Meerwasserentsalzungsanlage in Gran Tarajal muss wegen aufgewühlter See gestoppt werden

Entsalzungsanlage-Gran-Tarajal

Die Meerwasserentsalzungsanlage von Gran Tarajal, die vom „Konsortium für Wasserversorgung“ („Consorcio de Abastecimiento de Agua de Fuertevenura“/ CAAF) betrieben wird, musste am 09. April 2024 aufgrund des Unwetters gestoppt werden. Dies gab die Inselregierung von Fuerteventura (Cabildo) kurz vor 23:00h in einer Email an die Presse bekannt.

Das CAAF teilte mit, dass die „widrigen Wetterbedingungen uns dazu gezwungen haben, die Wasserproduktion in der Meerwasserentsalzungsanlage in Gran Tarajal einzustellen. Der starke Wellengang hat verhindert, dass eine Entnahme von Wasser, die im offenen Meer erfolgt, unter Bedingungen erfolgen kann, die die für den menschlichen Konsum erforderliche Qualität hätten garantieren können“.

Die Produktion müsse solange ausgesetzt werden, bis die Wettersituation sich wieder gebessert hat, teilte das CAAF weiterhin mit.

Das CAAF bat die Bevölkerung um Verständnis für die notwenige Unterbrechung.

UPDATE: die Meerwasserentsalzungsanlage von Gran Tarajal hat am Nachmittag des 10.04.2024 ihren Betrieb wieder aufgenommen.

Trübes Wasser wäre tödlich für die Filter und Membranen der Umkehrosmoseanlagen

Das Wasser, das auf Fuerteventura aus dem Wasserhahn kommt, stammt zu 100% aus Meerwasserentsalzungsanlagen, die mit dem sogenannten Umkehrosmoseverfahren arbeiten.

Dabei wird Meerwasser mit extrem hohem Druck gegen spezielle Membranen gedrückt, die nur die sehr kleinen Wassermoleküle hindurchlassen, aber z.B größere Salzionen und andere chemische Verbindungen zurückhalten. Die Membranen trennen also Wasser von anderen chemischen Bestandteilen, die darin enthalten sind.

Die größte Bedrohung für diese speziellen Membranen sind gröbere Verunreinigungen im Wasser wie Schwebstoffe von Sedimenten oder Algen. Daher werden diese über ein mehrstufiges mechanisches Filtersystem mit immer feiner werdenden Filtern aus dem Meerwasser entfernt.

Dennoch ist es für diesen vorbereitenden Filterprozess extrem wichtig, dass das Wasser bereits von Anfang an möglichst „sauber“ und frei von Verunreinigungen ist, da sonst die Gefahr besteht, dass sich bereits die mechanischen Filter zusetzen und das ganze System „verstopft“, bevor das Wasser überhaupt an die speziellen Osmosemembranen gelangen kann.

Durch den Wellengang in der Nähe der Entnahmestelle war das Meerwasser bereits so aufgewühlt, dass es als Ausgangsmaterial für eine Meerwasserentsalzung nicht mehr geeignet war.

Das Unwetter hat zu zahlreichen weiteren Schäden an den Küsten von Fuerteventura geführt.

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