Cabildo vergibt Auftrag zur Planung der Energie-Infrastruktur für Fuerteventura

Fragezeichen-Fuerteventura-Windenergie

Die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) von Fuerteventura hat den Auftrag zur Erstellung eines Energie-Infrastrukturplans (Plan Territorial Especial para la Implantación de Infraestructuras de Producción, Transformación y Distribución Energética) für Fuerteventura vergeben.

Die Präsidentin des Cabildo, Lola García, betonte: „Die Raumordnung ist eines unserer großen Regierungsversprechen und heute machen wir einen wichtigen Schritt hin zu einer territorialen Planung mit einem Instrument, das es uns ermöglicht, der unkontrollierten Umsetzung von Energieprojekten in Fuerteventura entgegenzuwirken.“

Weiter fügte sie hinzu, dass “ die Absicht besteht, den Plan nach der Vergabe seiner Ausarbeitung noch in dieser Legislaturperiode endgültig zu genehmigen.“

„Fuerteventura setzt auf erneuerbare Energien. Jedoch werden diese Systeme momentan unkontrolliert und verstreut über das gesamte Inselterritorium istalliert, was zu irreversiblen Schäden an unseren Landschaften und Ressourcen führt“, erklärte García. „Deshalb fordern wir, dass die Institutionen und die Gesellschaft Fuerteventuras selbst entscheiden, wo sie installiert werden.“

Laut Nereida Calero, Regierungsrätin des Cabildo für Raumordnung, „war von allen Planungsinstrumenten der „Besondere Territorialplan für die Implementierung von Energieprojekten“ der dringlichste.

Aus diesem Grund haben wir, sobald wir in die Regierung eintraten, die Verfahren zur Ausschreibung Ende September wieder aufgenommen und nun konnte seine Ausarbeitung vergeben werden.“ Sie fügte hinzu: „Vom Cabildo aus werden wir weiterhin mit dem Tempo, welches die einzuhaltenen Fristen uns erlauben, an den restlichen Raumordnungsinstrumenten arbeiten.“

Fuerteventura lässt Potential von Wind und Sonne weitgehend ungenutzt

Der neue Energieplan soll unter anderem festlegen, wo auf Fuerteventura neue Windparks, Solaranlagen und eventuell ein neues Kraftwerk gebaut werden dürfen.

Trotz des reichlichen Sonnen- und Windangebots auf Fuerteventura lag der Anteil an regenerativer Stromerzeugung im Jahr 2021 nur bei 18,7%, während über 81% der Energie immer noch aus einem veralteten Öl- und Gaskraftwerk stammten.

Ohne einen aktualisierten Raumordnungs- und Energieplan nutzen Unternehmen zurzeit das kanarische Bodengesetz und die Erklärung zum öffentlichen Interesse, um Windparks und Photovoltaikanlagen genehmigen zu lassen.

Im Juni 2023 erstellte die kanarische Regierung eigenständig Energiepläne für alle Kanarischen Inseln, einschließlich Fuerteventura, da viele Inselregierungen, darunter auch die von Fuerteventura, es versäumt hatten, eigene Pläne zu entwickeln.

Das Cabildo de Fuerteventura fühlte sich durch diese Entscheidung übergangen und in seinen Kompetenzen eingeschränkt. Ende August 2023 forderte die Inselregierung von Fuerteventura die kanarische Regierung auf, alle laufenden Wind- und Solarprojekte zu stoppen, bis ein eigener Energieplan für die Insel erstellt ist.

Nach Worten der Inselpräsidentin könnte der Energie-Infrastruktur-Plan bis zum Ende der Legislaturperiode, also 2027, verabschiedet sein. Das bedeutete jedoch, dass in den nächsten 3,5 Jahren keine neuen Photovoltaik- und Windkraftanlagen auf Fuerteventura gebaut werden könnten, wenn den Unternehmen der Weg über das kanarische Bodengesetz tatsächlich blockiert wird.

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