Chef einer Hotelrezeption auf Fuerteventura wegen Veruntreuung von 26.000€ festgenommen

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Die Guardia Civil hat auf Fuerteventura einen 42-jährigen Mann festgenommen. Der bisher nicht vorbestrafte Hotelangestellte soll über 26.000 Euro veruntreut haben. Die Taten soll er in den Jahren 2018, 2022 und 2023 verübt haben.

Die Geschäftsführung des geschädigten Hotels hatte die mutmaßlichen Veruntreuungen am 17. Januar und am 10. Februar 2023 bei der Guardia Civil in Morro Jable zur Anzeige gebracht.

Nachdem die Anzeige eingegangen war, nahmen die Kriminalbeamten der Guardia Civil ihre Ermittlungen auf.

Ihre ihre intensiven Nachforschungen führten zur Identifizierung des mutmaßlichen Täters. Der Mann war in dem Zeitraum, in dem die Veruntreuungen stattgefunden haben sollen, in zwei Hotels des Unternehmens in Costa Calma und Morro Jable als Rezeptionschef tätig und für das Zählen und für Aufbewahrung der Tageseinnahmen der Rezeption zuständig.

Die Ermittlungen ergaben auch, dass der Rezeptionschef mutmaßlich Teile der Einnahmen der Rezeption abzweigte und sich aneignete. Die veruntreuten Beträge beliefen sich dabei auf bis zu 2.000€ pro Woche. Insgesamt soll er 26.242 Euro in die eigene Tasche gesteckt haben.

Um die Veruntreuungen zu vertuschen, soll er unter Ausnutzung seines Vertrauensverhältnisses, das sich aus seiner Position als Rezeptionschef ergab, die im Kassenbuch eingetragenen Beträge gefälscht und das Sicherheitssystem umgangen haben. So sei es ihm gelungen, die Buchhaltungsabteilung des Unternehmen auszutricksen.

Grundsätzlich ist es in der Praxis nicht einfach, Veruntreuungen gerichtsfest zu beweisen.

Doch sollte es zu einer Verurteilung kommen, droht dem Rezeptionschef nach dem spanischen Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren.

Ein Rezeptionsschef verdient auf den Kanaren je nach Dauer der Betriebszugehörigkeit und Hotelkategorie ungefähr 24.000€ brutto im Jahr. In vielen Hotels kommen noch erhebliche Trinkgelder hinzu.

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7 Kommentare

  1. Hallo Günter…lebe seit mehr als 30 Jahren auf Fuerteventura… vielleicht solltest du mal hier im Supermarkt einkaufen und auch du wirst feststellen dass du ca. 30% mehr aufwenden musst , Mieten sind leider auch mit denen in D zu vergleichen, wenn du etwas zu mieten findest, da leider unkontrollierte Ferienvermietung stattfindet… Benzin ist deutlich günstiger, aber bei den geringen Gehältern ist ein Auto ein Luxusgut, pro Hotel gibt es nur eine Stelle als Rezeptionschef/in, aber der Großteil arbeitet für deutlich niedrigeres Gehalt in der Hausmeisterei oder als Reinigungskraft.
    Trotzdem sind die meisten Menschen hier entspannter und lebensfroher als viele in D.
    Selbst im Fasching habe ich viele Einheimische als z.B. Indianer bekleidet gesehen und keiner hat die Moralpolizei aufgerufen…

  2. Ich verstehe nicht, weshalb manche Personen das deutsche Gehaltsniveau in Vergleich mit den Kanaren nennen? Logisch verdienen wir in Deutschland mehr und müssen das auch, denn alles ist viel teurer. Auf den Kanaren dagegen sind andere Mieten und Kosten für das tägliche Leben, auch werden die steuerlichen Abgaben anders sein. Man müsste viele Bereiche gegenüber stellen und vergleichen, um auf einen aussagefähigen Nenner zu kommen. Benzin, Fleisch, Fisch, Brot, Miete, usw. halten keinem Vergleich stand. Von der Miete in den Großstädten ganz zu schweigen!
    Ein Freund aus Deutschland lebt seit 10 Jahren in Fuerte. Von ihm bekomme ich die Einschätzung, dass er alleine für Lebensmittel (Grundnahrung) etwa 25% bis 30% gegenüber Deutschland einspart. Es bleibt prozentual auf den Kanaren auch mehr vom Gehalt übrig.

  3. Danke für diesen Artikel, der neben der Straftat als solche noch viele andere Details in Bezug auf eine Erwerbstätigkeit auf Fuerteventura und den Kanaren allgemein aufzeigt.

    Interessant wäre, wenn zusätzlich das Jahres-Bruttogehalt in Relation zum Jahres-Nettogehalt stünde, um ermessen zu können, wie viele Abzüge die Spanier/Canarios haben und demzufolge, was ihnen netto im Portemonnaie bleibt.

    Deutsche Brutto-Gehälter klingen immer super hoch, verglichen mit den spanischen, aber die Abzüge haben es ihn sich. Bei den Schweizern ist es ja nochmal extremer, weil auch die allgemeinen Kosten dort sehr hoch sind.
    Wie schaut das bei den Spaniern aus? Und haben die Canarios die gleichen Steuer- und Abgaberegeln beim Lohn/Gehalt wie die Festlandsspanier oder gibt es für sie noch spezielle Regelungen (da steuerseitig nicht zur EU gehörig)?

  4. Das ist Rufmord und eine Frechheit, eine nicht belegte Behauptung. Genauso könnte es sein dass der Mann zu unrecht beschuldigt wird, zusätzlich durch falsche Behauptungen in der Öffentlichkeit, für seine weitere Laufbahn extrem geschädigt wird. Genauso könnte es sein dass dieses Hotelkette, die mit selbst als unseriös bekannt ist, selbst Fälschungen vorgenommen hat und über ein mangelndes Sicherheitssystem verfügt.

    • Wir haben in dem Artikel 3 Mal das Wort „mutmaßlich“ und 6 Mal das Wort „soll“ verwendet, um den Stand der polizeilichen Ermittlungen zu schildern. Damit ist wohl mehr als deutlich zum Ausdruck gekommen, dass für den Tatverdächtigen die Unschuldsvermutung gilt. Außerdem haben wir weder den Namen des Tatverdächtigen noch dem Namen des Unternehmens genannt, weshalb der Vorwurf des Rufmords absurd ist. Dass eine Person wegen dieses Tatvorwurfs festgenommen wurde, ist eine Tatsache. Eine Berichterstattung in der Form, wie wir sie erbracht haben, ist absolut legitim.

    • Das mittlere Einkommen auf den Kanaren lag in 2022 bei rund 21.600€. Rezeptionschefs verdienen auf den Kanaren also rund 11% mehr als der Durchschnitt. Hinzu kommt in der Regel noch ein erhebliches Trinkgeld. Von einem Hungerlohn kann für kanarische Verhältnisse also keine Rede sein. Und eine Rechtfertigung für Eigentumsdelikte ist der Lohn erst recht nicht. Das BIP/Kopf auf den Kanaren beträgt übrigens rund 21.000€, in Deutschland dagegen 46.149€.

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