Beamte der Nationalpolizei und des Kanarischen Zolls haben Ende August 2018 insgesamt 31 Personen festgenommen. Die Tatverdächtigen sollen Mitglieder eines streng organisierten Drogenhändler-Rings sein. Der Polizeieinsatz gilt als eine der bedeutendsten Operationen gegen den Drogenhandel auf den Kanaren.
Die Organisation soll von einem berüchtigten kanarischen Drogenboss geführt worden sein. Ihr Geschäftsmodell bestand darin, große Mengen Haschisch mit Schlauchbooten von Marokko aus auf die Kanaren zu bringen. Die Polizei geht von bis zu 10 Tonnen pro Jahr aus.
Zwischen den Inseln veteilte die Bande die Drogen zusammen mit legalen Waren täglich mit normalen Paketdiensten.
Die Bande war so straff organisiert, dass sie in der Lage war, große Drogenlieferungen innerhalb von wenigen Minuten anzulanden und auf Fahrzeuge zu verteilen. Um einen schnellen Abtransport zu gewährleisten und um vor möglichen Polizeieinsätzen zu warnen, sollen Bandenmitglieder während der Aktionen sogar ganze Straßenzüge in der Nähe blockiert haben.
In der gesamten Logistikkette der Bande hatte jedes Mitglied seine klar definierte Funktion. Dabei schreckte die Bande auch vor blanker Gewalt nicht zurück. Einige der Festgenommenen werden des Mordes mit einer Schusswaffe beschuldigt.
Ermittlungen seit Sommer 2017
Die Ermittlungen begannen bereits im Juni 2016, als den Beamten ein organisierter Haschischhandel auf den Kanaren auffiel. Den Beamten gelang es, die Strukturen der Bande aufzuklären. Zum Zugriff kam es, als die Ermittler von einer bevorstehenden Lieferung erfuhren. Diese sollte per Boot im Fischerhafen von San Cristóbal auf Gran Canaria erfolgen. Beim Zugriff entdeckten die Polizisten 1.500kg Haschisch. Sie nahmen 17 Personen fest, die gerade dabei waren, das Boot zu entladen.
Gleichzeitig unterbrachen die Beamten das Entladen eines weiteren Bootes mit 550kg Haschisch im Hafen von Garachico auf Teneriffa. Dabei wurden 3 Personen festgenommen. Auf Teneriffa konnten die Beamten weitere 400kg Drogen sicherstellen, die bereits versandfertig waren.
Noch einmal 500kg beschlagnahmten die Ermittler in einem Lieferwagen. Die 4 Insassen widersetzten sich ihrer Festnahme zunächst, indem Sie ohne Rücksicht die Einsatzfahrzeuge der Polizei rammten und dabei einen Polizisten verletzten.
Bei zahlreichen Hausdurchsuchungen fand die Polizei große Mengen Bargeld und Drogen. Es wurden insgesamt rund 3 Tonnen Haschisch und außerdem diverse Luxusfahrzeuge, 2 Sportboote, 100.000€ Bargeld und „Zubehör“ für den Drogenhandel beschlagnahmt.
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