Die Westküste von Fuerteventura ist lebensgefährlich und grundsätzlich nicht zum Baden geeignet. Das zeigt einmal mehr die Notsituation, in die sich zwei Badende begeben haben und die ohne einen riskanten Hubschraubereinsatz sicher nicht so glimpflich ausgegangen wäre.
Am Donnerstag, 11.05.2023, wurde die kanarische Notrufzentrale (Telefon: 112) alarmiert, dass zwei Badende an der Playa de los Molinos im Gemeindegebiet von Puerto del Rosario in Schwierigkeiten geraten waren.
Die Rettungsleitstelle entsandte einen Rettungshubschrauber der GES (Grupo de Emergencias y Salvamento) der kanarischen Regierung an den Einsatzort.
Offenbar erreichte der Hubschrauber die Bucht von Los Molinos noch rechtzeitig, um die beiden Personen unversehrt von den Felsen am Fuß der Bucht zu bergen.
Dies teilte 1-1-2-canarias per Twitter mit.
Über Alter und Nationalität der Geretteten machte 1-1-2-canarias keine Angaben.
Keine badetauglichen Wetterbedingungen an Fuerteventuras Westküste
Am Nachmittag des 11.05.2023 wehte noch immer ein sehr starker Wind auf Fuerteventura, auch wenn die Wetterwarnung der Stufe „gelb“ der vorangegangenen beiden Tage bereits beendet war. Wie auf einem Video des Hubschraubereinsatzes zu sehen ist, herrschte in der Bucht von Los Molinos starker Wellengang. Bei starken Wellen bilden sich in kleinen Buchten wie in der von Los Molinos regelmäßig starke Strömungen (siehe unseren Beitrag und Video zu sogenannten RIP-Strömungen in La Pared).
Im oben geschilderten Fall wurden die beiden Personen jedoch offenbar nicht weit aufs Meer hinausgezogen, wie es bei einer Rip-Strömung der Fall wäre. Stattdessen haben Strömung und Wellen die beiden auf die steilen Felsen in Ufernähe getrieben, von wo aus sie ohne die Hilfe des Hubschraubers wohl aus eigener Kraft nicht mehr entkommen wären.
Ähnlich ging es am 09.01.2022 einem Surfer in der Bucht von La Pared, ebenfalls an der Westküste Fuerteventuras. Auch dieser wurde auf einen Felsen gespült, von dem aus er sich nicht mehr weg traute.
Er musste stundenlang auf dem Felsen ausharren, bis er letztlich bereits bei völliger Dunkelheit und glücklicherweise nur mit einer Unterkühlung von einem Hubschrauber geborgen wurde.
Retter müssen hohes Risiko eingehen
Ein Hubschraubereinsatz an einer Felsküste bei starkem auflandigem Wind ist auch für das Fluggerät und die Besatzung mit einem hohen Risiko verbunden. Die Felsenklippe stört den ankommenden Wind und führt zu einem sogenannten Luvstau, sodass der Wind vor und unterhalb der Kante verlangsamt und verwirbelt wird. Oberhalt bzw. hinter der Kante wird die Luft dagegen verdichtet und beschleunigt. Dies macht es für den Piloten sehr schwer, den Helikopter in Position zu halten. Wenn das Windenseil ausgefahren ist und der Hubschrauber dann durch eine plötzliche Änderung der Windrichtung oder -geschwindigkeit horizontal oder vertikal versetzt wird, kann es leicht zu Verletzungen der sich im Seil befindenden Retter oder Geretteten kommen, wenn das Seil mit dem Felsen kollidiert. Im schlimmsten Fall könnte es in einem solchen Szenario zum Absturz des Hubschraubers kommen, wenn das Seil sich verhakt.
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Super, Thomas. Danke für deinen Kommentar. Manchmal verstehe ich nicht, in welcher Welt Menschen, nein: Frauen oder Menschen verschiedener Geschlechter (m/w/d) leben. 😃 Schönes Wochenende und viel Spaß bei der FEAGA.
Bettina. Ich möchte Ihnen ausdrücklich mitteilen, daß ich in der gleichen Welt lebe wie Sie auch. Der Eine hat diese Ansicht und ein Anderer Jene. Das wir uns überhaupt darüber auseinander setzen müssen ist nicht nur traurig sondern auch eine Schande. Aber darum ging es garnicht in diesem Artikel und meinem Kommentar. Sie waren auch nicht daran interessiert, den Artikel und meinen Kommentar bis zu Ende zu lesen…? Ideologie ist nicht gleichzusetzen mit Wahrheit und Klarheit. Ich lebe und liebe Wahrheit und Klarheit. Noch gibt es Mann und Frau oder habe ich was verpasst?
2 Badende also. Zunächst wollte ich nicht weiter lesen. Dachte, aha, 2 Rennvögel oder Zugvögel vielleicht… Menschen sollten als Menschen benannt werden und interessant wäre auch die Unterscheidung zu erfahren, handelt es sich um Frau oder Mann? Bitte fangen Sie als unabhängige Journalisten nicht auch noch mit diesem Genderwahnsinn an. Der, wie wir alle wissen keine rechtliche Grundlage hat, weil die Menschen es einfach nicht wollen. Außerdem fühle ich mich persönlich langsam aber sicher diskriminiert. Sie müssen meiner Meinung nicht nachkommen und diesen Kommentar veröffentlichen. Ich rechne damit und ärgere mich nicht mehr darüber.
Hallo Petra, zunächst einmal herzlich willkommen. Vermutlich bist Du eine relativ neue Leserin unserer Webseite, sonst wüsstest Du, dass bei uns noch nie gegendert wurde. Hättest Du den Artikel aufmerksam gelesen, wäre Dir sicher aufgefallen, dass wir völlig ungeniert den Begriff „Retter“ benutzt haben, ohne damit ausschließen zu wollen, dass auch Frauen Mitglieder (ups, ist es schon wieder, das generische Maskulinum!) des Rettungsteams waren. Menschen können als Schwimmer, Taucher, Schnorchler oder Angler in Seenot geraten, nicht aber als Bader. Sowohl die deutsche als auch die spanische Sprache unterscheiden zwischen schwimmen und baden. Dafür, dass es für das Verb „baden“ kein generisch-maskulines Substantiv gibt, bzw. dass ein Bader etwas völlig anderes ist, als ein Badender, können wir auch nichts. Jetzt könnte man natürlich darüber philosophieren, ob die beiden Menschen zum Baden oder zum Schwimmen ins Meer gegangen sind. Wir wissen es ehrlich gesagt nicht, vermuten aber dass es sich bei den Bedingungen eher um Wellenbaden als um Wellenschwimmen gehandelt haben dürfte. Ganz abgesehen davon hat auch 1-1-2-canarias den Begriff „bañista“ benutzt und auch keine Angaben über das Geschlecht der beiden gemacht.
Hallo Thomas. Sie haben recht, ich hätte weiterlesen müssen. Aber wie gesagt… Man wird zugemüllt mit diesem Wahnsinn, daß bereits Wortfetzen genügen um sich auf zu regen. Nun gut, schließlich hätte man den Satzanfang einfach anders schreiben können. Ich habe über solche Unfälle hier schon des öfteren gelesen. Es war bisher einfach eindeutiger. Trotzdem freue ich mich, daß Sie lieber Thomas genau so reagiert haben und es mir nicht nachtragen. Ich grüße Sie und Fuerteventura herzlich
Es ist völlig vom Thema abgewichen. Hier geht es um das Leben, in den Leichtsinn und um die Rettung der Menschen, wobei die Rettende auch ihr Leben riskieren!
liebe Irina, nein, ich widerspreche Ihnen. Eine Überschrift sollte eindeutig eine Aussage treffen über den nachfolgenden Artikel. Inwieweit es im weiteren Verlauf auf den Inhalt ankommt ist erstmal zweitrangig. Darum ging es nicht. Ich stimme Ihnen aber völlig zu, daß es sehr schlimm ist oft darüber lesen zu müssen, daß Menschen in Gefahr gekommen oder sogar ums Leben gekommen sind. Würde es sich um ein Tier handeln, bei badenden, wäre es auch eine Katastrophe, nur sollte man es eindeutig so benennen. Wie gesagt darum ging es nicht