Am 30.01.2024 findet auf Fuerteventura der Prozess gegen zwei Männer statt, die einen anderen Mann aus ungeklärten Gründen seiner Freiheit beraubt und verprügelt haben sollen.
Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren für die beiden Angeklagten.
Laut Anklageschrift handelten die volljährigen Angeklagten am 20. Mai 2019 gegen 15:45 Uhr gemeinsam und nach vorheriger Absprache. „Ohne nachgewiesenen Grund und mit dem klaren Ziel, die Person ihrer Freiheit zu berauben, zwangen sie ihr Opfer gegen dessen ausdrücklichen Willen in ein Fahrzeug, um es zu einem abgelegenen Gelände“ außerhalb der Hauptstadt Puerto del Rosario zu bringen.
Dort „traktierten sie es mit diversen Schlägen und Tritten, die Prellungen am Rücken, Hals und Schultern, eine Schürfwunde an der linken Schulter, ein Hämatom am linken Auge“ verursachten. Außerdem würgten die Angreifer ihr Opfer mit den Händen, was zu Würgemalen am Hals führte. Das Opfer benötigte medizinische Hilfe und es dauerte sieben Tage, bis die Verletzungen verheilt waren.
Das Fahrzeug mit den Angeklagten und dem Opfer an Bord wurde am selben Tag gegen 16:50 Uhr von Beamten der Nationalpolizei abgefangen, „nachdem die Lebensgefährtin und Nachbarinnen des Opfers die Polizei alarmiert hatten“, so die Staatsanwaltschaft.
Die Anklage sieht die Tatbestandsmerkmale des Verbrechens der illegalen Festnahme („detención illegal“) erfüllt, für das sie eine Haftstrafe von fünf Jahre für beide Angeklagten fordert. Für einen der beiden Angeklagten fordert die Staatsanwaltschaft seine Ausweisung aus Spanien, nachdem er die ersten drei Jahre der Strafe verbüßt hat.
Darüber hinaus legt die Staatsanwaltschaft den Angeklagten auch eine Körperverletzung in einem minderschweren Fall zur Last, wofür sie eine Geldstrafe von drei Monaten zu einem Tagessatz von 20 Euro fordert.
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