Freiwilliger Verzicht auf Plastikstrohhalme

  • No mas pajitas
  • Strohhalme

Plastikstrohhalm. Wenn man sich dieses Wort mal auf der Zunge zergehen lässt, bleibt ein bitterer Nachgeschmack.

Das deutsche Wort „Strohhalm“ zeigt eindeutig die ursprüngliche Herkunft dieses -nennen wir ihn mal Trinkhalms. Die moderne Welt hat dann aus etwas, das ursprünglich mal ein Naturprodukt war, ein „Einmalplastikwegwerfprodukt“ gemacht.

Nach einer Studie der Umweltschutzorganisation „Seas at Risk“ werden in der EU jährlich 36,4 Milliarden Einwegstrohhalme benutzt und weggeworfen. Dieser Müll wäre vermeidbar, schließlich kann man sein Getränk auch ohne Strohhalm zu sich nehmen. Und wenn es unbedingt ein Trinkhalm sein muss, gibt es inzwischen echte Alternativen aus Glas, Metall, Papier, Bambus oder – dem guten alten- Stroh.

Programm „No más pajitas“

Auf Fuerteventura hat aktuell die Organisation „Clean Ocean Project“ in Zusammenarbeit mit dem Cabildo (Inselregierung) einen ersten Schritt in die richtige Richtung getan. Im Rahmen des Programms für mehr Umweltbewusstsein „Biosférate“ wurden Bars, Kaffees und Restaurants in allen Gemeinden Fuerteventuras um den Verzicht auf Plastiktrinkhalme gebeten.

Im Rahmen der Aktion „No más pajitas“ (keine Plastiktrinkhalme mehr) haben innerhalb von einem Monat 60 Geschäfte bereits zugesagt. Die Geschäfte haben einen „Vertrag mit der Umwelt“ geschlossen und als „Dankeschön“ vom Cabildo wiederverwendbare Trinkhalme aus Bambus erhalten.

Außerdem hat man aus den Geschäften rund 37.000 Plastikstrohhalme eingesammelt, die in den Lagern auf ihren Einsatz warteten. Diese werden jetzt zu einer auf Recyceling spezialisierten Firma aufs spanische Festland geschickt, die daraus unter anderem Möbel herstellt.

Die Geschäfte haben einen Holzplakette erhalten, die sie als teilnehmendes Geschäft ausweist.

Auch die EU denkt deutlich über ein Verbot von Einwegplastik wie für Trinkhalme, Einweggeschirr oder ähnliches nach. Bis sich das jedoch durchgesetzt hat, kann jeder von uns mitmachen:

Fragen Sie in der Bar bei der Bestellung nach, ob man alternative Trinkhalme anbietet, oder bestellen Sie einfach ohne Strohhalm.

Und damit Sie den Kellner beeindrucken können: auf spanisch heißt das „Sín pajita, por favor“.

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4 Kommentare

  1. Jedes Getränk lässt sich auch ohne Strohhalm trinken. Ich mache gewiss nicht jeden Ökotrend mit, aber auf Einweggeschirr und Strohhalme kann man ohne Verlust an Lebensqualität super verzichten. Jedes Stück Plaste im Meer ist eins zu viel.

  2. Adolfo meint!
    Steht für mich allerdings eine große Frage im Raum!
    Wie funktioniert das eigentlich mit der Hygiene, sprich die Reinigung des Inneren Röhrchens der wiederverwertbaren Bambus Trinkhalme nach einer Benutzung?
    Nur mal so unter fliesendes Wasser halten genügt da ja wohl nicht!
    Und ich möchte anzweifeln, dass eine Spülmaschine bis ins Innere des Trinkhalmes vordringt!
    Und so mancher Vorbenutzer könnte immerhin infektiös erkrankt gewesen sein!
    Kennt da jemand die Lösung?
    Saludos adolfo

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