Die „Warteliste“ („lista de espera“) für medizinische Behandlungen auf Fuerteventura ist zweifelsfrei die Liste, auf der niemand stehen will. Besonders unangenehm ist es, wenn man auf dieser Liste steht, weil man eine Operation benötigt. Je weniger lebensbedrohlich der Zustand eines Patienten ist, desto länger ist die Wartezeit für einen operativen Eingriff. Doch auch wenn ein operativer Eingriff nicht lebensnotwendig ist, kann eine Verzögerung die Lebensqualität eines Patienten dramatisch verschlechtern, das Risiko für Komplikationen während der OP oder Folgeschäden danach erhöhen und natürlich auch soziale bzw. wirtschaftliche Schäden verursachen, wenn der Patient während der Wartezeit krankgeschrieben ist.
Immerhin hat sich die Wartezeit für chirurgische Eingriffe auf Fuerteventura in 2024 um 11 Tage verkürzt und liegt nun bei durchschnittlich 44,24 Tagen. Zum Stichtag am 31. Dezember 2024 befanden sich 868 Personen auf der Warteliste, 39 weniger als im Vorjahr. Insgesamt haben sich die Zahlen in allen Bereichen des Hospital General de Fuerteventura verbessert, mit Ausnahme der Thoraxchirurgie.
Von den 868 Patienten wartet lediglich eine Person seit mehr als sechs Monaten auf eine Operation, und zwar im Fachbereich Gynäkologie. Dort stehen insgesamt 63 Personen auf der Warteliste, acht mehr als im Vorjahr. Allerdings ist die durchschnittliche Wartezeit von 81,70 auf 52,03 Tage gesunken.
In der Ophthalmologie warten derzeit 110 Patienten auf eine Operation, 120 weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Wartezeit beträgt 29,63 Tage – ein Rückgang um 35 Tage.
Für Urologie stehen 37 Patienten auf der Liste, 44 weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Wartezeit beträgt 36,70 Tage, was einem Rückgang von fünf Tagen im Vergleich zu Dezember 2023 entspricht.
In der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) sind 148 Patienten auf der Warteliste – 71 mehr als im Vorjahr. Dennoch ist die durchschnittliche Wartezeit von 48,78 auf 40,57 Tage gesunken.
Im Bereich Allgemein- und Viszeralchirurgie sind aktuell 149 Personen in der Warteschlange – zwei weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Wartezeit bleibt nahezu unverändert bei 33,48 Tagen (zuvor 34,38 Tage).
Der Bereich Traumatologie verzeichnet mit 328 Personen die höchste Anzahl an Patienten auf der Warteliste – ein Anstieg um 40 Patienten im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Wartezeit hat sich jedoch von 62,17 auf 55,75 Tage verkürzt.
In der Dermatologie wartet nur eine Person auf eine Operation, mit einer durchschnittlichen Wartezeit von 13 Tagen. Im Vorjahr waren es drei Patienten mit einer Wartezeit von 52 Tagen.
Die Thoraxchirurgie ist der Fachbereich mit der längsten Wartezeit. Zwar hat sich die Warteliste um sieben Patienten verkürzt, aber die durchschnittliche Wartezeit ist um 25 Tage gestiegen und liegt nun bei 70,80 Tagen.
Im Bereich Angiologie und Gefäßchirurgie ist die Zahl der Patienten um 13 auf insgesamt 27 gestiegen. Gleichzeitig ist die durchschnittliche Wartezeit um drei Tage gesunken, von 34,71 auf 21,67 Tage.
Wartezeiten für externe Facharzttermine
Bei den externen Facharztterminen sind die längsten Wartelisten in der HNO (352 Patienten) und der Ophthalmologie (34 Patienten) von insgesamt 2.584 Patienten zu verzeichnen.
Weitere Fachbereiche mit hohen Patientenzahlen auf der Warteliste sind:
Traumatologie & Orthopädie: 237 Patienten
Gynäkologie: 201 Patienten
Rehabilitation: 164 Patienten
Neurologie: 161 Patienten
Pneumologie: 66 Patienten
Urologie: 62 Patienten
Psychiatrie: 60 Patienten
Pädiatrie: 39 Patienten
Rheumatologie: 32 Patienten
Hämatologie: 31 Patienten
Nephrologie: 11 Patienten
Innere Medizin: 2 Patienten
Die Zahlen zeigen eine allgemeine Verbesserung der Wartezeiten in den meisten Fachbereichen, mit einigen Ausnahmen, insbesondere in der Thoraxchirurgie und HNO.
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