Die Guardia Civil hat am 23. Juli 2023 einen 51-jährigen Mann festgenommen, der mutmaßlich für 9 Einbruchdiebstähle in einem Hotel im Süden von Fuerteventura verantwortlich ist.
Der Tatverdächtige nutzte die frühem Morgenstunden, um in Hotelzimmer von schlafenden Urlaubern einzudringen. Dazu kletterte an der Fassade des Hotels hoch, um auf die Balkone bzw. Terrassen der Hotelzimmer zu gelangen.
Die Guardia Civil erlangte von den Einbrüchen zum ersten Mal Kenntnis, als der erste Geschädigte am 18. März 2023 zur Anzeige brachte, dass er, während er schlief, von einer Person bestohlen wurde, die durch die offen stehende Balkontür in sein Zimmer gelangt sein musste. Dem Opfer wurde die Brieftasche mit Ausweisdokumenten und Bargeld entwendet.
Schnell wurde den Ermittlern deutlich, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelte, denn im Zeitraum von März bis Juli 2023 gingen 8 weitere Anzeigen mit ähnlichen Tatschilderungen ein.
Die Anzeigen wiesen ein wiederkehrendes Muster auf. Der Einbrecher wählte immer dieselbe Zone innerhalb desselben Hotels für seine Beutezüge. Er hatte es in der Regel auf Bargeld, Schmuck und Elektronikgeräte abgesehen, nahm in mindestens einem Fall aber auch Kleidung mit.
Nach Auswertung der Zeugenaussagen und der Analyse von Fotos der betroffenen Zone konnten die Ermittler den Tatverdächtigen identifizieren. Die Tatsache, dass der Mann schon früher wegen anderer Straftaten polizeibekannt war und auch schon einmal im Gefängnis gesessen hat, erleichterte den Ermittlern die Arbeit.
Die Polizei geht davon aus, dass alle 9 angezeigten Hoteleinbrüche diesem Tatverdächtigen zuzuordnen sind. Da insbesondere ausländische Urlauber solche Einbrüche in Hotelzimmer aus Bequemlichkeit nicht zur Anzeige bringen, könnte er noch weitere Straftaten auf dem Kerbholz haben, von denen die Polizei keine Kenntnis hat.
Diebstähle in Hotelzimmern auf Fuerteventura: so kann man sich schützen
Gemeinsam mit Einbrüchen in Mietwagen und einfachen Diebstählen dürften Einbrüche in Hotelzimmer wohl die häufigste Art von Straftaten auf Fuerteventura sein, von denen Urlauber betroffen sind.
Dennoch sollte hier kein falsches Bild entstehen: Das Risiko, auf Fuerteventura Opfer einer Straftat oder gar eines Verbrechens zu werden, ist noch immer wesentlich geringer als in den meisten Heimatorten unserer Urlauber!
Auf den Kanaren wurden in 2019 knapp 47 Straftaten pro 1.000 Einwohner verübt. In der sichersten Stadt Deutschlands, in München, waren rund 61 und im deutschen Durchschnitt rund 65.
Die einfachste Möglichkeit, sich vor Schäden durch Einbrüche oder Diebstähle zu schützen, ist es, den Kriminellen ihre Machenschaften so schwer wie möglich zu machen.
- Wertsachen im Zimmersafe unterbringen
- Kreditkarten statt Bargeld verwenden. Karten lassen sich sperren und die illegale Nutzung nachverfolgen. Gestohlenes Bargeld ist dagegen in der Regel für immer immer verloren.
- Terrassen- und Balkontüren und Fenster schließen oder wenigstens gegen Aufschieben sichern
- Konfrontation mit Einbrechern vermeiden. Einbrecher kommen, um zu klauen, nicht um jemanden zu verletzten. Doch wenn ein Einbrecher sich in die Enge gedrängt fühlt, könnte er Gewalt anwenden, um zu entkommen. Deshalb sollte man nicht den Helden spielen.
- Sollte man Opfer eines Einbruchs werden, unbedingt Anzeige bei der Polizei erstatten, auch wenn es lästig ist.
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