Vermieter eines Wohnwagens auf Fuerteventura erhält angeblich Morddrohungen

Wohnwagen-Tindaya-Morddrohungen

Eine bezahlbare Wohnung zu finden, ist zurzeit auf Fuerteventura äußerst schwierig. Zweifelsfrei schafft die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt sozialen Sprengstoff. Während diejenigen, die dringend eine neue Bleibe brauchen, aus der Not heraus oft bereit sind, auch skurrile und fragwürdige Behausungen anzunehmen, entsteht auf der anderen Seite ein entsprechendes Angebot.

Wem die Obdachlosigkeit droht, z.B. weil er aus seiner derzeitigen Wohnung raus muss, wird im Zweifel auch bereit sein, in einem Wohnmobil, einem Wohnwagen oder einem ausgebauten Container zu wohnen.

Der Bericht des lokalen spanischsprachigen Nachrichtenportals NoticiasFuerteventura über einen Wohnwagen, der auf einer Finca in Tindaya im Norden von Fuerteventura für 400€ pro Monat angeboten wurde, hat offenbar die Gemüter bewegt.

Der Eigentümer habe Anrufe mit Beleidigungen und Drohungen erhalten. „Die Bedrohungen reichten bist zu Morddrohungen“, erklärte der Betroffene gegenüber NoticiasFuerteventura, demselben Onlineportal, das zuvor über das Mietangebot berichtet hatte.

Der Eigentümer, ein 70-Jähriger, bekräftigt, dass die Grundstücke ihm gehörten und dass die Vermietung legal sei. Er habe sein ganzes Leben lang gearbeitet, und sei sei eine Möglichkeit, seine Rente etwas aufzubessern. „Es handelt sich nicht um einen Container. Es ist ein Wohnwagen mit seinen Schlafzimmern, Küche, Bädern und fließendem Wasser und Strom.

Der Wohnwagen stehe weder auf öffentlichem Grund und Boden noch auch einem fremden Grundstück, weshalb er diese Angriffe nicht versteht. „Es scheint, als müssen sie immer gegen den kleinen Mann vorgehen, aber ich mache nichts Böses“, fügt er hinzu.

Ob legal oder nicht legal, muss die Behörde entscheiden

Der Ort Tindaya liegt im Gemeindegebiet von La Oliva. Also müsste auch diese Gemeinde prüfen, ob die Nutzung eines Wohnwagens als dauerhafte Wohn auf dem Grundstück zulässig ist. Ohne den konkreten Sachverhalt geprüft zu haben, gehen wir jedoch davon aus, dass diese Nutzung nicht zulässig sein dürfte.

Baurechtlich besteht kein Unterschied zwischen einem ausgebauten Container, einem sogenannten Tiny-Haus oder eben einem Wohnwagen. Die Gemeinde La Oliva hat kürzlich angekündigt, intensiver gegen illegale Infrabehausungen vorzugehen.

Selbst wenn der Mann den Wohnwagen illegal vermietet haben sollte, handelt es sich dabei allenfalls um eine Ordnungswidrigkeit, deren Ahndung Sache der Gemeinde ist.

Beleidigungen und Morddrohungen sind dagegen Straftaten, die durch nichts, auch nicht durch eine eventuell illegale Vermietung, zu rechtfertigen sind. Im Falle der Beweisbarkeit müssten sich die Täter vor einem Strafgericht verantworten.

Bestimme den Lohn für unsere Arbeit!

Wenn Du unsere Inhalte nützlich, unterhaltsam oder informativ findest, kannst Du den Lohn für unsere Arbeit selbst bestimmen. Das geht ganz einfach über diesen Link:

0e6b0ed17eb14144ae9e060b61262423
https://www.fuerteventurazeitung.de/du-bestimmst-den-lohn-fuer-unsere-arbeit/ banner 300x250 Bestimme den Lohn

Weitere Beiträge im Bereich Fuerteventura Nachrichten