Baugenehmigung für zweiten LIDL-Supermarkt auf Fuerteventura

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Bereits in 2019 könnte der zweite LIDL Supermarkt auf Fuerteventura eröffnen. Die Gemeinde Antigua hat im Juli 2018 eine Baugenehmigung erteilt. Damit kann LIDL insgesamt 4.000 Quadratmeter errichten. Diese teilen sich auf in Verkaufsfläche, Lager und Parkplätze.

Der neue LIDL wird in dem Gewerbegebiet südlich des Flughafens errichtet, in dem bereits IKEA und der spanische Discounter Mercadona ansässig sind. Damit wird sich der Wettbewerb zwischen den beiden Discount-Giganten weiter verschärfen.

LIDL ist der wichtigste Obst- und Gemüsekäufer in Spanien

LIDL ist seit 1994 in Spanien tätig. Die Kette betreibt derzeit über 550 Filialen. Die letzte wurde im April 2018 in Valladoid eröffnet. Zusätzlich verfügt das Unternehmen über 10 Logistikplattformen in ganz Spanien. Eine davon befindet sich in Guimar auf Teneriffa.

LIDL kaufte im letzten Jahr in Spanien Waren im Wert von rund 4,65 Mrd. Euro ein. Das ist mehr, als das Unternehmen in Spanien verkauft. Das bedeutet, das LIDL mit einem positiven Saldo von rund 1 Mrd. Euro zur spanischen Handelsbilanz beiträgt.

Vom gesamten Einkaufsvolumen in Spanien entfallen rund 3,9 Mrd. auf Agarprodukte. Davon wiederum sind rund 50% Obst und Gemüse. Damit kauft LIDL rund 10,5% der gesamten Obst- und Gemüseproduktion Spaniens. Rund 13% des gesamten Obst- und Gemüseexports des Landes erfolgen durch LIDL. Die spanischen Produkte werden in über 30 Ländern in rund 10.500 Supermärkten verkauft.

Kanarische Regierung scheiterte mit ihrem Anti-LIDL-Gesetz

LIDL musste lange kämpfen, um auch auf den Kanarischen Inseln Fuß zu fassen. Bereits seit 2003 plante das Unternehmen die Eröffnung von insgesamt 12 Märkten. Doch erst 6 Jahre später erhielt das Unternehmen die damals erforderlichen Betriebsgenehmigungen. Die Kanarische Regierung versuchte mit allen Mitteln, die Eröffnung von großen Discountermärkten zu verhindern. Davon betroffen war allerdings nicht nur LIDL, sondern auch der spanische Konkurrent Mercadona.

Und so musste LIDL sich die Eröffnungsgenehmigungen in langwierigen Gerichtsverfahren erkämpfen.

Die Kanarische Regierung hatte just in dem Moment, als LIDL die Genehmigungen beantragte, ein Gesetz erlassen, das die maximale Größe von Supermärkten an die Bevölkerungszahl koppelte. Das Anti-LIDL-Gesetz. Nach diesem Gesetz hätte auf Fuerteventura ein Discounter-Markt nur rund 260m² groß sein dürfen. LIDL braucht aber Flächen zwischen 750 und 1.500 Quadratmetern.

LIDL sah durch dieses Gesetz die Prinzipien des freien Wettbewerbs beeinträchtigt und klagte. Und so konnte LIDL sich in 2009 die Eröffnungsgenehmigungen für insgesamt 12 Märkte erkämpfen. 2010 eröffneten dann die ersten Märkte, einer davon auch auf Fuerteventura.

Erst 2013 bestätigte das Tribunal Supremo, das Oberste Gericht Spaniens, die Urteile der vorherigen Instanzen zugunsten von LIDL endgültig. Das Urteil war eine Ohrfeige für die Kanarische Regierung.

Das Gericht erkannte, dass durch das Dekret das öffentliche Interesse der Bevölkerung verletzt werde, von niedrigeren Preise zu profitieren. Während des Verfahrens kam heraus, dass die Kanarische Regierung in einem internen Papier zu der Erkenntnis gekommen war, dass sich ein LIDL-Markt auf Fuerteventura positiv auf den Arbeitsmarkt auswirken und eine deutliche Senkung des Preisniveaus bewirken würde.

Spürbare Verbesserung für die Verbraucher

Die Eröffnung des ersten LIDL auf Fuerteventura hatte tatsächlich einen spürbaren Einfluss auf die Wettbewerbssituation. Plötzlich mussten die „alten Hasen“ im Lebensmitteleinzelhandel ihre Preise senken und ihre Qualität verbessern. Die Gewinner waren die Verbraucher. Denn selbst diejenigen, die nicht bei LIDL einkauften, konnten sich in den anderen Supermärkten über ein wesentlich besseres Preis-/Leistungsverhältnis freuen. Experten errechneten, dass sich der Warenkorb für die Konsumenten um fast 30% verbilligte.

Wie wichtig Wettbewerb ist, merkte man erneut, als der spanische Discounter Mercadona sich massiv auf Fuerteventura ausbreitete. Die anderen, darunter diesmal auch LIDL mussten sich noch mehr anstrengen, um ihre Kunden zu halten.

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