Ausschreibung für Riesenrad in Corralejo im Norden von Fuerteventura gescheitert

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Ein bis zu 55 Meter hohes Riesenrad sollte nach dem Willen der Gemeinde La Oliva die neue Touristenattraktion im Norden von Fuerteventura werden. Auf einem etwas mehr als 4.000 Quadratmeter großen gemeindeeigenen Grundstück sollte das Riesenrad von einer privaten Firma im Rahmen einer Konzession gebaut und 10 Jahre lang bewirtschaftet werden. Der Gemeindekasse sollten so pro Jahr etwas mehr als 42.000€ zufließen, so zumindest die Planung.

Doch am 12.04.2023 hat die Gemeinde La Oliva öffentlich gemacht, dass die Ausschreibung ergebnislos geblieben ist. Nur ein einziges Unternehmen hatte überhaupt ein Gebot abgegeben. Dieses Gebot musste die Gemeinde jedoch ablehnen, weil die eingereichten Unterlagen nicht den Ausschreibungsbedingungen entsprachen und weil kein Wirtschaftsplan beigefügt war.

Laut Ausschreibungsbedingungen wäre das Riesenrad das größte seiner Art auf den Kanarischen Inseln außerhalb eines Vergnügungsparks gewesen.

Öffentliche Meinung von Idee eines Riesenrads in Corralejo polarisiert

Die Reaktionen der Öffentlichkeit auf die Idee, ein Riesenrad auf Fuerteventura zu installieren, waren sehr unterschiedlich, wie es bei einem solchen Thema zu erwarten war. Viele Kommentare in den sozialen Medien betrafen die üblichen Windverhältnisse auf Fuerteventura, die den Aufenthalt in einem Riesenrad ihrer Meinung nach ziemlich unangenehm oder gar gefährlich machten. Andere sorgten sich um die starke Korrosion, der die Technik und die Struktur des Riesenrads in Meeresnähe ausgesetzt gewesen wäre, was bei der auf Fuerteventura ihrer Ansicht nach in vielen fällen vernachlässigten Wartung und Pflege zu einem Risiko würde.

Positive Stimmen lobten die Initiative und mutmaßten, dass sich aus 50 Meter Höhe eine phantastische Aussicht über Corralejo, den Norden von Fuerteventura, die Insel Lobos und den Süden von Lanzarote böte.

Gemeinde könnte vakante Ausschreibung wiederholen

Es kommt bei öffentlichen Ausschreibungen immer wieder mal vor, dass diese mangels Geboten ergebnislos bleiben.

Sicherlich gibt es europaweit nicht allzu viele Firmen, deren Geschäftsmodell der Bau und Betrieb solcher Riesenräder ist.

Falls die Gemeinde an ihrer Idee festhalten will, könnte die das Riesenrad erneut ausschreiben.

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11 Kommentare

  1. Die Argumente mit der Meeresluft oder dem ungemütlichen Aufenthalt wegen dem Wind – es sind Argumente, die man überprüfen sollte. In Warnemünde steht zum Beispiel seit Jahren in der Nähe des Kreuzfahrtterminals. Es sind abgeschlossene Gondeln, man sitzt also geschützt und der Meeresluft ist es ja auch ausgesetzt. Man hat von da oben einen fantastischen Blick über Warnemünde, die Hafenanlagen bis runter nach Rostock. Und welche Meinung die Touristen zu einem Riesenrad auf der Insel haben, ist doch glaube ich, irrelevant. Wers mag, geht hin, wer nicht, lässt es.

    • Es gibt auch Menschen, die hier leben, nicht nur Touristen.
      Ich z. B. wohne nur 150 m von dem Aufstellungsort entfernt und möchte auch weiterhin lieber auf einen Vulkan schauen können als zukünftig den Blick mit solch einem ‚Monster‘ verstellt zu haben, das geht hier vielen so.
      Einen atemberaubend schönen Blick auf Lanzarote und Lobos kann man auch genießen, wenn man sich in Corralejo z.B. in die höher gelegene Zone, wo Mercadona und Lidl sind, begibt. Ist sogar kostenlos und das Stadtbild nicht verschandelt.

  2. gottseidank ist der Schwachsinn erstmal vom Tisch. Und die Windräder mahlen zwar, aber erzeugen so gut wie keinen Strom. Aufpassen, Richtung Ayui – auf den letzten Kilometer- viele Ziegen am Straßenrand unterwegs.

  3. Na bitte . . . genau wie ich anfangs vermutete, alle Aufregung – wie fast immer – umsonst.

    … fuerteventanische Mühlen mahlen langsam
    … Windräder noch langsamer…
    … Riesenräder gar nicht

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