Die Guardia Civil auf Fuerteventura ermittelt seit dem 27. März 2024 gegen einen 49-jährigen Mann im Zusammenhang mit sieben Fällen von mutmaßlichem Betrug und Urkundenfälschung. Den polizeilichen Ermittlungen zufolge soll der Versicherungsvermittler den Namen einer verstorbenen Person verwendet haben, um so die mit diesem Namen verbundenen Rabatte aufgrund der langjährigen Führerscheingeschichte zu nutzen und Fahrzeugversicherungen zu einem erheblich reduzierten Preis anzubieten.
Die Guardia Civil von Gran Tarajal nahm die Ermittlungen im Oktober 2023 auf, nachdem einer der Geschädigten eine Anzeige erstattet hatte, weil er bei einer Verkehrskontrolle selbst angezeigt wurde. Er war zu dem Zeitpunkt bereits vier Monate lang ohne gültige Versicherung gefahren.
Die ersten Schritte der Untersuchung führten zu einer eingehenden Überprüfung eines Mannes, der als Versicherungsvermittler für eine bedeutende Versicherungsgesellschaft tätig war und seine Geschäfte von Puerto del Rosario aus führte. Die Ermittler nahmen die in der Versicherungspolice des Anzeigenerstatters angegebenen Daten genau unter die Lupe.
Die Betrugsmasche
Die Betrugsmasche bestand darin, bei der Bearbeitung der Versicherungsanträge den Namen einer dritten Person zu verwenden. Später stellte sich heraus, dass diese Person bereits verstorben war. Der Vermittler gab diese Person als Versicherungsnehmer an und erklärte den Kunden, dass dies ein Bekannter sei und es keine Probleme geben würde, wodurch sie von einem besseren Versicherungsschutz zu einem niedrigeren Preis profitieren könnten.
Die geprellte Kunden leisteten die Zahlungen für die vermeintliche Versicherungsprämie direkt an den Vermittler. Dieser soll diese Beträge jedoch niemals an Versicherungsgesellschaft abgeführt haben. Die Versicherungen wurden am selben Tag aktiviert und wieder gekündigt, ohne dass die Prämien an die Gesellschaft gezahlt wurden.
Durch diese schnelle Deaktivierung der neu ausgestellten Policen verschlimmerte sich die Situation, da die Kunden ungeschützt und ohne Kenntnis ihrer rechtlichen Verwundbarkeit blieben, da sie ohne gültige Versicherung unterwegs waren.
Nach der Vernehmung übergab die Guardia Civil die polizeiliche Ermittlungskate dem zuständigen Gericht in Puerto del Rosario
Die Polizei schließt nicht aus, dass es weitere Geschädigte gibt, die von dem genannten Betrug betroffen sein könnten.
Augen auf beim Versicherungskauf!
Das Risiko, beim Abschluss einer Versicherung Opfer von Betrug zu werden, lässt sich relativ leicht minimieren. Die Polizei gibt folgende Tipps:
- Misstrauen gegenüber „verdächtig niedrigen“ Preisen
- Keine Barzahlung bei Abschluss von Policen oder Dienstleistungen
- Nutzung von durch die Generaldirektion für Versicherungen autorisierten professionellen Vermittlern und offiziellen Websites der offiziellen Vermittler und Versicherungsunternehmen
- Skepsis gegenüber vermeintlichen Vertriebspartnern, die keine Vorabinformationen über das Produkt bereitstellen
- Vorsicht bei jeder unaufgeforderten und/oder unbekannten Kommunikation, insbesondere wenn diese mit einer Geweinnmitteilung einhergeht
- Bei Zweifeln kann man sich immer an die offiziellen Telefonnummern der Versicherungsgesellschaften wenden.
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