Polizei schnappt einen der besten Euro-Fälscher Europas

Einen „wahren Meister“ des Geldfälschergewerbes konnte die spanische Polizei im Januar 2014 festnehmen. Der 60-jährige Spanier mit abgeschlossenem Kunststudium konnte in seiner Werkstatt pro Tag bis zu 2.500 Banknoten mit dem Nennbetrag von 50€ in einer solchen Perfektion herstellen, dass er zu den Top-10 im europaweiten Ranking der Geldfälscher zählte und in Spanien die Nummer 1 war.

Daher waren seine „Werke“ auch nicht nur in Spanien, sondern auch in Frankreich, Portugal, Griechenland, Rumänien und in Deutschland im Umlauf.

Seit Beginn der Ermittlungen wurden bereits Banknoten im Nennwert von rund 310.000€ aus dem Verkehr gezogen. Allerdings gehen die Ermittler davon aus, dass noch mindestes Banknoten im Nennwert von 1 bis 1,5 Mio. in Form von „falschen Fuffzigern“ im Umlauf sind. Damit ist diese Operation eine der bedeutendsten Erfolge gegen Geldfälscher in Europa, nicht nur wegen des Volumens, sondern vor allem auch wegen der extremen Qualität der Fälschungen.

Neben dem Mann wurden auch seine Ehefrau sowie drei weitere Personen festgenommen, die die Banknoten in Umlauf brachten. Weitere Festnahmen schließen die Ermittler nicht aus.

Der Fälscher arbeitete auf Bestellung, zuerst in einem Haus in Mijas, Málaga und später in Bargas/ Toledo.
Nur 4 oder 5 Personen besuchten seine Werkstatt, der Fälscher war berufsbedingt sehr misstrauisch. Diese Erstkäufer verkauften die falschen Banknoten an ca. 25 Personen weiter, die das Falschgeld auf Märkten, auf denen die Echtheit in der Regel selten geprüft wird, in den Verkehr brachten.

Der Preis für 50€ Noten im Nennwert von 6.000€ betrug 600€ in echten Banknoten.

Seine Werkstatt hatte der Fälscher in der Garage seines Hauses eingerichtet. Dort fanden die Ermittler nicht nur einen selbstgebauten Ofen zur Trocknung seiner Druckerzeugnisse, sondern auch Druckplatten, Negative, Druckpressen, Druckfarben und diverse andere Materialien und Werkzeuge. Außerdem entdeckten die Ermittler 16.000€ in echten Euros, sowie 15.000€ Falschgeld und 90.000 falsche US-Dollar, die er ebenso gut herstellen konnte.

Obwohl die Euro-Banknoten als relativ fälschungssicher gelten, empfiehlt die Polizei, Banknoten genau anzusehen und auf die Sicherheitsmerkmale zu achten.

In 2013 konnten die Spezialeinheit der spanischen Polizei im Rahmen von 30 Operationen in Zusammenarbeit mit anderen in- und ausländischen Ermittlungsbehörden 99 Personen, davon 28 im Ausland, dingfest machen. Dabei wurden 7 Fälscherwerkstätten ausgehoben, 4 davon in Spanien, eine in Peru und zwei in Kolumbien. Außerdem wurden 9 Distributionsnetzwerke und 6 Zwischenhändler ausgehoben, und 3 Postsendungen mit Falschgeld abgefangen. Dabei beschlagnahmten die Ermittler insgesamt 1,733 Mio. falsche Euro, 7,2 Mio. falsche US-Dollar und knapp 3,2 Mio. kolumbianische Pesos.

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