Repsol wirft das Handtuch und verzichtet auf Erdölprospektion vor den Kanaren

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Die Seifenoper um die Genehmigungen, die in 2001 dem spanischen Erdölunternehmen Repsol für die Suche nach Erdölvorkommen in kanarischen Gewässern erteilt worden waren, hat eine neue Wendung genommen. Die Madrider Zentralregierung soll bestätigt haben, dass kein aktueller Antrag auf Erdölprospektionen vorläge und deshalb das vorangegangene Genehmigungsverfahren annulliert worden sei.

Noch vor ein paar Monaten habe die Regierung Zapateros verkündet, Spanien könne es sich nicht erlauben, auf die Suche nach Erdölvorkommen verzichten, wobei jegliche Erdölsuche von der Schaffung eines breiten politischen und sozialen Konsens abhinge, der schwer zu erreichen sei. Jetzt hat Zapateros Industrieministerium, das die noch unter Aznar erteilten Genehmigungen über Jahre auf Eis gelegt hatte, die Lizenzen definitiv annulliert. Dadurch müsste Repsol das gesamte Genehmigungsverfahren erneut bei null beginnen, was wenig Aussicht auf Erfolg verspricht.

Repsol zeigt sich aufgrund des Verhaltens der Regierung frustriert und hat beschlossen, keine offizielle Stellungnahme abzugeben. Offenbar wird Repsol das Verfahren nicht neu beginnen, obwohl Lagerstätten von rund 1 Mrd. Barrel Erdöl vor den Kanarischen Inseln vermutet werden.

Stimmen aus dem Bereich der Kanarischen Regierung bedauerten den Rückzug von Repsol und bezeichneten ihn als „Verlust für die Kanarische Gesellschaft“, weil durch die Erdölprospektionen ein völlig neuer Industriesektor auf einem Archipel hätte entstehen können, dessen Wirtschaft nahezu ausschließlich vom Tourismus abhängt. Dass die Erdölindustrie mit Fischerei, Umweltschutz und Tourismus kompatibel sei, zeige das Beispiel Norwegens.

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