Invasive Pflanzenart von Teneriffa macht Botanikern auf Fuerteventura Sorge

Pluchea-Ovalis-Teneriffa-Fuerteventura

Auf Teneriffa hat sich die Pluchea ovalis aus der Familie der Asterngewächse schon vor rund 24 Jahren breit gemacht. Nun ist der invasiven Pflanzenart offenbar auch der Sprung nach Fuerteventura geglückt, was Biologen in Schrecken versetzt.

Nach ihrer ersten Entdeckung im Jahr 2000 im Ort Adeje in der gleichnamigen Gemeinde hat sich die Pluchea ovalis im gesamten Süden von Teneriffa angesiedelt, vermutlich auch mit Hilfe des Menschen, der die Pflanze, trotz ihrer Gefährlichkeit für die heimische Flora, als Zierpflanze verbreitet hat. Mittlerweile ist sie von der Küste bis in Höhen von 900 Metern über dem Meeresspiegel vorgedrungen und ist z.B. auch in Santiago del Teide zu finden.

Nun wurde sie erstmals auch im Barranco Miralflor in der Gemeinde Antigua auf Fuerteventura gesichtet, was unter Botanikern die Sorge vor einer ungehinderten Ausbreitung auf unserer Insel schürt.

Ihren Ursprung hat die invasive Art in Westafrika. Sie ist natürlich bis zur arabischen Halbinsel und in Westasien verbreitet.

Die Art kommt mit Hitze und Trockenheit gut zurecht und gedeiht auf sandigen, alkalischen und salzigen Böden.

Sie produziert eine große Zahl von leichten Samen, die von Wind und Regenwasser schnell verbreitet werden. Auch Vögel, insbesondere Wasservögel, gelten als Vektor zur Verbreitung der Samen. Leider trägt auch der Mensch, aus Unwissenheit, zu ihrer Verbreitung bei, indem er die Pluchea ovalis als Zierpflanze nutzt.

Sie kann sich aber auch durch Ableger vermehren, weshalb sie sich rasch ausbreiten kann.

In Europa und Teilen Asiens gilt sie als invasive Art.

Folgen für die Habitate auf den Kanaren

Die Pluchea ovalis kann die Struktur der lokalen Flora und die relativen Häufigkeiten einheimischer oder endemischer Pflanzenarten massiv beeinträchtigen. Sie beeinflusst die Feuchtigkeitsverhältnisse, die Dynamik der Nährstoffe und Mineralien im Boden und die Verfügbarkeit von Licht zum Nachteil anderer Pflanzenarten.

Wissenschaftler vermuten, dass Pluchea-Arten in ihren Wurzeln Phenolverbindungen bilden, die sie zu einer Art „chemischen Kriegsführung“ gegen andere Pflanzen befähigen, indem sie deren Keimung und Wachstum hemmen. Dadurch hat sich die Pluchea ovalis an einigen Standorten ein regelrechtes Monopol geschaffen, was sie zur einzigen noch vorkommenden Pflanzenart in diesen Zonen macht.

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