Offener kann die Diskriminierung von Frauen kaum sein. Als die Kanarische Diözese kürzlich vier neue Lehrer für ihre katholischen Schulen in Las Palmas de Gran Canaria suchte, veröffentlichte sie entsprechende Stellenausschreibungen. Am Ende dieser Ausschreibung fand sich folgender Text: „Information für die Bewerber. Geschlechterpolitik. Die Punktebewertung begünstigt das männliche Geschlecht.“
Das bedeutet, dass bei ansonsten gleicher Qualifikation männliche Bewerber bevorzugt werden.
Das Kanarische Institut für Gleichstellung (ICI) analysiert die Möglichkeiten, die Diözese wegen dieser offensichtlichen Diskriminierung anzuzeigen.
Letztlich wurden die Stellen mit Frauen besetzt. Das kann bedeuten, dass sie entweder besser qualifiziert waren, als ihre männlichen Kollegen, oder aber dass letztlich Frauen bevorzugt wurden, um den anschließenden Shitstorm abzudämpfen. Außerdem hat die Diözese sich entschuldigt.
Vielleicht kann man der Diözese zugute halten, dass sie einfach nur so ehrlich war, das offen auszusprechen, was auch viele andere Arbeitgeber tagtäglich praktizieren: Männer bevorzugt einstellen, besser bezahlen und schneller befördern.
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