Inselregierung fordert Subvention der Spritpreise auch für Fuerteventura

Tankstelle-Autobahn-Costa-Calma-Fuerteventura

Seit dem 1. April 2024 kommen Autofahrer auf den „grünen“ Kanarischen Inseln La Palma, La Gomera und El Hierro in den Genuss von subventionierten Preisen für Benzin und Diesel.

Die Maßnahme, die von der kanarischen Regierung beschlossen und vom kanarischen Parlament gebilligt wurde, soll die Ungerechtigkeit ausgleichen, die die Einwohner der kleinen westlichen Inseln aufgrund höherer Treibstoffkosten bisher hinnehmen mussten.

Da Treibstoffe über die Häfen der „Hauptinseln“ Teneriffa und Gran Canaria eingeführt werden, steigen die Treibstoffkosten auf den kleinen Inseln allein schon durch die Transportkosten, die entstehen, wenn Treibstoffe von den großen zu den kleinen Inseln transportiert werden. Außerdem werden auf den kleineren Inseln relativ kleine Mengen per Tankwagen zu den verschiedenen Tankstellen gefahren, die wiederum weniger Umsatz machen als Tankstellen auf den großen Inseln und daher höhere Fixkosten auf weniger verkaufte Einheiten umlegen müssen. Kurz gesagt: die Logistikkosten por Liter Treibstoff sind auf den „Nebeninseln“ wesentlich höher.

Die Subvention von 20 Cent pro Liter soll zunächst bis Ende 2024 gewährt werden. Eine Verlägerung ist möglich, wenn die durchschnittlichen Spritkosten um 20 Cent über den Durchschnittspreisen an den Tankstellen von Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und Fuerteventura liegt.

Inselregierung von Fuerteventura forder Subvention auch für die östlichen Inseln

Die Präsidentin der Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo), Lola García, hat nun gefordert, dass auch die östlichen Inseln eine Subvention für den Kauf von Treibstoff erhalten, ähnlich wie El Hierro, La Palma und La Gomera.

Lola García begrüßt einerseits die bereits in Kraft getretene Maßnahme für die grünen Inseln, besteht jedoch darauf, dass sie auch auf Fuerteventura und Lanzarote ausgeweitet werden muss.

Lola García erinnerte die kanarische Regierung daran, ihr Versprechen zu erfüllen, zu untersuchen, wie hoch die Subvention für Fuerteventura und Lanzarote sein sollte, um sie sofort anwenden zu können.

Lola García stellte klar, dass „wir uns natürlich über die notwendige Unterstützung freuen, die unsere Brüder auf El Hierro, La Palma und La Gomera erhalten, um die exorbitanten Treibstoffpreise zu bewältigen“.

„Aber wir verstehen nicht, warum die Regierung der Kanaren die Subvention nicht für Fuerteventura gewährt, obwohl der Durchschnittspreis auf unserer Insel sogar höher ist als z.B. auf La Palma, wo sie angewendet wird“, fährt die Inselpräsidentin fort.

Laut Lola García muss auch die Länge einer Insel wie Fuerteventura in Kilometern berücksichtigt werden, mit Strecken, die viel mehr Treibstoff erfordern, und mit Menschen, die sich beispielsweise aus dem Süden zur Arbeit nach Puerto del Rosario bewegen müssen. „Ganz zu schweigen von dem, was es für Transportunternehmer bedeutet, Waren von einem Punkt zum anderen auf Fuerteventura zu transportieren, im Vergleich zu den Entfernungen auf den kleineren Inseln.“

„Daher haben wir nicht nur höhere Preise als einige der subventionierten Inseln, sondern die Spritkosten werden auch erheblich teurer, weil wir viel mehr Kilometer zurücklegen müssen, um von einem Ort zum anderen zu gelangen.“

Aus all diesen Gründen, so die Inselpräsidentin, „sollte der Treibstoff auch für uns Menschen auf Fuerteventura subventioniert werden. Für die Allgemeinheit, unsere Transportunternehmer, Unternehmen und Selbständige, unsere Landwirte, Viehzüchter und Fischer, damit alle Menschen die gleichen Chancen haben, unabhängig von der Insel, auf der sie leben.“

Subvention mit der Gießkanne

Die Subvention von 20 Cent pro Liter wird ohne weitere Voraussetzungen jedem Tankstellenkunden auf den Inseln La Palma, La Gomera und El Hierro gewährt. Kritiker haben bemängelt, dass die Subvention unanhängig von einer eventuellen Bedürftigkeit gewährt wird. Jeder kommt in den Genuss der Subvention, egal ob arm oder reich, Resident oder Urlauber, Unternehmer oder „Vergnügungsfahrer“.

Subventionen von fossilen Treibstoffen werden außerdem kritisiert, weil sie letztlich ein Verhalten fördert, das nicht nur CO2-Vermeidung beiträgt.

Warum sollten z.B. Touristen, die letztlich ausschließlich zu ihrem Vergnügen mit dem Auto fahren, von Subventionen profitieren, die von den kanarischen Steuerzahlern finanziert werden müssen.

Höchstwahrscheinlich wäre eine andere Art der Unterstützung, z.B. in Form von Vergünstigungen bei direkten Steuern oder direkte Subventionierung von einkommenschwachen Einwohnern, wesentlich effizienter und zielgerichteter, als eine Spritpreis-Subventionierung mit der Gießkanne.

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