Am 10. Februar 2025 wird in der Ersten Strafkammer des Provinzgerichts von Las Palmas vor einer Geschworenenjury der Mordprozess gegen einen Angeklagten verhandelt, der im Dezember 2022 in Caleta de Fuste auf Fuerteventura einen Mann mehrfach geschlagen und anschließend mit einem spitzen Gegenstand achtmal ins Gesicht gestochen haben soll. Die Staatsanwaltschaft fordert 22 Jahre Haft wegen Mordes.
Laut Anklageschrift ereignete sich die Tat in der Nacht des 9. Dezember 2022. Der Angeklagte, HS, und das Opfer, CJHS, hielten sich zunächst in der Bar Gory im Einkaufszentrum Happy Center in Caleta de Fuste auf.
„In den frühen Morgenstunden des 10. Dezember 2022 begaben sich beide zur Wohnung des Opfers, ebenfalls in Caleta de Fuste“, heißt es in der Anklageschrift.
„Dort griff der Angeklagte sein Opfer mit äußerster Gewalt an, schlug es wiederholt, insbesondere im Bereich des Gesichts und Kopfes, und stach ihm achtmal mit einem spitzen Gegenstand in die Stirn und ins Gesicht, bis es schließlich an seinen Verletzungen starb“, so die Staatsanwaltschaft weiter.
Der Angeklagte habe mit seinen Handlungen „das Leiden des Opfers absichtlich und unmenschlich erhöht, bevor er ihm das Leben nahm“, betont die Anklagebehörde.
Genauso wie Heimtücke oder die Absicht, durch die Tötung eine andere Straftat zu verdecken, zählt die besondere Grausamkeit bzw. das Quälen eines Opfer im spanischen Strafrecht zu den sogenannten Mordmerkmalen. Das Vorliegen eines solchen Mordmerkmals macht bei einem Tötungsdelikt den Unterschied zwischen Totschlag und Mord aus.
Die Polizei konnte den Verdächtigen nach der Tat relativ schnell ausfindig machen und festnehmen. Er sitzt seit dem 14. Dezember 2022 in Untersuchungshaft.
Neben der Freiheitsstrafe fordert die Staatsanwaltschaft eine Entschädigung von 120.000 Euro für die Eltern des Opfers sowie jeweils 20.000 Euro für seine drei Geschwister.
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