Schützenhilfe aus Nordafrika: Auswärtiges Amt warnt vor Ägyptenreisen

2011 war für die kanarische Tourismusbranche ein Superjahr. Hunderttausende zusätzliche Urlauber, die wegen der Unruhen in Nordafrika umgeleitet werden mussten, fanden ihren Weg auf die Kanaren. Fuerteventura durchbrach trotz der immer noch nicht bewältigten Krise erstmals in der Geschichte die Schallmauer von zwei Millionen Urlaubern.

In 2012 schien die Lage in Nordafrika sich langsam zu normalisieren. Die Reiseveranstalter flogen Ziele wie Ägypten und Tunesien wieder an, und die Urlauber verdrängten die scheinbar kleiner gewordenen Risiken aufgrund der vielen Schnäppchenangebote schnell.

Doch die Lage in Nordafrika ist nach wie vor alles andere als entspannt

Für Ägypten hat das Auswärtige Amt am 29.01.2013 seine Sicherheitshinweise aktualisiert und eine Reisewarnung für weite Teile des Landes ausgesprochen:

„Reisen nach Ägypten sollten bis auf weiteres auf den Großraum Kairo, Alexandria, die Urlaubsgebiete am Roten Meer, die Touristenzentren in Oberägypten (insbes. Luxor, Assuan, Nilkreuzfahrten) und auf geführte Touren in der Weißen und Schwarzen Wüste beschränkt werden. Von Reisen in die übrigen Landesteile wird aufgrund der nach wie vor unübersichtlichen und unsteten Sicherheitslage weiterhin abgeraten, dies gilt insbesondere für den Sinai (mit Ausnahme der Touristenorte am Roten Meer im Küstenstreifen zwischen Sharm-El-Sheikh und Nuweiba) sowie das ägyptisch-libysche Grenzgebiet. Von Reisen in den Nord-Sinai und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet wird dringend abgeraten. Überlandfahrten zwischen den oben genannten Städten bzw. Landesteilen sollten vermieden werden – es sollte wo möglich auf Flugverbindungen zurückgegriffen werden. Von nächtlichen Überlandfahrten wird generell abgeraten.“

Das Auswärtige Amt warnt insbesondere infolge des deutschen Engagements in Mali vor gestiegenen Terror- und Entführungsrisiken. Besonders groß sei das Risiko auf dem Sinai und in den Randgebieten der Sahara. Sogar in den Urlaubsgebieten zwischen dem Flughafen Sharm-El-Sheikh und den Urlaubsgebieten in Nuweiba sollte auf nächtliche Transfers zum Flughafen verzichtet werden.

Neben den Terror- und Entführungsgefahren weist das Auswärtige Amt auch darauf hin, dass die allgemeine Kriminalität aufgrund der prekären wirtschaftlichen und sozialen Situation in Ägypten deutlich angestiegen ist. Banküberfälle, Handtaschenraub und Car-Jacking, teilweise mit vorgehaltener Waffe, haben in den letzten Monaten zugenommen.

Auch die Reisehinweise zu den anderen nordafrikanischen Ländern wie Marokko, Tunesien und Algerien können einem potentiellen Urlauber Angst machen.

Eines der vielen Argumente, die für die Kanaren als Urlaubsziel sprechen, ist zweifelsfrei die Sicherheit, die die Inseln ihren Besuchern bietet. Die kaum nennenswerte Kriminalität stellt für den Urlauber auf den Kanaren keine Gefahr für Leib und Leben dar, und auch Terror- und Entführungsrisiken bestehen nicht.

Wann immer es in anderen Regionen kriselt, profitieren die Kanaren davon. So traurig die Lage für die Menschen in Ägypten und den anderen nordafrikanischen Ländern auch ist, den Kanaren wird es helfen, die wirtschaftliche Misere abzumildern.

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