Wie die Nationalpolizei aus Gran Canaria mitteilte, konnte einer gut organisierten Verbrecherbande endlich das Handwerk gelegt werden, nachdem nun alle vier Mitglieder gefasst worden sind. Die vier Täter, die unterschiedlicher ausländischer Herkunft sind, hatten Anfang April einen brutalen Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft der südlichen Touristenortschaft Playa del Inglés organisiert, bei dem mit extremer Gewalt vorgegangen wurde. Dabei wurden große Mengen Goldschmuck entwendet, deren Wert auf über 935.000 Euro geschätzt wird.
Die Gruppe hatte ihr Vorhaben genauestens geplant.
Eine 33-jährige Spanierin hatte den Laden mehrere Tage lang beobachtet, bis ihr Komplize – ein gebürtig aus Russland stammender Mann im Alter von 42 Jahren – diesen am 08.04.2016 überfiel. Mit Sonnenbrille, Handschuhen, Mütze und sogar einer Silikonmaske verkleidet drang der Täter in das Juweliergeschäft ein, zertrümmerte die Sicherheitsvitrinen und erbeutete dabei über einhundert Ringe, eine Handvoll Uhren sowie Dutzende Halsketten, Ohrringe, Anhänger und Armbänder. Der Juwelier wurde bei dem Überfall ziemlich übel zugerichtet und schwer verletzt auf dem Boden zurückgelassen. Ein weiterer Mittäter italienischer Herkunft, der mit 49 Jahren das älteste Bandenmitglied darstellte, kümmerte sich schließlich um den Verkauf der gestohlenen Ware. Der vierte im Bunde wurde mit der Logistik beauftragt und hatte auch die Silikonmasken für den Überfall in einem Online-Shop erworben.
Am Abend rief der Sohn des Juweliers die Polizei, nachdem er den Laden seines Vaters geschlossen vorfand und von außen lediglich eine große Blutlache neben dem Verkaufstresen entdeckten konnte. Nachdem die Tür aufgebrochen wurde, kam man dem gefesselten Besitzer endlich zur Hilfe. Mit zahlreichen Kopfverletzungen wurde er umgehend in das Inselkrankenhaus eingeliefert.
Schnell richteten die Beamten ihren Verdacht gegen die kriminelle Organisation, die sich auf Schmuckdiebstähle spezialisiert hatte. Nach umfangreichen polizeilichen Ermittlungen konnten schließlich alle vier Täter gefasst werden. Zahlreiche Schmuckstücke, die bereits an verschiedenen Orten auf Gran Canaria verkauft worden waren, wurden ebenso sichergestellt. Bei einer Hausdurchsuchung zweier Bandenmitglieder in einem Ferienkomplex in Sonneland konnten unter anderem eine gefälschte Schusswaffe, professionelles Equipment in Form von Stör- und GPS-Sendern, Dietrichen und Ferngläsern, gefälschte Kennzeichen, zahlreiche Smartphones, Tablets und Laptops sowie weiterer Schmuck sichergestellt werden.
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