Doch kein Krankenhaus in Fuerteventuras Süden?

Standort des geplanten Krankenhauses im Süden Fuerteventuras in La Lajita

Die Gemeinde Pájara hat in einer Pressemitteilung die Entscheidung der Gesundheitsministerin der Kanarischen Regierung, Teresa Cruz (PSOE), kritisiert, die Planungen für das Krankenhaus im Süden von Fuerteventura auf Eis zu legen.

Der Bürgermeister von Pájara, Miguel Graffigna (CC) beklagt in der Pressemitteilung „die absolute Vernachlässigung der Gemeinde [Pájara] durch das neu besetzte Gesundheitsministeriums der Kanarischen Regierung, nachdem die Behörde unter Leitung von Teresa Cruz die Entscheidung bekannt gegeben hat, den Bau des Fachärztezentrums (CAE) in La Lajita auszusetzen, der erst im April 2019 von der vorherigen Kanarischen Regierung angekündigt worden war“.

Wie wir bereits Anfang Juli 2019 berichteten, hatte die Gemeinde Pájara auf Anforderung der Gesundsheitsbehörde der Kanarischen Regierung ein Grundstück in La Lajita für den Bau des „Krankenhauses des Südens“ zur Verfügung gestellt.

Damals wurden schon recht konkrete Angaben zum Projekt veröffentlicht. Geplante Patientenzahlen, Zahl der Betten und Ärzte, deren Fachrichtungen usw. schien bereits festzustehen. Der Ort La Lajita wurde als ideale Lage für dieses Projekt gelobt, weil er für die südlichen Gemeinden Tuineje und Pájara gleichermaßen gut erreichbar ist.

Alles hing angeblich nur noch von einem Grundstück ab. Pájara bot ein Grundstück mit 13.000 Quadratmetern an. Falls dies nicht ausreichen sollte, werde man gerne noch mehr Fläche zur Verfügung stellen.

Kein Besuch in Morro Jable, Costa Calma oder La Lajita

Der Bürgermeister und die für das Gesundheitswesen zuständige Gemeinderätin von Pájara , Leticia Cabrera, kritisierten weiterhin, dass die Gesundheitsministerin in Begleitung von Vertretern des Cabildo de Fuerteventura kürzlich das Inselkrankenhaus und die öffentlichen Ärztezentren in Corralejo und Gran Tarajal besucht hat, die Einrichtungen in Morro Jable, Costa Calma und La Lajita aber ausgelassen habe.

Damit habe sie die Zentren, die aufgrund ihrer großen Entfernung zur Hauptstadt Fuerteventuras am meisten Aufmerksamkeit bedürften, ausgeklammert, was zu einer großen Verärgerung der Bevölkerung geführt habe.

„Es sei ersichtlich, dass die Inselregierung wenig Interesse daran haben, die Notwendigkeiten im Gesundheitssystem im Süden Fuerteventuras zu bedienen. Es sei unverständlich, wie bei einem so hohen offiziellen Besuch unsere Vertreter eine solch wichtige Zone nicht bei ihrer Analyse berücksichtigen.

Politische Rachespiel zwischen Pájara, Fuerteventura und Kanarischer Regierung?

Wir hatten bereits nach der Machtübernahme im Cabildo durch den Sozialisten Blas Acosta durch ein Mißtrauensvotum am 08.07.2019 davor gewarnt, dass wichtige Projekte auf Fuerteventura durch die veränderten Machtverhältnisse gefährdet sein könnten.

Nach dem Wahlen im Mai 2019 hatte die Coalicion Canaria die sozialistische Gemeinderegierung nach 16 Jahren abgelöst. In der Kanarischen Regierung war genau das Gegenteil geschehen: Die Sozialisten haben eine jahrzehntelange „Alleinherrschaft“ der nationalistischen Coalición Canaria (CC) beendet.

Im Cabildo (Inselregierung) von Fuerteventura schien es nach den Wahlen zuerst so, als bliebe die Präsidentschaft bei der CC. Im Cabildo übernimmt traditionell die Partei mit den meisten Stimmen die Präsidentschaft. Dies war die CC, obgleich es nicht für eine absolute Mehrheit nach Sitzen reichte. Dies nutzte die PSOE aus, und machte Blas Acosta mit den Stimmen der kommunistischen Podemos und der linksnationalistischen Nueva Canarias zum neuen Präsidenten.

Schon immer hatten die Sozialisten in Pájara behauptet, die CC im Cabildo und in der Kanarischen Regierung würde ihre Projekte blockieren. Nun haben die Sozialisten in der neuen Konstellation die Möglichkeit, den Spieß umzudrehen. Vielleicht ist das Krankenhaus in La Lajita die erste Möglichkeit für die Sozialisten, sich für die angebliche Blockade der letzten Jahre zu revanchieren. Allerdings geschähe dies leider auf dem Rücken der Bürger.

Update: die PSOE weist die Vorwürfe des Bürgermeisters von Pájara zurück.

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2 Kommentare

  1. Ja, schade. 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989, 1990, 1991, 1992, 1993, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998, 1999, 2000, 2001, 2002, 2003, 2004, 2006, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018 – mehrmals jährlich auf der Insel gewesen. Mich seht sieht die Insel erstmal nicht wieder. Was das Gesundheitssystem anbelangt reicht es mir (u.a.). Ich habe einfach schon zu viele schlechte Eindrücke gewonnen. Herz/Kreislaufversagen, Schlaganfall und dann? Rettungstürme die in Jandia nur noch während der Saison besetzt sind? Krankenwagen die eine Ehrenrunde durch Morro City drehen, jede Sekunde zählt? Time ist Brain? Tote die Stundenlang am Strand liegen? Notärzte die gemächlich über den Strand trotten? Surfer die verschwinden? Leichen die auf Pick-Up´s gewuchtet werden? Davon mal abgesehen – keine Kundenorientiertheit mehr in meinem Lieblings Apto. an der Avd. de Saladar? Rettungshubschrauber? Mobilfunkempfang in Cofete? Streicht doch bitte mal die Brückgeländer der neuen Autobahn CC – Morro J. Waren mal schön blau gestrichen, Dank der EU Gelder? Und jetzt Rost, Rost, Rost, Rost. Meine schönsten Zeiten hatte ich auf der Insel im Casa Atlantica zu Zeiten der Rose of Sharon – da war mir aber manches noch nicht bewusst… Hotels die Renovieren und in die Zukunft investieren möchten, hören seit 2017 nichts – aber auch gar nichts? Hauptsache Willi B. steht vor dem Robinson – und die Promenade gammelt vor sich hin. Neuer Torre? Prima! Nackt an der Playa langschlappen – nur mit der goldenen Club-Card um den Hals-baumelnd bekleidet? Macht weiter so! Vorerst ohne mich. Thomas Cook? Pleite? Hotels auf Fuerte wollen Cash von den Urlaubern? Und die Inselregierung? Hört man da mal was? Zum Kotz*n. Können andere Destinationen wesentlich besser. Fuerte – eine Oase in der Wüste der Zivilisation – Bingo! Gracias! Adios!

  2. Adolfo meint!
    Leider muß ich mich wieder einmal wiederholen!
    Es gibt abertausende Verrückte auf dieser Welt und die meisten davon sind Politiker!
    Sich auf dem Rücken und zum Nachteil der Bürger für irgendetwas rächen zu wollen ist ja wohl unterste Schublade.
    Pfui Teufel, ihr Politiker solltet euch doch allesamt schämen und zum Teufel scheren.
    Saludos Adolfo

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