Positive Bilanz nach 10 Monaten für Öko-Beton auf Stromkabel zwischen Fuerteventura und Lanzarote

Unterseekabel_FUE_LZA

Vor knapp einem Jahr wurde von der spanischen Firma Red Eléctrica ein Untersee-Stromkabel zwischen den Inseln Fuerteventura und Lanzarote verlegt. Etwas mehr als 300 Meter dieser insgesamt rund 14,5km langen Unterwasserverbindung mussten durch felsigen Boden gefräst werden. Um das Kabel an Ort und Stelle zu halten, wurde dieser Bereich mit einem Ökobeton abgedeckt. Nach rund 10 Monaten ziehen Red Eléctrica und der Hersteller des Ökobeton „ECOncrete“ eine positive Bilanz: die Beton-Abdeckung des Kabels ist bereits so gut von marinem Leben besiedelt, dass sie auf den ersten Blick kaum noch zu erkennen ist.

Umweltgerechte Planung

Bereits bei der Planung dieses Projekts versuchte man, das Spezialkabel (132kV) auf einer Länge von rund 14,5km so auf dem Meeresboden zu verlegen, dass es möglichst überall in Sandboden gebettet werden konnte. Damit hält man einerseits die Kosten für die Verlegung geringer, da das Kabel quasi im Sand begraben wird, andererseits sei diese Technik auch schonender für die marine Umwelt. Nachdem alle Möglichkeiten der Verlegung des Kabels durchgespielt waren, blieb nur eine einzige Möglichkeit: Ein felsiger Bereich von rund 300 Metern musste mittels der Technik des „rock trenching“ für die Verlegung des Kabels vorbeireitet werden.

Ein 50 Zentimeter tiefer und 40cm breiter Graben wurde in den felsigen Untergrund gefräst. In diesen wurde dann das Unterseekabel verlegt. Damit das Kabel in seinem Bett bleibt und zusätzlich geschützt ist, muss es abgedeckt werden. In diesem Moment kam der innovative Beton von „ECOncrete“ zum Einsatz. Dieser hat nach Angaben des Herstellers gleich mehrere Vorteile. Im patentierten Spezial-Beton werden weniger säurehaltige Substanzen verwendet. Damit haben sessile Meeresorganismen die Möglichkeit, sich besser an diesem „festzukleben“. Der Beton kann besser besiedelt werden. Außerdem imitiert die Form der genutzten Betonstücke besser den felsigen Untergrund. Ein weiterer Vorteil für das Verschmelzen des eingefrästen Grabens mit den vorhandenen Felsen. Außerdem hat der Spezial-Beton nach Angaben des Herstellers einen rund 50% geringeren CO2-Fußabdruck als traditioneller Beton.

ECOncrete lieferte 480 speziell für die Abdeckung des Kabels hergestellte Betonstücke, jedes 72cm lang, 35cm breit und 32cm hoch. Die Betonstücke wurden bei der Verlegung mit Seilen verbunden, damit sie trotz Wellen und Strömungen an ihrem Bestimmungsort liegen bleiben.

Nach 10 Monaten: Öko-Beton ist bereits stark besiedelt

Nach nur 10 Monaten zeichnet sich bereits ab, dass die Verwendung des Öko-Betons ein voller Erfolg ist. Die Betonstücken sind bereits so besiedelt, dass sie auf den ersten Blick kaum noch zu erkennen sind. Ganz anders als Abdeckungen aus traditionellem Beton, die wie eine Narbe noch lange Zeit unbesiedelt bleiben.

Unterseekabel FUE LZA2
Bilder Stand März 2023

Die Besiedelung des Öko-Betons fügt sich quasi nahtlos in die Besiedelung der natürlichen Felsen ein. Auch sind es die natürlich vor Ort vorkommenden Spezies, die sich am besten ansiedeln konnten.

ECOcrete hat mit der Lieferung der Abdeckung für das Unterseekabel zwischen Fuerteventura und Lanzarote Maßstäbe gesetzt. Red Eléctrica plant noch in diesem Jahr, ein Kabel zwischen den Kanaren-Inseln Teneriffa und La Gomera zu verlegen. Es ist zwar noch nicht sicher, dass hier auch wieder der Beton von ECOncrete verbaut werden wird. Die positive Bilanz des Projekts zwischen Fuerteventura und Lanzarote wird aber sicherlich einen Einfluss auf die Entscheidung haben.

Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

f0cf5452b0ae4b259f2bf9b9094f618f
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

1 Kommentar

Antworten

Weitere Beiträge im Bereich Fuerteventura Nachrichten