Tote Deutsche im Aldiana Fuerteventura: mutmaßliche Beziehungstat mit anschließendem Selbstmord

Trauerschleife

Nach Informationen aus Kreisen der Ermittlungen handelte es sich bei dem Kriminalfall im Club Aldiana Fuerteventura mutmaßlich um eine Beziehungstat mit anschließendem Selbstmord.

In der Nacht des Donnerstag, 13. April 2023, wurde ein deutsches Paar mit Anzeichen auf einen gewaltsamen Tod in seiner Hotelunterkunft im Süden von Fuerteventura gefunden.

Die Regierungsdelegation gegen geschlechtsspezifische Gewalt (Delegación del Gobierno contra la Violencia de Género) bezeichnete den Tod der 42-jährigen Deutschen als mutmaßlichen Mord im Zusammenhang mit geschlechtsspezifischer Gewalt.

Nach ersten Ermittlungsergebnissen soll die Frau durch einen schweren Schlag mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf gestorben sein.

Andere Quellen berichteten, dass der Mann, nachdem er das Opfer mutmaßliche erschlagen hat, noch versucht haben soll, den Tatort zu verändern und die Leiche der Frau ganz oder teilweise zu waschen, um zu verhindern, dass es nach einem gewaltsamen Tod aussieht.

Anschließend soll er sich mit einer Plastiktüte über dem Kopf selbst getötet haben.

Die Guardia Civil soll etwa drei Stunden am Tatort Spuren gesichert und Mitarbeiter und Gäste der angrenzenden Zimmer befragt haben. Außerdem wurden im Rahmen der Ermittlungen Videoaufnahmen von Überwachungskameras gesichtet, um weitere Hinweise auf den Tathergang zu gewinnen.

Die Autopsie, die durchgeführt wurde, soll entscheidend gewesen sein, um die Ursachen der beiden Todesfälle zu erfahren und um die anfängliche Hypothese einer Beziehungstat zu stützen.

Aus Ermittlerkreisen hieß es weiter, dass keine vorherigen Anzeigen wegen geschlechtsspezifischer Gewalt bekannt seien.

Sollte sich die Hypothese der geschlechtsspezifischen Gewalt bestätigen, wäre das Opfer die 13. Frau, die in Spanien seit Anfang des Jahres von ihrem Partner oder Expartner getötet wurde.

Seit Beginn der offiziellen Zählung im Jahr 2003 wurden in Spanien 1.197 solche Tötungsdelikte an Frauen durch ihren Partner oder Expartner registriert.

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11 Kommentare

  1. Die Plattform soll ein Austausch sein…aber ich wundere mich doch sehr über die Abgestumpftheit mancher Schreiber…kein Mitgefühl mit der Familie der Verstorbenen…da werden Statistiken ausgeführt…mir fehlen die Worte ….das ist geschmacklos u.unmenschlich.

    • @Herma.
      Wer sagt Dir, dass ich kein Mitgefühl mit der Familie habe?
      Nur, weil ich etwas tiefer mich in das Thema hineindenken möchte, bin ich nicht gefühllos.

      Abgesehen davon habe ich bisher von niemandem hier Mitgefühl gelesen und Du schriebst: „Was da passiert ist….soooo schlimm…“. Mehr Mitgefühl habe ich dazu bisher nicht gelesen, von niemandem hier.

    • Herma, ich bin voll bei dir. Den 3 Kinderern und allen Hinterbliebenen intresieren keine Statistiken. Sie leiden unvorstellbar. Das Leben ändert sich von einem Tag auf den anderen.
      Sie kommen aus meinem Heimatort und alles wirkt so nahe.

  2. Das ein sogenanntes „FG“ sich hier seit langer Zeit mit unsäglicher Polemik und Agititation in Woke-Manier versucht zu profilieren, hat schon oft bitteren Beigeschmack verursacht. Oftmals gar nicht zum Artikel passend- ausschließlich provozierend.

    Der hier nun abgegebene Kommentar ist unerträglich in jeder Hinsicht.

    Sie sollte in ihrem Heimatland einer Selbsthilfegruppe beitreten, sich aber von den regionalen Themen HIER fernhalten!

  3. Da ist Spanien weitaus progressiver als wir im Erkennen der Strukturen und im Schaffen von Gegenmaßnahmen, indem sie die die „Regierungsdelegation gegen geschlechtsspezifische Gewalt (Delegación del Gobierno contra la Violencia de Género)“ eingerichtet haben.

    Interessante wäre auch, zu erfahren, wie viele Fälle von „geschlechtsspezifischer Gewalt von Frauen an Männern “ seit Jahresbeginn bzw. seit seit dem Beginn der offiziellen Zählung im Jahr 2003 verübt wurden, um die nachfolgende Zahlen in Relation stellen zu können:
    „Sollte sich die Hypothese der geschlechtsspezifischen Gewalt bestätigen, wäre das Opfer die 13. Frau, die in Spanien seit Anfang des Jahres von ihrem Partner oder Expartner getötet wurde.
    Seit Beginn der offiziellen Zählung im Jahr 2003 wurden in Spanien 1.197 solche Tötungsdelikte an Frauen durch ihren Partner oder Expartner registriert.“

    Hypothese meinerseits:
    Es gibt wesentlich mehr Femizide als Androzide.
    Kann mich wer widerlegen (unter Nennung seriöser Quellen natürlich ;-)) ?

      • @Pierre:
        Alle Opfer verdienen es, gesehen zu werden, völlig egal, welchen Geschlechts sie sind!
        Genau deswegen interessiert mich ja auch diese Statistik, um einerseits zu schauen, wie viele Opfer es insgesamt gibt (damit kein Wahrnehmungs-Bias entsteht) und zum anderen, um dann auf die Relation zu schauen und zu definieren, was getan werden kann, um Gewaltopfer zu schützen und auch, welche Aktionen zur Prävention erforderlich sind. Gewaltprävention bei Männern müsste vielleicht anders gestaltet werden, als Gewaltprävention bei Frauen, denke ich mir.

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