Die auf Schädlingsbekämpfung spezialisierte Firma Anticimex hat in Tacoronte auf Teneriffa eine invasive Termitenart entdeckt, die auf den Kanaren nicht heimisch ist. Es handelt sich um „Reticulitermes flavipes“, die Gelbfüßige Bodentermite, die aus dem Osten der USA stammt. Das Insekt ernährt sich von der Zellulose in totem Holz und befällt daher auch gerne hölzerne Baustrukturen.
Aus menschlicher Sicht in diese Termitenart ein zerstörerischer Schädling. In den USA werden jährlich rund 2,2 Mrd. US-Dollar für die Termitenbekämpfung ausgegeben, 80% davon entfallen auf die Gelbfüßer. Für die Natur dagegen haben Sie eine wichtige Funktion, denn ohne Sie würden die Wälder in den USA irgendwann unter totem Holz begraben.
Auf Teneriffa wurden die unerwünschten Eindringlinge bei der Untersuchung eines Hauses gefunden. Da die Schädlingsbekämpfer vor Ort erkannten, dass es sich nicht um eine heimische Art handelte, schickten sie einige Exemplare zur näheren Untersuchung in ein Labor, wo sie einer Genanalyse unterzogen wurden. Man vermutet, dass die Insekten auf dem Seeweg nach Teneriffa gekommen sind.
Die Bekämpfung erfolgt zunächst mit Ködern. Im Anschluss muss der Erfolg der Maßnahmen kontrolliert werden. Noch bestünde kein Grund zur Sorge, da die Krabbeltiere nur in einer sehr begrenzten Zone gefunden worden sind. Allerdings müsse man aufpassen, dass die Invasoren nicht auch auf andere Kanareninseln oder gar aufs spanische Festland gelangen.
Grundsätzlich bedeuten Termiten keine direkte Gefahr für den Menschen, da sie keine Krankheiten übertragen. Allerdings können sie erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen.
Die Bekämpfung von Termiten kann sehr aufwändig sein. Zu den Methoden gehören physische Barrieren, chemische Behandlungen und physikalische Behandlungen wie z.B. Hitze, Kälte, Elektroschocks und der Einsatz von Mikrowellen. In stark betroffenen Gegenden der USA sind bis zu 20% der Häuser von Termiten befallen.
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