Hafen von Las Palmas will keine Drogenschiffe mehr

Seit Jahren dient der Hauptstadthafen von Gran Canaria als regelrechter Friedhof für Drogenschiffe, die auf hoher See vor den kanarischen Küsten abgefangen wurden. Die Hafenbehörde von Las Palmas forderte nun, die beschlagnahmten Schiffe in Zukunft in Häfen zu überführen, die mit weniger Platzproblemen zu kämpfen haben. Derzeit liegen in Las Palmas 25 Schiffe an, die aus verschiedenen Gründen von den kanarischen Behörden beschlagnahmt wurden.

Viele dieser Schiffe stehen nicht einmal in Verbindung mit Gran Canaria und könnten laut der Hafenbehörde auch in andere Standorte gebracht werden. Das Fischerboot „Coral I“ zum Beispiel war mit 1.500 Kilo Kokain im Gepäck nach Galizien unterwegs, wurde etwa 650 Meilen vor den Kapverden abgefangen und anschließend nach Las Palmas gebracht. Dort reiht es sich an andere Schiffe, die die Anlegestellen des Hafens belagern und über die Jahre enorme Kosten verursachen. Im Durchschnitt bleiben sie circa zwei bis drei Jahre dort und nehmen jeweils 100 Meter große Anlegeflächen ein. Für den Hafen bedeutet das pro Schiff einen Verlust von circa 25.000 Euro im Jahr. Rechnet man dann noch die Überwachungs- und Wartungsarbeiten mit weiteren 6.000 Euro im Monat hinzu, kommt man bei 25 verlassenen Schiffen auf eine beträchtliche Summe. Neben sechs Drogenbooten gehen die herrenlosen Geisterschiffe beispielsweise auf illegale Immigrantenströme, Pfändungen oder verschiedene gerichtliche Prozesse zurück.

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