Gran Canaria: Polizei verhaftet mutmaßlichen Terrorgefährder

Beamte der Nationalpolizei haben am 14.02.2017 im Stadtviertel Guanarteme in Las Palmas de Gran Canaria einen 33-jährigen Marokkaner verhaftet. Der Mann, der sich irregulär in Spanien aufhalten soll, stellte laut Ermittlern „eine potentielle Gefahr für die nationale Sicherheit dar, da er seine klare Absicht geäußert habe, ein großes und wirkungsvolles terroristisches Attentat zu verüben“.

Der mutmaßliche Jihadist wurde seit 2012 von den Ermittlern beobachtet, da er damals schon als potentiell gefährlich eingestuft worden ist. Nun soll er sich in kurzer Zeit weiter radikalisiert haben.Dies sei zum einem an seinem „fundamentalistischen Aussehen“ erkennbar gewesen, nicht nur an Bart und Frisur, sondern auch an der Kleidung. Auch soll er seine zunehmende Radikalisierung auf sein näheres Umfeld einschließlich seiner Familie übertragen haben, indem er strengere religiöse Bräuche durchgesetzt habe.

Die Ermittlungen haben ergeben, dass der Verdächtige in den sozialen Netzwerken sehr aktiv war. Dort soll er u.a. gewaltverherrlichende Märtyrervideos geteilt und ausdrücklich die Verübung von terroristischen Anschlägen öffentlich befürwortet haben. Außerdem soll er zusammen mit seiner Frau und seinem Kind mit Emblemen des Islamischen Staates auf der Kleidung und mit Messern bewaffnet posiert haben.

Seine Internetaktivitäten soll er mit diversen Techniken zur Verschleierung seiner Identität verübt haben, um so einer polizeilichen Überwachung zu entgehen.

Nach der Verhaftung wurde die Wohnung des Beschuldigten in seinem Beisein durchsucht. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft des Nationalen Gerichtshofes (Audiencia Nacional) koordiniert und vom spanischen Geheimdienst CNI (Centro Nacional de Inteligencia) unterstützt.

Seit dem Jahr 2015, in dem die Spanische Regierung die Terrorwarnstufe auf das Niveau 4 angehoben hat, sind 188 mutmaßliche Jihadisten festgenommen worden. Erst vor knapp einem Monat wurde in Las Palmas ein Jihadist verhaftet.

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