Das der Kanarischen Regierung unterstellte Koordinationszentrum für Sicherheit und Notfälle (CECOES) hat während des vergangenen Jahres 2017 insgesamt 12.895 Anrufe in anderen Sprachen als Spanisch betreut, 21% mehr als noch 2016. Es gab somit im Vergleich zum Vorjahr über 2.000 Anrufe mehr, die nicht in der Landessprache geführt wurden. Dies weist auf eine immer bessere Bekanntheit und Nutzung des Notrufdienstes innerhalb der ausländischen Gemeinde hin.
Anlässlich des am 11.02.2018 gefeierten Europäischen Tags des Notrufs 112 betonte das Koordinationszentrum seinen Einsatz für eine mehrsprachige Betreuung, der bereits seit der Inbetriebnahme im Jahr 1998 vorherrsche. Seit jeher biete man in den Einsatzzentralen eine 24-Stunden-Hilfe auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch an. Seit knapp einem Jahr kommt zudem ein externes Teleübersetzungs-System zum Einsatz, welches den Notrufservice auf über 40 Sprachen erweitert und damit nicht nur ausländischen Residenten, sondern auch Kurzzeit-Urlaubern den Umgang mit Notfallsituationen erleichtern soll.
Die mehrsprachige Betreuung der kanarischen Notrufzentrale umfasst nicht nur die Annahme und Bearbeitung der Anrufe, sondern im weiteren Sinne auch die an Touristen gerichtete Nahebringung möglicher Präventivmaßnahmen und Handlungsleitfäden, die ihnen während ihres Aufenthaltes auf den Inseln im Falle einer Notfallsituation helfen könnten. Hierfür wurde auf dem Twitter-Profil @112canarias eine Infoplattform geschaffen, die ihre Follower auf verschiedenen Sprachen über Unwetterwarnungen, Selbstschutzmaßnahmen und aktuelle Themen auf dem Laufenden hält.
Der Großteil der fremdsprachigen Anrufe im Jahr 2017 war mit knapp 69% auf Englisch, gefolgt von Anfragen auf Deutsch (17%), Italienisch (10%) und Französisch (4%). Ein geringer Anteil, der mithilfe des Teleübersetzungsprogramms abgewickelt werden kann, umfasst beispielsweise die Sprachen Holländisch oder Russisch.
Im Hinblick auf die Art der Notfälle, die auf ausländische Anfragen zurückgehen, gehören mit fast 47% die meisten in den Sicherheitssektor, gefolgt von medizinischen Notfällen in 27%, Unfällen in 10% sowie einzelnen Fällen wie technischen Notsituationen und Einsätzen der Brandbekämpfungs- und Seenotrettungseinheiten.
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