Die Umweltschutzgruppe GRUMA der kanarischen Polizei hat am 23.11.2016 ein Exemplar des Halsbandsittichs (Psittacula kramer) beschlagnahmt, das von einem unrechtmäßigen Halter auf Teneriffa im Internet zum Verkauf angeboten wurde.
Die aus Asien und Afrika stammende exotische Papageienart, die für ihr hellgrünes Gefieder bekannt ist, wird im Nationalen Katalog invasiver Tierarten gelistet und fällt vor allem durch ihre starke Verbreitung in vielen europäischen Ländern auf, darunter auch in Spanien, Belgien, Großbritannien oder Deutschland. Auf den Kanaren sind bislang Nistgebiete auf Lanzarote, La Palma, Gran Canaria und Teneriffa sowie seit Kurzem auch auf Fuerteventura bekannt.
Zu den befürchteten Auswirkungen einer unkontrollierten Verbreitung gehört vor allem die Entstehung eines Ungleichgewichts innerhalb der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Neben Ernteschäden befürchtet man eine Verdrängung verschiedener Nistgebiete, etwa der von Fledermäusen, Nachtgreifvögeln oder dem Specht, sowie die Entstehung eines Futter-Wettbewerbs mit anderen körner- und früchtefressenden Vogelarten. Zudem gilt der Sittich als Überträger von Krankheitserregern. Die Haltung sowie demnach auch der Handel mit diesen Vögeln ist gesetzlich verboten und kann als schwerwiegender Verstoß gegen das Gesetz über Naturerbe und Artenvielfalt mit Geldstrafen zwischen 3.001 und 200.000 Euro geahndet werden.
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