiten müssen, […] und dass nicht nur die zukünftigen Besucher es verdienen, die Insel so zu genießen wie wir, sondern dass dies auch der Schlüssel dazu ist, dass unsere Insel wie seit jeher eine Touristenattraktion voller Vielfalt und Schönheit bleibt.

Auch wenn das Entnehmen von Muscheln, Schnecken, Rodolithen, Steinen, Sand und anderer geologischer Materialien unter Bußgeldandrohung verboten ist, müssen diejenigen, die am Flughafen von Fuerteventura damit erwischt werden, zurzeit kaum die Verhängung eines Bußgeldes befürchten. Sollten diese Gesetzesverstöße jedoch ein noch größeres Ausmaß annehmen, dann hätte die Inselregierung durchaus die gesetzliche Handhabe, härter durchzugreifen.

Besonders beliebt ist bei den Souvenirjägern das „Popcorn“ vom sogenannten Popcornstrand an der Nordküste von Fuerteventura.

Video Popcornstrand auf Fuerteventura
Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

120d1387b3d0418094f3cfe5815eec21
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

8 Kommentare

  1. Verkauft das Zeug. Wer erwischt wird, zahlt das 10fache. Vom Erlös bezahlen wir Arbeitslose fürs Müll sammeln in der Natur.

    Ich mag den Staat nicht, aber kann gut zwischen mein und dein unterscheiden. Das ist Diebstahl.

  2. Das ist doch völlig strange. Die Insel wird immer mehr zubetoniert, Hotel Tres Islas steht im Naturschutzgebiet,, die Jeeps brettern durch die Dünen, keine Toiletten an den Stränden und der Grundwasserspiegel sinkt und sinkt. Eine über Jahrhunderte gewachsene bäuerliche Kultur wurde in Nullkommanix vernichtet
    Da ist es natürlich erste Priorität, dass keine Muscheln und kein Sand geklaut wird, logo!

    • @ Beatrix

      7.2 tonnen werden pro jahr erwischt. Gehen sie mal von mindestens der gleichen Zahl der nicht etwischten aus. Damit ist der schaden fur die insel noch erheblicher. Aber es ist ja immer die gleiche Leier. Menschrn die hier nicht leben wissen was „der beste“ für die insel ist.

  3. Die Rücksichtslosigkeit vieler Touristen ist nunmal bekannt. Das Problem ist, dass die Strafen für Vergehen viel zu niedrig sind. Da werden Dinge aus der Natur mitgenommen, da werden die „Ratten“ der Insel gefüttert, mit dem Auto über den Strand gefahren oder in Cofete gebadet. Wenn man die Leute darauf anspricht/aufmerksam macht, wird man beleidigt. Die Administration versagt auch in diesem Bereich. Keine Kontrollen, gleichgültige Polizeibeamte die bei ihren Streifenfahrten alle Augen zu haben. Ein Beispiel für das Versagen der Verwaltung ist die Vorschrift für die Elektroroller. Trotz Vorschrift fahren 98 % der Nutzer ohne Helm. Kann man doch gut machen, wird e nicht kontrolliert. Fazit : Vorschriften sind auf Fuerteventura dazu da, das sie nicht brachtet werden müssen.

    • Ich stimme Ihnen im vollen Umfang zu. Genau das gleich, ignorante Verhalten kann ich beim Thema Nichtraucherschutz im Hotel beobachten. Als gesetzlich geschützt Nichtraucher stehst du plötzlich damit dem Rücken an der Wand. Der Direktor schützt die Raucher durch Unterlassung von Sanktuonen bei mehrfachen Verstößen. Auch klare Regelungen im Hotel fehlen. Ich hätte das Zimmer wechsel können, ohne zu wissen, ob nicht wieder überall herum geraucht wird. SO macht Urlaub in Spanien keine Freude mehr….

  4. Die haben ja hier sonst nichts zu tun…dir paar Steinchen bringen se wieder zurück. Aber die sonstige Umweltverschmutzung durch Altöl, welches einfach irgendwo in der Landschaft liegt, unmengen an Plastiktüte, Dosen die überall hingeschmissen werden und einfach Tonnen von Restbeton in Novo Horizonte abgelassen wird, dagegen machen die nichts diese Umweltbehörde hier! Auf meine Mails wegen dem Altöl haben die noch nicht mal geantwortet!! Hauptsache die Beschlagsamen den Sand 🏜 von hier.Bescheuert.

Antworten

Weitere Beiträge im Bereich Fuerteventura Nachrichten